2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
Jann George vom SSV Jahn Regensburg springt über die grätschenden Spieler von Ingolstadt. Gegen Ingolstadt traf er doppelt. Foto: Nickl
Jann George vom SSV Jahn Regensburg springt über die grätschenden Spieler von Ingolstadt. Gegen Ingolstadt traf er doppelt. Foto: Nickl

Jahn bejubelt furiosen Derbysieg

Die Regensburg feiern im dritten Saisonspiel den ersten Sieg. Im zweiten Durchgang gab es ein Offensivfeuerwerk beider Teams.

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Nach zuletzt zwei sieglosen Partien feiert der SSV Jahn Regensburg den ersten Sieg in der 2. Liga. Nach einem verrückten Spiel bejubelt die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer einen 4:2 (1:0)-Erfolg im Derby gegen den FC Ingolstadt.

Joshua Mees (28.) hatte die Oberpfälzer in Führung gebracht, doch nach der Pause drehte der Bundesliga-Absteiger so richtig auf und durch Treffer von Sonny Kittel (51.) und Marvin Matip (57.) das Spiel. Doch der Jahn meldete sich durch einen Doppelpack von Jann George (73./79.) zurück. Jonas Nietfeld machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Marvin Knoll fiel aus

Nach dem 3:1-Sieg im Pokal gegen Darmstadt veränderte Beierlorzer seine Mannschaft auf einer Position. Marvin Knoll, der gegen den Ligakonkurrenten einen Schlag auf die Hüfte abbekommen hatte, wurde nicht rechtzeitig fit. Für ihn rückte Benedikt Gimber in die Innenverteidigung. Ansonsten vertraute der Jahn-Trainer auf seinen Pokalhelden. Mit Jonas Nietfeld oder Albion Vrenezi saßen zwei Offensivkräfte, die in die Startelf treffen, erstmal auf der Bank Platz. Am Tag vor dem Derby gegen Ingolstadt präsentierten die Regensburger einen weiteren Neuzugang, der den Konkurrenzkampf noch weiter ankurbeln wird. Doch der mit reichlich Bundesliga-Erfahrung ausgestattete Sebastian Freis laboriert noch an einer Knieverletzung und wird wohl erst in den nächsten Wochen in das Mannschaftstraining einsteigen.

Was seine Teamkollegen im ersten Durchgang auf dem Platz kredenzten, dürfte Knoll, der den Jahn von der Bank aus anfeuerte, aber Gefallen haben. Denn im Duell der Punktlosen traten die Regensburger mit breiter Brust auf. Der Bundesliga-Absteiger versuchte zwar von Beginn an, das Spiel zu bestimmen, doch es waren die Gäste, die sich in der Offensive ein erstes Mal in Szene setzten. An der Strafraumgrenze fasst sich Sargis Adamyan ein Herz, doch FCI-Schlussmann Martin Hansen parierte (11.). Nur vier Minuten später hatten die rund 1700 mitgereisten Regensburger Fans den Torjubel schon auf den Lippen, doch Joshua Mees schloss zu überhastet ab – eine sichere Beute für Hansen (14.).

Ingolstadt in der ersten Hälfte harmlos

Die Ingolstädter Offensivbemühungen waren dagegen im ersten Durchgang viel zu harmlos. Vorne fehlte es an Durchschlagskraft und hinten wirkte die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis ein ums andere Mal alles andere als sattelfest. Nach einem langen Ball von Asger Sörensen verfielen die Ingolstädter in einen Kollektikschlaf, Mees schnappte dem herauseilenden Hansen den Ball weg und versenkte den Ball zur Regensburger Führung im Tor (28.). In der 36. Minute wurde es dann ein erstes Mal im Strafraum der Regensburger so richtig gefährlich. Der Jahn brachte den Ball nicht weg, Ingolstadt die Kugel aber auch nichts ins Tor. Sonny Kittel schlenzte den Ball am Jahn-Gehäuse vorbei. Die Regensburger spielten weiter munter nach vorne. Alexander Nandzik probierte es aus der Distanz, schoss aber vorbei (41.). Hauke Wahl sprang der Ball im Strafraum vor die Füße, doch der konnte mit dem Spielgerät nicht viel anfangen. So ging es mit einer verdienten Regensburger Führung in die Pause. Die Zuschauer, die sich bei Wiederbeginn noch am Bier- und Essensstand verlustierten, werden es danach bereut haben. Denn da zündeten beide Mannschaften ein wahres Offensivfeuerwerk ab.

Der Jahn igelte sich nicht ein

Die Gastgeber drängten auf den Ausgleich. Ingolstadts Tobias Schröck setzte einen ersten Warnschuss ab (47.). Nandzik bockte Lezcano gerade noch ab (49.). Doch der Jahn igelte sich nicht hinten ein und erspielte sich selbst Chancen. Mees (50.) zielte daneben und auch der Schuss von Adamyan schrammte am Ingolstädter Tor vorbei (51.). Gleich im Gegenzug veredelten die Gastgeber ihren ersten sehenswerten Spielzug mit dem Ausgleich. Lezcano passte nach innen, Sörensen konnte nicht mehr richtig klären, Kittel stand bereit und schoss zum 1:1 ein. Dann tauchte Almog Cohen gefährlich vor Pentke auf, traf den Ball aber nicht richtig. Es ging hoch und runter. Während Hansen gegen George noch parierte, war Jahn-Keeper Philipp Pentke dann ein zweites Mal geschlagen. Nach einem Freistoß von Kittel köpfte Marvin Matip unbedrängt zum 2:1 ein (57.). Doch die Regensburger hatten umgehend die passende Antwort parat. Adamyan traf aber nur die Latte (59.). Pentke bewahrte die Regensburger dann gegen Lezcano (60.) und Geipl (62.), der den Ball fast ins eigene Tor bugsierte, vor einem weiteren Gegentreffer.

Der Jahn steckte aber nicht auf – und wurde für seine Mühen belohnt. Nach einer Flanke von Marco Grüttner war Jann George zur Stelle und traf per Kopf zum 2:2 (73.). Der flinke Jahn-Offensivmann hatte aber noch einen auf Lager: Nach Vorarbeit des eingewechselten Albion Vrenezi traf er unter dem großen Jubel der Jahn-Fans erneut per Kopf zum 3:2 (79.). Nach Vorarbeit von Grüttner machte Jonas Nietfeld in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Aufrufe: 020.8.2017, 16:35 Uhr
Felix Kronawitter, MZAutor