2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
– Foto: Björn Franz

»Ich kann noch nicht vom Fehlstart sprechen«

GL GI/MR: +++ Vor dem Kreisduell Bicken – Steinbach II fällt die Ausbeute in beiden Lagern nicht befriedigend aus +++

Herborn/Haiger/Mittenaar (jes). Wer ist Favorit, wer ist Außenseiter? Den Trainern der Fußball-Gruppenligisten TSV Bicken, TSV Steinbach II und SSC Burg fällt nach den ersten Partien noch immer schwer, in solchen Kategorien zu denken. Alle drei haben ihren ersten Zähler bereits eingesackt, nicht weniger, aber auch noch nicht mehr. Im Sinne aller sagt Maik Six, Trainer des Aufstiegskandidaten TSV Steinbach II: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Ich kann deswegen auch noch nicht von einem Fehlstart sprechen.“

SG Lahnfels – SSC Burg (Sa., 15 Uhr, in Lahntal-Sarnau): Burgs Trainer Steffen Hardt hat die SG Lahnfels bei ihrem 4:1-Erfolg in Steinbach beobachtet. Sein Urteil über den Mitaufsteiger: „Wer in der Relegation beim RSV Büblingshausen und in der Liga beim TSV Steinbach gewinnt, hat keine schlechte Truppe. Lahnfels hat eine robuste Mannschaft, die über einige gute Kicker verfügt. Die Konter über Fabian Schmidt und Marc Prenzer haben in Steinbach zu drei von vier Toren geführt. Ich bin allerdings gespannt, ob Lahnfels in seinem ersten Heimspiel gegen uns ähnlich defensiv agieren wird wie beim TSV Steinbach.“ Hardt geht davon aus, dass die SG ihr erstes Heimspiel gewinnen will.

Doch auch Burg tritt mit dem Ziel an, das Bestmögliche aus dieser Partie herauszuholen. „Wir wollen unser Spiel durchbringen“, sagt Hardt selbstbewusst. Dabei helfen könnte Außenstürmer Marcel Merkhardt, der wieder einsatzbereit ist. Außenverteidiger Nico Göbel wird in der kommenden Woche zurückerwartet. Dann werden seine zwei Spiele Rot-Sperre vorüber sein. Weiterhin pausieren muss Yannick Hardt (Bluterguss im Oberschenkel). Am Ende könnte diese Partie über die Kondition entschieden werden: Während Burg in dieser Hinsicht Hardt zufolge einen starken Eindruck macht, plagten einige Lahntaler in Steinbach Krämpfe. Hardt ahnt, warum: „Steinbach hat den Gegner sehr viel laufen lassen.“

TSV Bicken – TSV Steinbach II (So., 16 Uhr): Ist vor dem Derby schon richtig Druck auf dem Kessel? Nicht, wenn es nach den Trainern geht. Bickens Florian Kissel sagt angesichts von „nur“ einem Zähler nach zwei Runden: „Beide Mannschaften hätten sich sicherlich einen besseren Start in die Spielzeit gewünscht, aber die Saison ist ja nicht nach dem dritten Spieltag vorüber.“ Und Seinbachs Coach bekräftigt: „Ich kann noch nicht von einem Fehlstart sprechen.“ Gleichwohl haben die bisherigen Resultate gewisse Spuren hinterlassen.

In Bicken hat die 1:4-Niederlage gegen Liga-Dino SG Waldsolms bei den Spielern wie in Teilen des Umfelds für Unzufriedenheit gesorgt. Kissel sagt: „Wir haben gewiss mehr Qualität im Kader, als wir in diesem Spiel gezeigt haben. Vielleicht hat der Anspruch, es im ersten Heimspiel besonders gut zu machen, bei dem einen oder dem anderen zu einer gewissen Verkrampfung geführt. Wir werden am Sonntag alles dafür tun, um diesen ersten Heimauftritt vergessen zu machen.“ Für Unruhe sieht er allerdings keinen Grund: „Angesichts so vieler neuer Spieler ist die Mannschaft noch mitten in der Findungsphase. In dieser Liga liegt das Niveau der einzelnen Mannschaften ganz nah beieinander.“ Gleichwohl sieht er den TSV Steinbach aufgrund des Saisonziels „Aufstieg“ als mehr oder weniger favorisiert an. „Wir wollen in diesem Spiel trotzdem ein positives Signal für die weitere Entwicklung der Mannschaft setzen“, schwört er seine Kicker ein.

Auch beim TSV Steinbach II gab es am vergangenen Wochenende Enttäuschung aus den Gesichtern zu lesen. Trainer Maik Six sagt: „Gegen Ederbergland war´s gut, gegen Lahnfels war´s nichts.“ Seine Mannschaft wies zwischen den einzelnen Spielern zu große Lücken auf, außerdem vermisste er ein zielstrebigeres Aufbäumen gegen die Niederlage. „Wir müssen die nötige Kompaktheit wieder hinbekommen, auch die Einsatzfreude hat nicht unbedingt gestimmt.“ Das könnte in einem „Derby“ wie gegen Bicken anders sein: „Für so ein Spiel muss ich niemanden heiß machen.“ Auch für Steinbach gilt: „Wir wollen den vergangenen Spieltag abhaken.“ Am besten geht das mit einem guten Resultat.



Aufrufe: 08.8.2019, 22:08 Uhr
Dill-Post / Dill ZeitungAutor