2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Zweiter Dreier im dritten Heimspiel. Neuling VfB Mantel (in schwarz-weiß) zwang den FC Tremmersdorf-Speinshart mit 3:2 in die Knie. F: Nachtigall
Zweiter Dreier im dritten Heimspiel. Neuling VfB Mantel (in schwarz-weiß) zwang den FC Tremmersdorf-Speinshart mit 3:2 in die Knie. F: Nachtigall

Wasserwerkelf profitiert vom Spielausfall im Weidener Osten

Topduell der "Ostler" gegen Grafenwöhr wegen Dauerregen abgesagt +++ Bayernligareserve nach 4:2 in Neusorg neuer Spitzenreiter +++ Kemnath bleibt dran am Spitzenduo +++ DJK Weiden gewinnt Kellerduell beim Lokalrivalen Anadoluspor

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Nichts wurde es aus dem mit Spannung erwarteten "Hit" des 6. Spieltages. Der Wettergott verhinderte am Freitagabend eine Austragung der Partie FC Weiden-Ost gegen die SV Grafenwöhr, die Saison 2017/18 hatte ihre erste Spielabsage. Ein Nachholtermin wurde bereits festgelegt: Am Freitag, 22. September treffen sich beide Kontrahenten um 18.00 Uhr auf ein Neues, allerdings in Grafenwöhr.

Einen Gewinner aus diesem "verhinderten" Spitzenspiel sollte es dann am Samstag um 17 Uhr auch noch geben. Da hatte die SpVgg Weiden II ihre Auswärtsaufgabe in Neusorg mit 4:2 erfolgreich bewältigt und hatte sich damit an der Lang-Elf vorbei an die Tabellenspitze geschoben. Hinter den beiden Führenden lässt der SVSW Kemnath nicht locker und sitzt diesen - nach einem deutlichen 5:1 gegen die DJK Irchenrieth - mit nur einem bzw. drei Zählern Rückstand im Nacken.

Am anderen Ende des Klassements läuten beim SV Neusorg schon nach Runde 6 erste Alarmglocken. Nur ein Punkt steht zu Buche, die Rote Laterne ist weiter im Besitz der Seebach-Schützlinge. Davor rangiert Aufsteiger SV Anadoluspor, der im Keller- und Stadtduell gegen die DJK mit 0:1 den Kürzeren zog. Die Flutkanalelf hat nun sechs Zähler auf der Habenseite, ebenso wie die DJK Ebnath, die nach der dritten Pleite in Folge (1:3 gegen den TSV Erbendorf) an die Gefahrenzone herangerutscht ist.

FC Weiden-Ost - SV TuS/DJK Grafenwöhr abgesagt



SV Neusorg - SpVgg SV Weiden II 2:4

Der SVN bleibt weiter ohne das erste Erfolgserlebnis. Dabei wurde den Fans ein Match mit zwei unterschiedlichen Spielhälften präsentiert, wobei der Auftakt für die Heimelf hätte unglücklicher nicht verlaufen können. Nach einem Pfostenschuß von Michael Riester bugsierte Patrick Sachs die Kugel über die eigene Torlinie. Sofort setzten die Gäste nach, SVN-Goalie Andre Walberer stand mehrfach im Blickpunkt und wurde nach 12 Zeigerumdrehungen das zweite Mal überwunden. Moritz Zeitler verwandelte einen berechtigt verhängten Strafstoß zum frühen 0:2. Die Platzherren wirkten schwer getroffen, brachten selbst nichts Produktives auf den Rasen und schienen nach gut einer halben Stunde dann eigentlich schon besiegt. Erneut traf der "Man of the Match", Moritz Zeitler ins Schwarze, sein Freistoß aus 20 Metern fand den Weg ins Tor. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs schalteten die Gäste in Folge etwas zurück, Neusorg bekam nun besser Zugriff und schaffte noch vor dem Wechsel durch Sergej Schuller den Hoffnung bringenden Anschlußtreffer.

Nach dem Pausentee sah der Beobachter ein anderes Bild. Neusorg nahm das Ruder nun in die Hand und bereitete der jungen Gästeelf durch erhöhtes Engagement und eine aggressive Zweikampfführung sichtlich Probleme. Als vieles darauf hindeutete, dass der SVN noch einmal herankommen könnte, versetzte Moritz Zeitler dem Hausherrn mit seiner dritten "Bude" den endgültigen Knockout. Bewundernswert, dass die Seebach-Elf danach trotzdem noch einmal alle Kräfte mobilisierte und nicht aufsteckte. Erneut Sergej Schuller markierte das 2:4 mit sehenswertem Kopfstoß, Patrick Sachs traf den Pfosten und Constantin Wedlich zielte knapp vorbei. "Wenn du im Tabellenkeller stehst, fehlt auch oftmals das Quäntchen Glück", könnte man das Fazit nach dieser Partie für die nach wie vor auf dem letzten Platz rangierenden Platzherren ziehen. Dass der Gast am Ende das dickere Ende verdient für sich behielt, steht allerdings außer Zweifel.

Schiedsrichter: Sebastian Seidl (Störnstein) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Patrick Sachs (3./Eigentor), 0:2 Moritz Zeitler (12./Foulelfmeter), 0:3 Moritz Zeitler (29.), 1:3 Sergej Schuller (44.), 1:4 Moritz Zeitler (71.), 2:4 Sergej Schuller (81.)

SV Plößberg - SC Kirchenthumbach 5:1

Die Leistung des SVP gegen den Tabellendritten ließ die einheimischen Fans mit der Zunge schnalzen. Dabei enttäuschte die Truppe von Daniel Klempau trotz der heftigen Klatsche keineswegs, doch stand sie an diesem Tag einfach einem Hausherrn gegenüber, der eine tolle Leistung auf den Platz brachte. Plößberg begann engagiert und sah sich nach schon zehn Minuten in Front, Michael Sonnberger durfte sich das erste Mal in die Torschützenliste eintragen. Auch der Ausgleich für den Gast ging dann auf das Konto eines Plößbergers. Max Weniger lenkte die Kugel bei einem mißglückten Klärungsversuch in die eigenen Maschen. Nach einer halben Stunde lagen die Walbert-Männer aber wieder vorne, ein weiteres Eigentor, dieses Mal durch den SCK-Akteur Lukas Retsch brachte das 2:1. Vor dem lauernden Tobias Walter wollte Retsch die Situation bereinigen, bugsierte das "Runde" aber dabei in den eigenen Kasten. Nur drei Zeigerumdrehungen später setzte der SVP nach, nach geschickt vorgetragenem Angriff lochte Martin Giering zur Pausenführung ein.

Nach dem Wiederanpfiff sahen die Fans beider Lager einen offenen Schlagabtausch mit Einschußmöglichkeiten hüben wie drüben. Max Weniger durfte dann nach 68 Minuten seinen "fauxpas" (Eigentor) wieder gut machen, nach seinem erzielten 4:1 war die Messe praktisch schon gelesen. In der Endphase dieser abwechslungsreichen Auseinandersetzung schnürte Michael Sonnberger den Doppelpack und setzte damit den Schlußpunkt für die Stiftländer, die dem Führungstrio damit auf den Fersen bleiben.


Schiedsrichter: Roland Bauer - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Michael Sonnberger (10.), 1:1 Max Weniger (18./Eigentor), 2:1 Lukas Retsch (30./Eigentor), 3:1 Martin Giering (33.), 4:1 Max Weniger (68.), 5:1 Michael Sonnberger (88.)

VfB Mantel - FC Tremmersdorf / Speinshart 3:2

Vom Anpfiff weg war zu erkennen, dass der Aufsteiger Wiedergutmachung für das 0:3 am Weidener Flutkanal betreiben wollte. Niklas Fröhlich belohnte nach 20 gespielten Minuten den VfB dabei für die engagierte Anfangsphase. Tremmersdorf antwortete danach wütend und versuchte mit weiten Bällen das Ruder an sich zu reissen. Die einheimische Deckung allerdings stand gut, konnte den Ausgleich durch Michael Diepold aber nicht verhindern. Der Gastgeber wirkte unbeeindruckt, legte durch Kapitän Stefan Prölß wieder vor und hätte danach den Vorsprung ausbauen können, ja müssen. Die Strafe für die vergebenen Möglichkeiten folgte auf dem Fuß, Christofer Neukam markierte kurz vor der Pause den Gleichstand.

Nachdem der Unparteiische die Partie wieder eröffnet hatte, legte der VfB einen Zahn zu und zeigte deutlich, dass am Ende der zweite Heimdreier unbedingt zu Buche stehen sollte. Tremmersdorf hielt allerdings dagegen und verrichtete in der Defensive lange einen guten Job. So musste ein Strafstoß her halten, um die Zeichen für den Neuling auf Sieg zu stellen. Der Ex-Etzenrichter Andreas Mark netzte ein und sicherte die Punkte 5 bis 7 für die Mannschaft von Tobias Heindl.


Schiedsrichter: Kai Thiele (Gebenbach) - Zuschauer: 115
Tore: 1:0 Niklas Fröhlich (20.), 1:1 Michael Diepold (28.), 2:1 Stefan Prölß (37.), 2:2 Christofer Neukam (40.), 3:2 Andreas Mark (78../Foulelfmeter)



SV Anadoluspor Weiden - DJK Weiden 0:1

Drei wichtige Punkte im Kampf ums Dasein in der Kreisliga liessen die Schützlinge von Coach Chousein Chousein liegen und verloren das Lokalderby gegen eine nun zum zweiten Mal in Folge siegreiche DJK mit 0:1. Zehn Minuten vor dem Schlußpfiff setzte Patrick Ott mit seinem zweiten Saisontreffer den "Lucky Punch", der drei in der Endabrechnung vielleicht noch sehr wichtig werdende Zähler für die Elf vom Flutkanal bringen sollte.


Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Patrick Ott (80.)



SV SW Kemnath-Stadt - DJK Irchenrieth 5:1

Gegen einen auf der ganzen Linie enttäuschenden Gast fuhren die "Schwarz-Weissen" einen nie gefährdeten und in der Höhe auch verdienten Heimdreier ein. Zehn Minuten waren erst gespielt, da fungierte Matthias Ferstl per sehenwertem "Goal" in den rechten oberen Torwinkel als "Dosenöffner". Kemnath spielte in Folge wie aus einem Guß und erhöhte folgerichtig bis zur Pause auf ein schon vorentscheidendes 3:0 durch Arthur Quast und Ramiz Toqani. Beide hatten keine Mühe, die gut heraus gespielten Torchancen in Zählbares umzusetzen. Ja, die Gäste mussten sich sogar bei Dominik Lang bedanken, nicht schon zum Seitenwechsel ein Debakel erlebt zu haben. Denn der ehemalige Erbendorfer hatte sein Visier nicht exakt genug eingestellt und traf zwei Mal nur die Querstange.

Halbzeit 2 war eine Fortsetzung der zuvor erlebten Geschehnisse. Kemnath wie entfesselt, nach dem 4:0 durch Artur Quast, der aus kurzer Distanz einlochen durfte, was der "Drops gelutscht". Irchenrieth gelang nach 71 Minuten wohl der Ehrentreffer, der aber nicht mehr als das Korrigieren eines schon "heftigen" Ergebnis für die Scheidler-Elf bedeutete. Dem Spielertrainer höchstpersönlich war es schließlich vorbehalten, nach guter geleisteter Vorarbeit von Marcel Götz den Schlußpunkt unter einen sehr erfreulichen Auftritt der Heimelf zu setzen.


Schiedsrichter: Andreas Kink (Störnstein) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Matthias Ferstl (10.), 2:0 Arthur Quast (30.), 3:0 Ramiz Toqani (34.), 4:0 Arthur Quast (56.), 4:1 Florian Krapf (71.), 5:1 Christian Ferstl (92.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Norbert Ferstl (90./SV SW Kemnath-Stadt)

DJK Ebnath - TSV Erbendorf 1:3

Eine unglückliche Heimniederlage bedeutete die dritte Einbuße in Folge für die DJK, die sich nun in gefährlicher Nähe der "ungemütlichen" Zone wieder findet. Wie ungerecht und hart Fußball sein kann, dafür war diese Partie ein Paradebeispiel. Vom Anpfiff weg berannten die Ebnather das Gästegehäuse. Rubenbauer hatte nach sechzig Sekunden die Führung auf dem Fuß, Gästekeeper Brückner rettete aber in höchster Not. Es brannte in Folge weiter im TSV-Strafraum, als Florian Söllner den Erbendorfer Goalie umspielt hatte, wurde die Kugel von der Linie geschlagen. Endlich - nach zwanzig Zeigerumdrehungen schien der überfällige Führungstreffer gefallen, als Flo Söllner das Spielgerät aus 20 Metern in den Kasten setzte. Doch Schiri Scharnagl avancierte zur Spaßbremse und anullierte den Treffer wegen angeblichem Abseits. Die Sebald-Truppe blieb unbeeindruckt und marschierte weiter unverdrossen in Richtung "Heiligtum" der Steinwaldelf, ein Erfolg wollte sich aber nicht einstellen. Als der einzige Torschuss des TSV dann den Weg ins Ebnather Tor fand, war der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt, das 0:1 fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht.

Die unverdiente Führung für die Mannen von Stephan Rupprecht hatte nach Wiederbeginn wohl Spuren hinterlassen, denn zwei individuelle Fehler der einheimischen Defensive machten den Weg frei für Bastian Wiesent und zum zweiten Mal David Hendrych, die für ihre Farben auf ein fast unglaubliches 0:3 erhöhten. Wer nun glaubte, dass sich die DJK schon aufgeben würde, sah sich getäuscht. Mit Leidenschaft ging es weiter zur Sache und nach Thomas Schinners 1:3 per Lupfer über den Gästetorwart, schöpfte man im einheimischen Lager noch einmal Hoffnung. Glücksgöttin Fortuna schien an diesem Nachmittag allerdings nicht auf Seiten der Ebnather zu sein, denn bei zwei Großchancen für Thomas Schinner, er traf nur die Latte und den Pfosten per Fuß und Kopf, hätte man ihren Beistand gebraucht um zumindest ein hochverdientes Unentschieden noch zu retten. Nachdem weitere gute Einschußmöglichkeiten nicht mehr zum Erfolg führen sollten, konnten sich die Gäste am Schluß über einen mehr als glücklichen Auswärtssieg freuen. Der Unterschied an diesem für die Heimelf "gebrauchten" Tag war einfach die Kaltschnäuzigkeit im Abschluß, da hatte der TSV der Sebald-Truppe Entscheidendes voraus.


Schiedsrichter: Siegfried Scharnagl - Zuschauer: 115
Tore: 0:1 David Hendrych (12.), 0:2 Bastian Wiesent (57.), 0:3 David Hendrych (62.), 1:3 Thomas Schinner (72.)
Aufrufe: 04.9.2017, 10:52 Uhr
Werner SchaupertAutor