Vor dem Anpfiff gab es innige Umarmungen mit einem Mann, der einen großen Anteil daran hatte, dass die Regensburger in dieser Spielzeit in der 2. Liga auflaufen: Kolja Pusch. Den feinen Techniker zog es nach dem Aufstieg überraschend nach Heidenheim. Pusch verfolgte das Geschehen aber erstmal von der Bank aus. Für beide Mannschaften stand nach jeweils drei mageren Punkten aus vier Spielen viel auf dem Spiel. Der Druck, zu punkten, lag aber primär bei den ambitionierten Hausherren.
Die Gastgeber gaben von Beginn an den Ton an und hatten in der 8. Minute die erste dicke Chance zur Führung. Nikola Dovedan konnte sich den Ball unbedrängt zurechtlegen, traf aber nur den Pfosten. Gleich bei der nächsten Heidenheimer Offensivaktion, nach einer Freistoß-Flanke von FCH-Kapitän Marc Schnatterer, hatten die unsortierten Regensburger Glück, dass die Gastgeber den Ball nicht im Tor unterbrachten.
Die Beierlorzer-Elf versuchte Heidenheims Offensivdrang zu unterbinden. Als Mathias Wittek ausrutschte, spritzte Sargis Adamyan dazwischen, der Heber des armenischen Nationalspielers landete aber nur an der Latte (23.). Geipl versuchte es aus der Distanz – eine sichere Beute für FCH-Keeper Kevin Müller (31.).
Dann meldeten sich aber die Gastgeber zurück mit der nächsten Großchance. Sechs Meter vor Pentke versuchte es Robert Glatzel mit einem Drehschuss, der aber weit über das Jahn-Tor ging (33.). Nur fünf Minuten später durften sich die Regensburger bei ihrem Schlussmann bedanken, dass es nicht mit einem Rückstand in die Pause ging. Nach schönem Doppelpass mit Dovedan tauchte Tim Skarke alleine vor dem Regensburger auf, der aber glänzend parierte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs zündeten einige der rund 350 mitgereisten Jahn-Fans Pyrotechnik und sorgten damit für eine Spielunterbrechung.
Als sich die Rauchschwaden wieder verzogen hatten, brauchten beide Teams etwas, um wieder Fahrt aufzunehmen. Dann hatte der Jahn aber erneut mächtig Glück. Glatzel traf aus zwölf Metern nur das Außennetz (63.). In der 68. Minute kannte der Jubel im Jahn-Fanblock keine Grenzen mehr.
Knoll zirkelte einen Freistoß wunderschön ins rechte Eck zur Regensburger Führung. Marco Grüttner hätte den Deckel draufmachen können, traf aber nur den Pfosten (83.). In einer verrückten Schlussphase traf Dominik Widemann zum Ausgleich (86.). Doch der eingewechselte Mees hatte umgehend die passende Antwort parat (88.) Grüttner sorgte in der Nachspielzeit für das 3:1.