Insgesamt 14 Jahre lang stand Hofmann nach seinem Bundesliga-Debüt im April 1998 für den TSV 1860 im Tor. Noch heute gilt er bei den Fans als „Kult-Löwe“. Mit Jahn Regensburg packte er den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Im Spätherbst seiner Karriere durfte er noch einmal gegen seine Löwen in der Allianz Arena ran. Nach der Profi-Karriere stellte sich Hofmann bei Amateurvereinen in den Kasten (SV Pullach und Türkgücü München). Höchste Zeit nachzufragen, welche Profi-Spieler in die Top-Elf seines Lebens gehören.
Gabor Kiraly
Gabor hat mich 2009/10 als Teamkollege nochmal gepusht.1998 habe ich mein erstes Bundesligaspiel gegen ihn gemacht. Dieses Spiel war die Erfüllung eines Jugendtraums. Unvergessen bleibt auch die Geste von Gabor, als er 2010 auf das letzte Zweitligaspiel verzichtet hat, um Phille Tschauner und mir einen Abschied von den Löwenfans zu ermöglichen. Bravo Bosmäk (ungarisches Schimpfwort von Gabor).
Martin Stranzl
Martin ist ein überragender Freund. Als Spieler hat er eine Top-Karriere hingelegt. Damals haben ihn die Löwen-Verantwortlichen dieser Zeit aus meiner Sicht völlig unterschätzt. Das war sehr schade. Legendär bleiben die Spiele an der Playstation: NHL, Stanley Cup in Sterzing 2001. Wir haben immer die komplette Saison gespielt. Martin war Pittsburgh und trat gegen mich (Colorado) an.
Torben Hoffmann
Torben ist als Abwehrspieler und langjähriger Zimmerkollege mehr als nur ein Freund für mich. Wir sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Unvergessen bleibt das Nacktbaden am Wörthersee im Jahr 2006. Sein Job war vorbestimmt: Sky-Torben war immer als erster nach dem Spiel am Mikro.
Marcel Schäfer
Marcel war ein absoluter Musterprofi mit einer tollen Laufbahn. In Erinnerung bleibt, wie zielstrebig und voller Tatendrang er über die linke Seite marschiert ist. Schade, dass er damals im Pokal gegen Trier nicht getroffen hat. Da habe ich ausnahmsweise mal einen Elfmeter vorher gehalten (lacht).
Sven und Lars Bender
Die Zwillinge sind auf einer Position zu nennen. Sven und Lars Bender sind ebenfalls absolute Musterprofis. Als sie bei 1860 aus dem Nachwuchsleistungszentrum zu den Profis gekommen sind, mussten sie sich in einer schwierigen Phase in der Zweitligamannschaft freischwimmen. Als ich im Februar 2015 ein Bundesligaspiel live in Dortmund gegen Augsburg besuchen wollte, hat sich Sven sofort um alles gekümmert. Die Benders sind überragende Typen.
Harald Cerny
Der Flankengott und Rekordspieler der Löwen war der erste Zimmerkollege im Trainingslager in Spanien (Estepona) im Jahr 1997. Was waren das für geile Zeiten, die ich mit Cerny erleben durfte. Alleine diese Ansammlung von Stars im Team: Jeremies, Bodden, Winkler, Miller oder Trares! Nur um ein paar Legenden zu nennen.
Icke Hässler
Icke war der absolute Leader im Löwen-Team. Für uns war er damals die Persönlichkeit auf und neben dem Platz. Er hat mich immer gefragt, ob ich noch 25 Minuten nach dem Training zur Verfügung stehe. Das Freistoßtraining mit ihm war top.
Oliver Hein
Beim SSV Jahn Regensburg war er der Gattuso. 2012 hat er beim Relegationsspiel mit einem Welttor in Karlsruhe unseren Traum von Aufstieg realisiert. Dank dieses Treffers konnte ich im August 2012 nochmal in der Arena gegen den TSV 1860 spielen. Wir haben leider 0:1 verloren. Aber das Erlebnis bleibt unvergesslich. Diese Jahn-Helden waren auch neben dem Fußball wahre Professoren: Nachreiner, Hein, Schlauderer oder Bene Schmid.
Tobi Schweinsteiger
Tobi kam mit mir 2010 zum Jahn. Es war eine geile Zeit mit dieser Truppe. Auch nach mancher Trainingseinheit im Bus 104 oder bei Tobi in der Wohnung. Es war immer etwas los. Im Februar 2011 war Basti Schweinsteiger mit Mario Gomez im Stadion an der Prüfeninger. Trotz Niederlage und einer schlechten Leistung von mir konnten mich die Schweinis überreden, am Abend noch auszugehen. Es ging ins Dombrowski am Dom. Ein Wahnsinns-Abend.
Martin Max
Martin war ein sensationeller Mitspieler. Als zweifacher Torschützenkönig bleibt er bei 1860 unvergessen. Martin war mein Kabinen-Nachbar. Er hatte immer aufmunternde Worte für mich als Keeper Nummer 2. Er war auch mal am Stammtisch im Stüberl präsent (mit Icke und Holger Greilich).
Benny Lauth
Benny war der Stürmer mit den besten Anlagen und einer überragenden Technik. Leider war er oft verletzt. Sonst hätte er heute nicht fünf sondern 50 Länderspiele. Benny ist auch heute noch ein wichtiger Freund für mich. Bei manchen Würfelduellen ist er nach einem Königswurf von mir immer sauer. Aber das sind Internas (lacht).
Trainer
Mein Trainer ist Markus Weinzierl. Er war für mich zum Abschluss meiner Laufbahn in Regensburg sehr wertvoll. Er hatte Vertrauen in meine Qualitäten. Und ich durfte auch meine eigene Spieleröffnung wählen. 2010 bis 2012 waren es zwei tolle Spielzeiten in der 3. Liga. Die Krönung war der Aufstieg mit fast 40 Jahren beim Wunder von Karlsruhe. Als ich 2011 Schluss machen wollte, nachdem meine Mama gestorben war, hat mich das Trainier-Team überragend aufgefangen. Danke sagt dafür euer DJ Mike.