2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Inzwischen ein gewohntes Bild: Die Löwen um Torschütze Philipp Steinhart (rechts) jubeln - auch in Magdeburg.
Inzwischen ein gewohntes Bild: Die Löwen um Torschütze Philipp Steinhart (rechts) jubeln - auch in Magdeburg. – Foto: Pressefoto Eibner

Die Löwen hui, Haching pfui - und Ingolstadt? Remisiert nur...

3. Liga/21. Spieltag: 1860 München ohne Mölders in Magdeburg mit 3:0 +++ Haching verliert Kellerduell in Lübeck +++ Ingolstadt - Halle 1:1

Wieder einmal sind sich die bayerischen Vertreter in der 3. Liga uneins was ihr Auftreten und ihre Ergebnisse betrifft. So steht am Mittwochabend ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Die Gewinner zuerst: Die Löwen setzen ihre Erfolgsserie fort und lassen Kellerkind Magdeburg beim 3:0-Auswärtssieg in Sachsen-Anhalt keine Chance. Ingolstadt kommt "nur" zu einem Unentschieden Zuhause gegen Halle - und Haching versinkt endgültig im Tabellenkeller.



Auch ohne den gelb-gesperrten Fußballgott Sascha Mölders zündete der Tabellenzweite ein Offensivfeuerwerk, bei dem in Sachen Torschützen - bis auf Stefan Lex - eher die Defensivleute im Vordergrund standen. Denn neben dem Sturmpartner des fehlenden Toptorjägers der 3. Liga durften sich beim 3:0 die beiden Verteidiger Stephan Salger und Philipp Steinhart bejubeln lassen, die sich ihre Treffer auch noch gegenseitig auflegten. Lange Rede, kurzer Sinn: 60 ist seit sieben Spielen ohne Niederlage, holte in diesem Zeitraum 17 Punkte und blieb fünfmal ohne Gegentor. Michael Köllner war angesichts dessen fast schon glückselig: "Wir haben eine extrem starke Mannschaftsleistung auf den Platz gebracht. Und das war der Schlüssel zum Erfolg. Die Mannschaft war von Beginn an extrem griffig. Wir sind mit gutem Tempo unterwegs gewesen und waren entscheidungsfreudig. Ein sehr, sehr gutes Spiel meiner Mannschaft." Sein Magdeburger Kollege Thomas Hoßmang hingegen war schonungslos ehrlich: "Ich bin maßlos enttäuscht. Die Art und Weise, wie wir ins Spiel gegangen sind, entspricht nicht dem, was wir wollten. Wir sind als verdienter Verlieren vom Platz gegangen."



Das Bild zum Spiel: Haching verliert auch beim vormaligen Schlusslicht Lübeck.
Das Bild zum Spiel: Haching verliert auch beim vormaligen Schlusslicht Lübeck. – Foto: Sven Leifer




Auf die SpVgg Unterhaching kommen schwere Zeiten zu, sehr schwere. Die Truppe von Arie van Lenz, bei der der kurzfristige Neuzugang Jo Coppens sein Debüt im Tor feierte, verlor am Dienstagabend auch das Kellerduell gegen das vormalige Schlusslicht Lübeck mit 0:1. Yannick Deichmann sorgte per Foulelfmeter für den einzigen Treffer des Abends und den ersten VfB-Sieg seit 22. November. Haching hingegen holte somit nur einen Punkt aus den letzten fünf Spielen - und fällt auf einen Abstiegsplatz zurück. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Trainer Arie van Lenz nach Spielschluss: "Am Ende stehen wir mit leeren Händen da, was uns weh tut. Wir haben im Sommer einen schwierigen Weg angefangen, den ich gerne weiter fortsetzen möchte - mit der Hoffnung, dass es besser wird." Lübecks Coach Rolf Landerl war logischerweise erleichtert: "Nach einer längeren Durststrecke nehme ich die Glückwünsche zum Sieg natürlich gerne an. Den einzigen Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen muss, ist, dass wir den ein oder anderen Konter nicht fertig ausgespielt haben."

Ingolstadt ging durch Stefan Kutschke (links) in Führung, konnte sich aber dennoch nicht entscheidend durchsetzen gegen Halle.
Ingolstadt ging durch Stefan Kutschke (links) in Führung, konnte sich aber dennoch nicht entscheidend durchsetzen gegen Halle. – Foto: Pressefoto Eibner




Ohne das Spiel gesehen zu haben, remisiert Ingolstadt "nur" gegen Halle. In Anbetracht der 90 Minuten geht dieses Ergebnis aber durchaus in Ordnung. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Konsequenterweise erzielten beide FCs ihre Tore auch per Strafstoß. Insgesamt ist dieser Punkt für die Schanzer, die auf Platz 4 zurückfallen, zu wenig. Halle überrascht, das macht auch deren Trainer Florian Schnollenberg deutlich: "Wir hatten uns vorgenommen, die dritte Mannschaft zu sein, die hier was mitnimmt. Nach dem Spiel am Wochenende, das sehr viel Kraft gekostet hat, bin ich deshalb sehr zufrieden." Und Thomas Oral resümiert: "Man hat gemerkt, dass wir Respekt hatten vor der Truppe aus Halle. Wir wollten es erzwingen, konnten aber leider nicht einen draufsetzen. Weil sich der Gegner kämpferisch und läuferisch enorm dagegen gestellt hat, ist das Remis letztlich verdient."

Aufrufe: 027.1.2021, 21:10 Uhr
RedaktionAutor