2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Sebastian Nachreiner (links) und Benedikt Saller (rechts) bemühen sich um Augsburgs koreanischen Nationalspieler Dong-Won Ji.  Fotos: Eibner
Sebastian Nachreiner (links) und Benedikt Saller (rechts) bemühen sich um Augsburgs koreanischen Nationalspieler Dong-Won Ji. Fotos: Eibner

Beierlorzer lobt und warnt seine Elf

Der SSV Jahn Regensburg bezwingt auch den FC Augsburg und feiert ein kurzes Wiedersehen mit Erik Thommy.

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ULM. Bevor es am Samstag für den SSV Jahn Regensburg in Bielefeld ernst wird und es nach dem sensationellen Aufstieg um die ersten Punkte in der 2. Bundesliga geht, schliff die Mannschaft von Achim Beierlorzer an einem Doppel-Testspiel-Wochenende noch einmal an den Feinheiten.

Nachdem das erste Spiel gegen die U-23 des FC Arsenal London bereits am Freitag deutlich mit 5:0 (2:0) für die Rot-Weißen geendet hatte, blieb der Elf von Coach Achim Beierlorzer keine große Verschnaufpause, am Samstag traten die Regensburger im Ulmer Donaustadion zur Generalprobe für den Saisonauftakt gegen den Bundesligisten FCAugsburg an. Auch gegen die von Manuel Baum trainierten Schwaben behielt der SSV vor 2000 Zuschauern die Oberhand und siegte mit 2:1 (2:1). „Wie auch gegen Arsenal haben wir viele Dinge richtiggemacht. Wir sind in allen Mannschaftsteilen kompakt gestanden, haben den Gegner nicht von hinten herausspielen lassen und sind die Augsburger gut angelaufen“, sagte der Jahn-Trainer zufrieden.

In einem 4-2-2-2 schickte der Jahn-Coach neun Aufstiegshelden und zwei Neuzugänge von Beginn an auf den Rasen. Ob dieselbe Mannschaft auch in Bielefeld in der SchücoArena auf dem Feld stehen wird, wollte Beierlorzer noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit bestätigen. Er sagte aber: „Ich bin hier auf eine intakte Mannschaft getroffen, die gegen Augsburg wieder gut funktioniert hat. Viele andere Spieler sind nah dran an der ersten Elf.“


Jahn sorgt früh für Unruhe

Der Jahn war von Beginn an das aktivere Team und es dauerte nicht lange, bis die Regensburger das erste Mal gefährlich vor dem Kasten des Bundesligisten auftauchten. Marco Grüttner sorgte schon nach zwei Minuten für Unruhe im gegnerischen Sechzehnmeterraum. Nach einem Eckstoß von Marvin Knoll verfehlte sein Kopfball nur knapp das Ziel. Wenig später hatte Neuzugang Joshua Mees auf Zuspiel von Marc Lais den Führungstreffer für die Rothosen auf dem Schlappen – letztendlich war es aber Sebastian Nachreiner, der den Ball nach einem Eckball zum 1:0 für den Jahn im Tor zappeln ließ (15.).

In der Folge fand der FCA besser ins Spielgeschehen und kam gleich mit seiner ersten richtigen Torgelegenheit zum Ausgleichstreffer. Der südkoreanische Nationalspieler Dong-Won Ji war nach schönem Zuspiel plötzlich auf und davon und überlistete mit einem gefühlvollen Heber den chancenlosen Jahn-Keeper Philipp Pentke zum 1:1 für den FCA (35.). Unbeeindruckt davon zog der Jahn weiter sein aggressives Pressing gegen den Ball auf, setzte die Augsburger früh unter Druck und ging nur sieben Minuten später erneut in Führung. Nach einer schnellen Balleroberung im Mittelfeld verlagerte die SSV-Zentrale das Spielgeschehen auf den Flügel, wo Alexander Nandzik an den Ball kam und mit einer punktgenauen Flanke Grüttner den Ball auf dem Silbertablett servierte. Der Jahn-Torjäger hatte keine Mühe mehr, die 2:1-Pausenführung für den Jahn zu besorgen.

Während die Augsburger in der Halbzeit doppelt wechselten und unter anderem Ex-Jahn-Spieler Erik Thommy das Feld betrat, nahm Beierlorzer zunächst keine Personaländerungen vor. Das könnte möglicherweise bedeuten, dass der Jahn-Coach seine Stammelf für das erste Saisonspiel in Bielefeld bereits im Kopf hat und länger als nur eine Spielhälfte einem echten Härtetest unterziehen wollte.


Chance von Usami

Der SSV hielt auch in den zweiten 45 Minuten gut dagegen und ließ außer einer Chance von Takashi Usami nichts mehr zu. Somit feierte der Zweitligist eine geglückte Generalprobe. „Die Vorbereitung war für uns total gelungen. Das Team hat super mitgezogen, wir haben in den beiden Tests gezeigt, was in uns steckt, und glücklicherweise sind wir vom Verletzungspech größtenteils verschont geblieben“, blickt Beierlorzer auf gelungene erste Wochen in Regensburg zurück. Gleichzeitig drückt der neue Coach aber auf die Euphoriebremse und warnte seine Spieler: „Auch, wenn wir jetzt zwei gute Spiele abgeliefert haben, ist das kein Freifahrtschein, denn die 2. Bundesliga ist sehr ausgeglichen.“

Aufrufe: 024.7.2017, 10:00 Uhr
Maximilian Mayer, MZAutor