2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Schiedsrichter Augustus John stellt den Urbacher Kevin Pereira Bernardo (41) vom Platz, eine mehr als strittige Entscheidung
Schiedsrichter Augustus John stellt den Urbacher Kevin Pereira Bernardo (41) vom Platz, eine mehr als strittige Entscheidung

Urbach blamiert sich bis auf die Knochen

1:2 Pleite beim abstiegsbedrohten SSV Ostheim

Verlinkte Inhalte

Die Darbietung des RSV Urbach war schlichtweg eine einzige Katastrophe und nach dem Schlusspfiff fanden weder Trainer, Spieler noch Fans die passenden Worte.

Armselig, harmlos, peinlich, pomadig, überheblich sind nur einige Attribute bzw. Beschreibungsversuche des Spiels. Eine Liste, die man noch problemlos ergänzen könnte.

Eigentlich war man in Mladen Drmonjics Team nach dem Auftritt unter der Woche beim 2.2 gegen den SSV Alkenrath durchaus guter Dinge und wollte den „Pflichtdreier“ heute unbedingt einfahren um sich im oberen Tabellenbereich festzusetzen..

Der Gegner aus Ostheim stellte von der Papierform her keine wirkliche Gefahr dar und so war man sich auf Urbacher Seite ziemlich sicher, dass man auch die Ausfälle von Bender (krank), Brendel (verletzt), Lösing (angeschlagen auf der Bank) und Mehring (gelb-rot-Sperre) problemlos würde kompensieren können.

Ein fataler Irrglaube, wie sich schon bald herausstellen sollte.

SSV-Coach Heinz Koch wusste, dass seine Jungs spielerisch nicht würden mithalten können und deshalb machte er ihnen klar, über Willen, Kampf und Biss diese Defizite ausgleichen zu müssen.

Ein Matchplan, der schon früh Wirkung zeigte. Die Gäste kamen zwar in der 3. Minute durch Dominik Krauskopf zu einer ersten kleinen Chance, danach war es aber vorbei mit der Urbacher Herrlichkeit.

Schlechtes Stellungsspiel, Fehlpassorgien und viel zu geringer Einsatz ließen es nicht zu, dass sich effektive Angriffe entwickeln konnten. Ostheim brachte zwar Richtung Tor auch nicht viel zu Stande, die Duelle im Mittelfeld wurden aber vermehrt von den rot gekleideten Hausherren siegreich gestaltet und so war es dann auch nicht wirklich überraschend, dass der Ball nach 29 Minuten im Kasten von Nick Nollen landete.

Ein Freistoß aus über 30 Metern konnte der Schlussmann nur abprallen lassen und Sefa Demir war zur Stelle und staubte trocken zur 1:0 Führung ab.

Die Gäste störte das nicht weiter und sie spielten einfach so inspirationslos weiter als wenn nichts passiert wäre. Die Stimmung der mitgereisten treuen Urbacher Fans schlug langsam um von Verwunderung in Enttäuschung und Wut, denn außer einem mehr oder weiniger harmlosen Schuss von Sven Czakalla in der 44. Minute war in Sachen Chancen nichts zu vermelden.

Das Trainerteam Drmonjic und Brendel brachten zur 2. Halbzeit dann Tobias Lösing und Kevin Bernardo für die enttäuschenden Dominik Krauskopf und Matthäus Burczyk.

Es hätten aber auch 5-6 weitere Akteure ausgetauscht werden können, deren Leistungen ebenfalls indiskutabel waren.

Da das Spielniveau eh schon schlecht war, entschloss sich Schiedsrichter Augustus John dazu, nun auch seinen Beitrag zum Katastrophenspiel zu leisten.

Der sich selbst wohl witzig findende Unparteiische (Scherze bei der Passkontrolle, die außer ihm selbst keiner verstand) pfiff in der 52. Minute ein Kopfballduell ab, bei dem der Urbacher Bernardo höher als sein Gegenspieler sprang und diesen dabei unglücklich mit dem Knie am Rücken traf. Völlig überraschend zeigte er Bernardo die rote Karte und löste dadurch eine Rudelbildung aus, in deren Folge der Ostheimer Kevin Niestroj ebenfalls vom Platz flog.

Mit zehn gegen zehn ging es weiter, das Spiel wurde dadurch aber auch nicht besser, obwohl der RSV nach und nach etwas mehr Ruhe reinbringen konnte.

Leider wurde dieser Aufwärtstrend aus Urbacher Sicht aber in der 67. Minute jäh unterbrochen als Muamer Meric im eigenen Strafraum ohne jede Bedrängnis den Ball mit der Hand spielte und es folgerichtig einen Strafstoß gab, den Dragan Milanko lässig zum 2:0 verwandelte.

Trotz einer gewissen Schockstarre rannten die Urbacher dann in den letzten 20 Minuten unaufhörlich an, wirkliche Gefahr konnten sie aber nur selten erzeugen, so dass Hikmet Cihan im Ostheimer Tor relativ entspannt bleiben konnte.

Beim Anschlusstreffer zum 2:1 in der 75. Minute war er jedoch ohne Abwehrchance. Eine scharfe Hereingabe von Marius Baar von der linken Seite vollendete Unglücksrabe Meric und konnte seinen Fauxpas zumindest teilweise wieder ausbügeln.

Der Ostheimer Überraschungserfolg war dann aber am Ende doch besiegelt und auch nicht ganz unverdient denn der Einsatzwille war mehr als vorbildlich und dem fairen Sportsmann Heinz Koch als Ostheimer Urgestein ist dieser auch zu gönnen.

Beim RSV Urbach muss nun eine knallharte Fehleranalyse durchgeführt werden und endlich die richtige Einstellung gefunden werden denn sonst kann es schon nächsten Sonntag im Spiel gegen den nächsten vermeintlich schwachen Gegner aus Brück wieder eine böse Überraschung geben.

Ostheim hingegen hat die Abstiegsränge verlassen und kann mit breiter Brust zur Germania nach Mülheim reisen.

Der SSV Ostheim spielte mit folgender Mannschaft:

Hikmet Cihan, Deniz Varol (60. Mücahit Bedir), Kevin Niestroj, Kevin Hensel (90. Max Prominski), Giuseppe Cusumano, Dragan Milanko (75. Dominik Süper), Yasin Demir, Christian Schönstein, Sefa Demir, Ahmet Batum und Nico Burgwinkel

Urbach spielte wie folgt:

Nick Nollen, Andreas Kreusch, Sven Czakalla, Marius Baar, Matthäus Burczyk (46. Tobias Lösing), Alex Manns (60. Valentin Stamboliev), Maurice Bengsch, Rupert Witte, Dominik Krauskopf (46. Kevin Pereira Bernardo), Yannick Hennemann und Muamer Meric

Aufrufe: 05.11.2017, 19:28 Uhr
Guido KromenAutor