Am Auftritt seiner Elf vor der Pause hatte Schmöller entsprechend viel zu bemängeln: "Da waren wir nicht präsent und griffig genug, haben viel zu einfache Fehler gemacht.“ Regensburgs 1:0 fiel allerdings durch einen direkten Freistoß von Tomislav Kraljevic (24.), den Schmöller als "fragwürdig“ bezeichnete. Die Raben antworteten prompt: Martin Bauer glich nach einer Ecke im zweiten Versuch aus (26.). Dank eines Doppelschlags von Ilhami Medineli (38.) und Timo Spennesberger (40.) ging der Jahn aber noch vor der Pause mit 3:1 in Führung. "Das war unsere Tiefschlafphase“, grollte Schmöller.
Beide Treffer fielen über die linke Abwehrseite von Luis Marseiler, der sich entsprechende kritische Worte seines Trainers gefallen lassen musste: "Es heißt Linksverteidiger und nicht linker Angreifer. Er ist ein junger Spieler und wir versuchen ihm das im Training zu vermitteln, aber er muss das irgendwann annehmen. Deshalb bin ich schon verschnupft.“
Vor allem das dritte Tor wurmte Schmöller, wäre ein 1:2 doch leichter aufzuholen gewesen. "Allerdings hätten wir auch so noch 8:4 gewinnen können“, fand der Coach angesichts einer deutlichen Steigerung und einer Flut von Möglichkeiten, unter anderem traf Felix Braun den Pfosten. Doch statt den Anschluss herzustellen, kassierte der SVP zunächst das 1:4 durch Medineli (62.). "Auch da hätten wir vorher zweimal klären können“, so Schmöller, der seinen verletzten Abwehrchef Alexander Benede schmerzlich vermisste: "Einen Mann wie ihn in Topform kann kein Bayernligist ersetzen.“ Christoph Dinkelbach verkürzte zwar mit einem schönen Freistoßtor noch einmal (78.), doch zu mehr reichte es nicht, was Frank Schmöller "ärgerlich und schade“ fand, denn: "Es war einfach nicht nötig, heute zu verlieren.“