2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Heißsporn mit viel Qualität

SSV Ulm 1846 Fußball: Sommer-Verpflichtung Luca Graciotti hat sich in kurzer Zeit seinen Stammplatz in der Regionalliga erkämpft.

Sein Name klingt wie eine süße italienische Nascherei. Auf dem Spielfeld bereitet er seinen Gegenspieler jedoch selten Leckereien. Luca Graciotti, Außenbahnspieler beim Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846.

Seit dieser Saison spielt der 23-jährige Deutsch-Italiener bei den Spatzen. Graciotti entspricht dem Anforderungs-Profil von Trainer Stephan Baierl. „Wir brauchen mehr Schnelligkeit und Tempo für unser Spiel. Deshalb suchen wir einen Spieler mit hoher Geschwindigkeit“, hatte sich der SSV-Coach vor der Runde für die Verpflichtung des Linksfuß vom SV Sandhausen II ausgesprochen.

Graciotti bewies früh in dieser Saison seine offensiven Stärken. „Es freut mich, dass er so eingeschlagen hat und sich zu einer Stammkraft etabliert hat“, sagt Baierl. Seine fußballerischen Wurzeln hat Graciotti in Mannheim, wo er beim VfL Neckarau und bei Waldhof in der Jugend spielte, ehe er dann zum SV Sandhausen in die Oberliga wechselte und dank seiner spielerischen Klasse in den Fokus des SSV 46 geriet.

13 Begegnungen hat Graciotti, der seine berufliche Ausbildung als Versicherungskaufmann abgeschlossen hat, für die Ulmer absolviert, dabei drei Tore erzielt und ist mittlerweile konkurrenzlos auf der linken Außenbahn. Er kann gut mit dem Ball umgehen, ist ein fleißiger Spieler, dazu noch ein lustiger Kerl. Seine Spritzigkeit, schnelle Drehungen, Übersicht und Vorbereiterqualitäten zählen zu Graciottis Stärken.

Nach seiner Roten Karte in Kassel musste er jedoch wegen einer Unbeherrschtheit drei Spiele aussetzen. „Was die Disziplin betrifft, hat sich Luca sehr verbessert. So sind halt die Südländer“, sagt Baierl über den gebürtigen Italiener, dem man seine Herkunft wegen der strohblonden Haare nicht unbedingt ansieht. „Luca muss sich im Griff haben und zusammenreißen, das habe ich ihm deutlich gemacht“, sagt Baierl.

Graciotti ist aber auch ein Spieler, der mit seinen individuellen Fähigkeiten dem Spiel einen Stempel aufdrücken kann. So wie im letzten Heimspiel. Wenn auch nicht als Torschütze, da er zahlreiche Einschussmöglichkeiten unglaublich verschmähte. Dafür glänzte er beim 4:2 gegen den VfB-Nachwuchs als Vorbereiter. Graciotti gelangen gleich drei Torvorbereitungen, zudem wurde er zweimal elfmeterreif gefoult. Zuletzt in Worms durfte er den Führungstreffer der Spatzen zum späteren 2:1-Erfolg bejubeln. Das weckt natürlich Hoffnungen auf einen erfolgreichen Anlauf auch im heutigen Heimspiel (14 Uhr) gegen Astoria Walldorf.

Aufrufe: 05.11.2016, 08:14 Uhr
Winfried Vogler | SWPAutor