2024-04-30T13:48:59.170Z

Halle
Der Ulmer Bastian Heidecker, Illertissens Ardian Morina und Felix Hörger (v. l.) kämpfen im Gruppenspiel um den Ball.
Der Ulmer Bastian Heidecker, Illertissens Ardian Morina und Felix Hörger (v. l.) kämpfen im Gruppenspiel um den Ball.
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Eine Karussellfahrt der Gefühle

Den rechenschwachen Spatzen fehlt gegen den FV Illertissen ein Tor zum Erreichen des Halbfinales

Was ein einziges Tor alles anrichten kann. Der SSV Ulm 1846 Fußball wähnte sich beim AL-KO Cup schon im Halbfinale, schied aber gegen den FV Illertissen aus. Der hatte glänzend auf seinen Fehlstart reagiert.

Die Letzten werden die Ersten und die Ersten werden die Letzten sein - dieses Bibelwort mag Donnerstagabend bei der Premiere des AL-KO Cup so manchem Anhänger der Lokalmatadore SSV Ulm 1846 Fußball und FV Illertissen in den Sinn gekommen sein. Auch wenn am Ende die SpVgg Greuther Fürth der Erste war und keiner der Lokalmatadore.

Aus Spatzen-Sicht hatte das Turnier mit einem wahren Paukenschlag begonnen. Als klassentiefster Verein der sechs Teilnehmer setzte sich zum Auftakt gegen den Zweitligisten TSV 1860 München dank der Tore von Neuzugang Joe Coletti und Felix Hörger mit 2:1 durch, während die Illertisser in ihrer ersten Begegnung ebenfalls gegen die Münchner Löwen kein Land sahen und sich mit 1:6 geschlagen geben mussten.

Im zweiten Gruppenspiel trafen der SSV 46 und der FVI im direkten Duell aufeinander. Die Spatzen schwebten im Hoch der Gefühle, zumal Bastian Heidecker schnell die 1:0-Führung gelang. Die Illertisser wiederum fühlten sich nach dem missratenen Start an der Ehre gepackt - und schlugen zurück. Zwei Tore des Ex-Ulmers Johannes Ludmann sowie Treffer von Sebastian Schaller und Lukas Kling bescherten den Illertalern die 4:1-Führung. Burak Coban verkürzte auf 2:4.



Dieses Resultat hätten den Ulmern zum Erreichen des Halbfinals gereicht. In Gedanken schienen die Spatzen bereits dort zu sein - und bemerkten nicht, dass nach dem Tor von Felix Nierlicho zum Illertisser 5:2 plötzlich der Gegner weiter und sie selber ausgeschieden waren. "Das hätte nicht passieren dürfen. Das Hin und Her bei den Toren hat uns verwirrt", räumte Spatzen-Trainer Stephan Baierl offen ein. "Aber wir hätten es gar nicht auf die letzten Sekunden ankommen lassen dürfen. Wir waren uns einfach zu sicher", so Baierl.

Ganz anders die Gefühlslage bei Kollege Holger Bachthaler, bei dessen Team der Zug nach oben ging. "Wir hatten Anlaufschwierigkeiten und sind schwer ins Turnier gekommen. Aber wir haben glänzend reagiert." Dass er zwischen zwei Spielen kurzzeitig im Aufzug der Arena stecken blieb und sich die Notrufzentrale meldete, tat der guten Laune keinen Abbruch.

Auch im Halbfinale waren die Illertisser auf dem Weg nach oben. Sie führten gegen die SpVgg Greuther Fürth durch Treffer von Lukas Kling, Marc Hämmerle und Nierlicho schon mit 3:0 - das Endspiel war greifbar nahe. Dann aber ging dem Regionalligisten die Luft aus, er musste sich noch 4:6 geschlagen geben. "Schade, dass wir die Führung nicht über die Zeit gebracht haben", so Bachthaler. Im Spiel um Platz drei setzte es gegen den TSV 1860 München eine 2:4-Niederlage.





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Aufrufe: 08.1.2016, 08:30 Uhr
SÜDWEST PRESSE / GEROLD KNEHRAutor