2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Schwabl ist vorbereitet auf die harten kommenden Wochen.
Markus Schwabl ist vorbereitet auf die harten kommenden Wochen. – Foto: Sven Leifer

Schwabl „droht“ Kollegen mit Kontrollanrufen mitten in der Nacht

Kapitän der SpVgg Unterhaching ist kürzlich Vater geworden

Markus Schwabl, Kapitän der SpVgg Unterhaching aus Holzkirchen, ist kürzlich Vater geworden. In diesem Zusammenhang hat er eine Idee für den Abstiegskampf.

Am kommenden Wochenende geht für den Rechtsverteidiger des Drittligisten Spielvereinigung Unterhaching mit dem Spiel gegen Hansa Rostock aber schon wieder der Ligaalltag los – und wie: Sieben Partien in 21 Tagen hat die Spielvereinigung vor der Brust. „Vielleicht ist es ein Vorteil, dass wir das aus der vergangenen Saison schon kennen. Nach der Corona-Pause war es ja genauso“, sagt Schwabl, der damals sieben Spiele in 23 Tagen bestritt und jeweils 90 Minuten auf dem Platz stand.

Schwabl ist in bestechender Form mit sieben Vorlagen als Außenverteidiger

Damals wie jetzt werden in dieser Saisonphase die Weichen gestellt. Die Spielvereinigung ist aktuell Tabellen-zwölfter. Der Abstand auf die Abstiegsplätze beträgt vier Punkte, auf einen direkten Aufstiegsplatz sind es deren acht. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es in der extrem ausgeglichenen 3. Liga schnell in beide Richtungen gehen kann. „Das Ziel muss sein, dass man so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat“, sagt Schwabl.

Er selbst ist in bestechender Form. Sieben Tore hat Schwabl schon vorbereitet, für einen Außenverteidiger ein herausragender Wert. „Unser Trainer Arie van Lent gibt mir in der Offensive alle Freiheiten“, sagt Schwabl. „Ich darf mich immer mit einschalten. Je öfter man vorne dabei ist, desto öfter klappt es eben mit der Vorlage.“ Schwabl arbeitet auch viel an seinen Flanken und bekommt von Co-Trainer Roman Tyce, einst im Trikot des TSV 1860 München und der SpVgg Unterhaching als guter Techniker bekannt, wertvolle Tipps. Auch dank dieser, aber hauptsächlich aufgrund seiner starken Leistungen gehört er zur bisherigen Mannschaft der Saison des kicker in der 3. Liga.

Schwabls Routine bleibt gleich: Training, Radfahren, dehnen, behandeln lassen, Sauna.

Für den anstrengenden Januar hat sich Schwabl kein besonderes Erfolgsrezept zurechtgelegt. Bei der Regeneration zwischen den Partien hat er immer die gleiche Routine: „Training, Radfahren, dehnen, behandeln lassen, Sauna. Da ändert sich nichts. Wir arbeiten hier ja eh unter Topbedingungen, da staunen manchmal sogar die Spieler, die schon einmal in der Bundesliga waren. Was der Papa uns da ermöglicht, ist brutal“, geht der Dank in Richtung Vater, Vereinspräsident Manni Schwabl.

Das professionelle Verhalten, das er selbst zeigt, fordert Mannschaftskapitän Markus Schwabl in der entscheidenden Saisonphase auch von seinen Mitspielern. „Feiern kann man eh nicht gehen. Und bis vier Uhr in der Früh FIFA oder Call of Duty auf der Playstation spielen, wird auch keiner. Ich mache Kontrollanrufe, ich bin ja eh wach in der Nacht“, sagt der junge Familienvater lachend. (Christoph Fetzer)

Aufrufe: 05.1.2021, 10:32 Uhr
Münchner Merkur/Christoph FetzerAutor