Slava stark - nicht nur am Ball

„Bei uns haben ein paar Leute gefehlt, deshalb habe ich mich gemeldet – und weil sich ein Kollege kurzfristig verletzt hat, stand ich gegen den Piesberger SV plötzlich mit der Nummer 10 auf dem Rücken von Beginn an auf dem Feld“, erinnert sich der 29-Jährige an seinen Kreisliga-Einstand in die Saison vor zehn Tagen auf dem heimischen Kunstrasenplatz. Man muss dazu sagen, dass Novikov auch Ersatztorhüter der Bezirksliga-Elf ist und seit vier Wochen die A-Jugend des Klubs trainiert. Sein Co-Traineramt beim Bezirksligisten unter Alexander Heinz hat er im Sommer an Alexander Nordheimer abgetreten – dennoch übernimmt er dort zusammen mit dem sportlichen Leiter Volker Böß weiter Teammanagement-Aufgaben.

Auf dem Feld wollte er trotz seines unbestrittenen Talentes eigentlich kürzertreten: „Ich bin nicht völlig schmerzfrei und spiele ohne Kreuzband im rechten Knie, weil ich es nach meinem zweiten Riss nicht habe operieren lassen. Aber es juckt mich einfach immer wieder“, sagt Novikov, der beim 3:0-Sieg gegen Pye nur neun Minuten brauchte, um seine Elf nach dem 9:0 gegen Atter und dem 6:1 gegen Portugues erneut auf die Siegerstraße zu bringen: Mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck nach einer an den 16er zurückgelegten Ecke zum Führungstor.

Dass Novikov beim am letzten Sonntag folgenden, dramatischen 6:5-Sieg gegen den VfB Schinkel als Torwart fünfmal hinter sich greifen musste, kann er verschmerzen – angesichts des Sieges, zu dem er ebenfalls einen Treffer beitragen konnte: Per verwandeltem Strafstoß zum zwischenzeitlichen 3:3-Ausgleich.