2024-04-30T07:31:44.997Z

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ie SG Finnentrop-Bamenohl  gewann den Hallen-Cup zum dritten Mal in Folge.
ie SG Finnentrop-Bamenohl gewann den Hallen-Cup zum dritten Mal in Folge. – Foto: Giesen

"Das beste Turnier aller Zeiten"

Homburger Hallen-Cup: Finnentrop-Bamenohl siegt zum dritten Mal – Gastgeber Nümbrecht wird Zweiter

Nümbrecht. Die Fußballer der SG Finnentrop-Bamenohl besiegen bei der sechsten Auflage des Homburger Hallen-Cups im Finale Gastgeber SSV Nümbrecht und holen sich den Pokal zum dritten Mal in Folge.

Markus Lang wusste gar nicht, wen er noch alles aufzählen sollte. Metin Kilic, Yoschua Grazina, Milo McCormick, alle vom Regionalligisten SV Bergisch Gladbach, hätten zum besten Spieler des Cups gewählt werden können. Ebenso hatte Jonas Henscheid vom SSV Nümbrecht spielerischen Glanz auf den in der GWN-Arena verlegten Kunstrasen gezaubert. Grazina staubte aber die Trophäe des besten Torschützen ab. Da Nümbrechts Torwart Christian Salmen den Pokal für den besten Torwart bekommen hatte, entschieden sich Lang und sein Organisationsteam vom SSV Nümbrecht für die diplomatische Lösung, und krönten Hasan Dogrusöz von der SG Finnentrop-Bamenohl zum besten Kicker. Viele andere hätten die Auszeichnung ebenso verdient gehabt.

„Es war das beste Turnier aller Zeiten“, schwärmte Markus Lang. „Vom spielerischen Niveau her habe ich sowas noch nicht gesehen. Es war der krönende Abschluss unseres 100-jährigen Vereinsjubiläums“, fügte er hinzu.

Die Finnentroper hatten zuvor im Endspiel Gastgeber Nümbrecht mit 4:1 besiegt und sich die 1000 Euro Siegprämie gesichert. Tim Schrage und zweimal Dogrusöz legten für den Westfalenligisten vor, ehe Jonas Henscheid zum 1:3 traf. Philipp Hennes machte den dritten Titelgewinn in Folge perfekt. „Sie haben uns in der Vorrunde schon geschlagen und uns in den vergangenen Jahren auch schon weh getan“, akzeptierte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz, dass sein Team wohl zu Recht den Kürzeren gezogen hatte. Immerhin 750 Euro gab es für die Mannschaftskasse.

3:2 hieß es für die SG im Gruppenspiel gegen die Hausherren, die nur dank der besseren Tordifferenz mit neun Punkten Platz eins verteidigten. Ein Gegentor mehr für die Nümbrechter und man wäre nur Zweiter und damit Halbfinalgegner des SV Bergisch Gladbach gewesen, was man unbedingt vermeiden wollte.

Der Regionalligist hatte nämlich ohne Punktverlust seine Gruppe gewonnen und in vier Spielen 26 Tore erzielt. Im Halbfinale zogen die Finnentroper dem großen Favoriten aber den Stecker und erreichten mit einem 3:1-Sieg das Finale. Nümbrecht schlug derweil die SpVg. Frechen 20 mit 5:1. Dennis Kania, Mike Großberndt, Jan Luca Krämer, Jonas Henscheid und Riccardo Bauerfeind erzielten die Tore. Die Bergisch Gladbacher verabschiedeten sich mit einem Torfeuerwerk aus dem Turnier und holten sich Platz drei mit einem 10:1-Sieg gegen Frechen. 500 und 250 Euro Prämie gingen an die Platzierten.

Während die sportliche Seite bei den Verantwortlichen als voller Erfolg bewertet wurde, war man mit der Besucherzahl nicht ganz zufrieden. Man hatte gehofft, dass der Kunstrasen als Zuschauermagnet dienen würde. Etwa 400 Fußballbegeisterte kamen zum letzten Fußballevent vor Weihnachten. „An den Mannschaften kann es auch nicht gelegen haben. Vielleicht haben die Leute vorher schon etwas zu viel gefeiert“, nahm es SSV-Vorstand Roger Lang dann doch gelassen.

Zufrieden war man im Nümbrechter Lager auch mit dem „kleinen Hallen-Cup“ für Kreisliga-Teams aus der Region, der am Freitagabend ausgetragen wurde. Hier siegte B-Ligist TuS Homburg-Bröltal im Endspiel gegen die Reserve des SSV Nümbrecht mit 2:1 und sicherte sich damit den freien Startplatz beim großen Turnier am Samstag. Der war wegen des kurzfristigen Rückzugs des TV Hoffnungsthal unbesetzt geblieben.

Die Bröltaler waren im Feld der Großen chancenlos und blieben ohne Punktgewinn. „Das kleine Turnier war toll, und wir müssen uns überlegen, ob wir es nicht jedes Jahr veranstalten“, sagte Markus Lang. Ein Kunstrasen wird bei der nächsten Auflage des Hallen-Cups voraussichtlich nicht wieder gelegt werden. Zu teuer und mit zu viel Aufwand verbunden sei die Maßnahme. „Vielleicht machen wir das bei der zehnten Auflage wieder.“

Aufrufe: 022.12.2019, 20:00 Uhr
OVZ/Thomas GiesenAutor