HSC-Team vor Spiel des Lebens

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie, dem Abbruch des Landespokals 2019/2020 und der Nichtaustragung des Halbfinals in Lüttchendorf liefen die Haldensleber ihrem Pokalduell gegen den 1. FC Magdeburg hinterher. Nach dem Einfrieren des Wettbewerbs 2020/2021 kann das Duell am Sonnabend um 14 Uhr nun über die Bühne gehen. „Wir wollen das Spiel genießen, glauben aber auch an unsere Chance. Wir wollen es dem 1. FCM schwer machen, vielleicht so schwer, dass es zum Weiterkommen reicht“, gibt sich HSC-Trainer Marko Fiedler angriffslustig.

"Jeder will unbedingt spielen"

Seine Mannschaft brennt auf das Duell. „Es war der komplette Kader beim Training, jeder will unbedingt spielen.“ Am Ende, so ist das immer, wird es auch enttäuschte Gesichter geben. Die Entscheidung, wer vor der tollen Kulisse auflaufen wird, wird der Mannschaft erst am Sonnabend mitgeteilt. „Wir werden uns eher als üblich treffen, zusammen Mittagessen und vorher einen Spaziergang absolvieren“, gibt Fiedler Einblick in den Ablauf des großen Tages. Taktisch werden die Haldensleber nicht viel ändern. „Wir vertrauen auf unsere Stärken“, macht der HSC-Coach klar.

Höhepunkt in der Laufbahn

Bei den Spielern ist die Mischung aus Vorfreude und Zuversicht ebenfalls spürbar. „Für mich persönlich geht ein Traum in Erfüllung, es ist der Höhepunkt meiner Fußballkarriere. Als Kind hatte ich immer den Traum, in der Bundesliga zu spielen oder solche Spiele zu erleben. Im Amateurfußball arbeitet man dann genau auf diese Spiele hin“, sagt Keeper Florian Switala. Am meisten freut sich der Torwart „auf die mega Stimmung in meinem Heimstadion. Das wird sicher für einen Gänsehautmoment sorgen. Persönlich werde ich jede Sekunde des Spiels genießen und wir werden als Mannschaft alles in die Waagschale werfen, um das Spiel so lange wie möglich offen zu halten.“ Auch für Innenverteidiger Eugen Schunaew ist es eine Partie mit besonderer Bedeutung. „Für mich persönlich ist das Spiel eine Belohnung für all die Jahre, die man Fußball spielt. Für mich steht aber die Mannschaft an oberster Stelle. Es ist eine geile Herausforderung, da man weiß, dass der Gegner in allen Bereichen besser ist. Wir können frei aufspielen, hin und wieder Nadelstiche setzen und als Mannschaft weiter reifen.“

Während die Spieler auf dem Platz das Spiel ihres Lebens absolvieren wollen, waren die Verantwortlichen beim Haldensleber SC in den letzten Wochen im Dauerstress. „Das Problem war die Kurzfristigkeit“, sagt Abteilungsleiter Gunnar Schütze. Verpflegung, Sicherheit, Ticketverkauf, Hygienekonzept, die Liste wurde länger und länger. Am Sonnabend hilft nun der ganze Verein mit. Das Pokalspiel der zweiten Mannschaft in Gröningen wurde beispielsweise verlegt, damit genug Ordner vorhanden sind. Zudem wird es trotz organisatorischem Mehraufwand noch eine Tageskasse geben. „Die Kassen sind Samstag ab 12 Uhr geöffnet. Wer sich vorher noch Karten sichern möchte, kann sich diese in unserer Geschäftsstelle an der Jahnallee heute bis 13 Uhr abholen“, erklärt Schütze.

Übrigens: Als der Haldensleber SC das letzte Mal vor so großer Kulisse spielte, wurde Geschichte geschrieben. Im Landespokal-Halbfinale schaltete der HSC am Ostersonntag 2012 einen großen Favoriten aus: den 1. FC Magdeburg. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, wir haben dank Corona ja auch lange genug darauf gewartet“, sagt Lucas Krüger. Morgen hat die Warterei ein Ende.

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