2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Biller hat bei der SG Teisnach / Gotteszell seinen Hut genommen F: Weiderer
Markus Biller hat bei der SG Teisnach / Gotteszell seinen Hut genommen F: Weiderer

SG Teisnach / Gotteszell: Coach Biller wirft Handtuch

37-jähriger Übungsleiter reagiert auf Niederlagenserie und erklärt beim abstiegsbedrohten Kreisligisten sofortigen Rücktritt

Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Partien waren scheinbar genug: Die SG Teisnach / Gotteszell muss sich um einen neuen Chefanweiser umsehen. Nach der herben 0:5-Derbypleite beim SV Geiersthal hat Markus Biller die Reißleine gezogen und seinen Posten zur Verfügung gestellt. Der langjährige Teisnacher Keeper führte die Kicker aus Teisnach und Gotteszell im Sommer 2017 als souveräner Kreisklassenmeister ins Kreisoberhaus und schaffte dort in der Vorsaison den anvisierten Klassenerhalt. In der laufenden Spielzeit lief es bislang aber nicht rund, vor allem die Abgängen der beiden Top-Spieler Markus Kraus und Johann Lauerer konnten nicht kompensiert worden.
Die Verantwortlichen probierten zwar alles und mit Jan Möglich und Ondrej Bublik wurden zwei höherklassig erprobte Legionäre verpflichtet. Der sportliche Erfolg blieb bislang aber aus, denn mit mageren sieben Zählern rangieren Kräwer, Hinkofer & Co. momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz, wenngleich der Rückstand zum rettenden Ufer mit fünf Zählern noch überschaubar ist. "Uns allen war klar, dass es ein sehr schwere Saison werden wird. Daher ist es kein Drama, dass wir im Abstiegskampf stecken. Zuletzt störte mich aber die Art und Weise, wie wir uns präsentierten. Wir zeigten keinerlei Lauf- und Einsatzbereitschaft und ergaben uns praktisch wehrlos. Daher ist für mich der Punkt erreicht, an dem ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann", sagt Biller, der sich dennoch nicht im Groll verabschiedet: "Es waren in meinen Augen schöne und erfolgreiche Jahre. Die Meisterschaft war ein absolutes Highlight, den Klassenerhalt in der letzten Saison stufe ich sogar noch etwas höher ein, weil wir mit einem sehr engen Kader auskommen mussten. Zudem haben wir in der abgelaufenen Runde das Kreispokalfinale erreicht."

Biller: »Zuletzt störte mich aber die Art und Weise, wie wir uns präsentierten. Wir zeigten keinerlei Lauf- und Einsatzbereitschaft und ergaben uns praktisch wehrlos.«


Dem Team um Kapitän Franz Graßl drückt Biller trotz seines Rücktritts weiterhin die Daumen: "Wenn sich die Jungs wieder auf die Grundtugenden besinnen, ist der Klassenverbleib keine Utopie. Fünf, sechs andere Mannschaften sind auf einem ähnlichen Leistungsniveau und wenn alles passt, kann man diese Teams hinter sich lassen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Truppe den Hebel umlegen kann." Wie es mit ihm selbst sportlich weitergehen wird, ließ der 37-Jährige offen: "Die ganze Sache ist noch sehr frisch, deshalb habe ich über meine Zukunft noch nicht groß nachgedacht. Grundsätzlich spielt der Fußball in meinem Leben seit Jahrzehnten eine bedeutende Rolle und ich möchte gerne im Trainergeschäft bleiben. Sollte es Anfragen geben, werde ich mir diese sicherlich anhören." Wer bei der Spielgemeinschaft die Biller-Nachfolge antreten wird, ist noch nicht geklärt. Gemeinsam mit Biller hat auch Co-Trainer Markus Schwirzinger (46) seinen Hut genommen.
Aufrufe: 025.9.2018, 15:02 Uhr
Thomas SeidlAutor