2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
SV Plößberg gegen SpVgg SV Weiden II (unser Bild stammt vom Hinspiel - Weiden in weiß) heißt eine der brisanten Partien am letzten Spieltag. Ein Dreier würde den Gästen die Meisterschaft und den Bezirksligaaufstieg bescheren. F: Nachtigall
SV Plößberg gegen SpVgg SV Weiden II (unser Bild stammt vom Hinspiel - Weiden in weiß) heißt eine der brisanten Partien am letzten Spieltag. Ein Dreier würde den Gästen die Meisterschaft und den Bezirksligaaufstieg bescheren. F: Nachtigall

Vohenstrauß hofft auf Unterstützung aus dem Stiftland

Überwindet Spitzenreiter SpVgg SV Weiden II auch die letzte Hürde SV Plößberg? +++ Verfolger SpVgg Vohenstrauß muß Hausaufgabe gegen "Dumba" gewinnbringend erledigen +++ "Ostler" in der Lauerstellung +++ Ebnath, Reuth und Anadoluspor kämpfen im Fernduell ums Dasein

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Hinein in den 26. und letzten Spieltag der Kreisliga Nord, der wohl der spannenste der letzten Jahre sein dürfte, sind doch noch insgesamt vier Entscheidungen offen. Wann hat es das schon einmal gegeben, dass es nur bei einer einzigen Partie der finalen Runde (DJK Weiden gegen Erbendorf) quasi nur noch um die "goldene Ananas" geht?

Beginnen wir mit der Tabellenspitze: Die SpVgg SV Weiden II (1. Platz/57 Punkte), mit zwei Punkten Vorsprung auf der "Pole Position", hat den schweren Gang zum SV Plößberg vor sich und muß dort gewinnen. Bei einem Unentschieden und gleichzeitigem Vohenstraußer Sieg gegen den SC Kirchenthumbach würde bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zugunsten des Bezirksligaabsteigers ausfallen. Bei einer NIederlage und einem Dreier der Müller-Truppe würde die Wasserwerkelf auf Platz 2 zurück fallen, den sie allerdings schon einmal sicher hat.

Die Vohenstrausser (2. Platz/55 Punkte) sollten natürlich auch gewinnen, um allen Eventualitäten Vorschub zu leisten. Ein Remis würde also nur reichen, wenn der Tabellenführer im Stiftland patzt.

Als Dritter im Bunde, allerdings mit den schlechtesten Karten, ist da der FC Weiden-Ost (3. Platz/53 Punkte), der sich mit zwei Zählern Rückstand auf die SpVgg Vohenstrauß quasi in Lauerposition befindet. Nur Platz 2 ist für die Kämpf-Elf noch drin, würde noch erhascht, wenn die Pfalzgrafenstädter verlieren und die Ostler ihr Auswärtsspiel beim VfB Mantel gewännen. Bei einer möglichen Punktgleichheit würde der direkte Vergleich den Vohenstraussern den Relegationsplatz bringen.

Eine direkt hörbare knisternde Spannung herrscht auch im Tabellenkeller. Dort kämpfen im Fernduell die DJK Ebnath (11. Platz/24 Punkte), der TSV Reuth (12. Platz/24 Punkte) und der SV Anadoluspor Weiden (13. Platz/23 Punkte) um den einen Platz, der die Rettung bedeuten würde und "im Notfall" um den Abstiegsrelegationsplatz. Einer der drei Beteligiten beißt also "ins Gras", ihn trifft das Los des Direktabstiegs in die Kreisklasse.

Betrachten wir die drei Mannschaften im Einzelnen, die allesamt in der Fremde antreten müssen: Der Papierform nach hat die DJK die "leichteste" Aufgabe beim Absteiger in Kemnath, doch der würde im Derby zu gerne dafür sorgen, daß der Nachbarrivale ebenfalls den Weg "in den Abgrund" antreten muss. Ein Dreier und die Sebald-Männer hätten sich den ersten Platz am rettenden Ufer geschnappt, den der direkte Vergleich gegenüber den punktgleichen Reuthern würde zugunsten der DJK den dann entscheidenden Vorteil bringen (Ebnath hätte übrigens auch gegenüber Anadoluspor bei Punktgleichheit die Nase vorne, auch da würde der direkte Vergleich für die DJK entscheiden).

Der TSV Reuth muß am letzten Spieltag nach Tremmersdorf. Ein Sieg und der Relegationsplatz wäre schon einmal gesichert, mehr würde dann es nur bei einem Ebnather Punktverlust werden. Gegenüber dem SV Anadoluspor hätte man den Vorteil, sollte man am Ende mit diesem punktgleich sein, dass nach einem 3:0 auswärts und einem 1:1 zuhause gegen die "Multikulti-Truppe" die Entscheidung zugunsten des TSV ausfallen würde.

In der schlechtesten Ausgangsposition befindet sich der SV Anadoluspor Weiden, der sich aus eigener Kraft nicht mehr retten kann. Gewänne die Abdel-Haq-Truppe in Dießfurt, wäre ihr Schicksal von den Ergebnissen auf den Sportplätzen in Kemnath und Tremmersdorf abhängig. Müsste bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zu Rate gezogen werden, würde der SVA gegenüber beiden Mitkonkurrenten den Kürzeren ziehen.

DJK Weiden - TSV Erbendorf (So 15:00)

Der Rangneunte DJK erwartet den Rangsechsten aus dem Steinwald. Beide Mannschaften können im diesem letzten Punktspiel völlig ohne Druck antreten und werden versuchen, die mit dem Erreichen des Saisonziels "Klassenerhalt" erfolgreich absolvierte Spielzeit mit einem positiven Erlebnis abzuschließen.


SV SW Kemnath-Stadt - DJK Ebnath (So 15:00)

Obwohl seit dem letzten Sonntag feststeht, dass die Schwarz-Weissen seit unglaublich langer und erfolgreicher Zeit - Kemnath gehörte viele Jahre quasi zum Inventar der Bezirksliga - erstmalig wieder in der Kreisklasse an den Start gehen müssen, werden sie sich im letzten Saisonspiel noch einmal am Riemen reissen und engagiert zur Sache gehen. Es steht das ohnehin schon immer brisante Nachbarderby an gegen die DJK Ebnath, die in die ehemalige Kreisstadt kommt, um mit einem Sieg den direkten Klassenerhalt in trockene Tücher zu legen. Da ist also mächtig Feuer drin in dieser Partie, bei der die Truppe des sich dabei verabschiedenden Spielertrainers Christian Ferstl ihren Nachbarrivalen zu gerne mit in den "Abgrund" ziehen würde.

Die Gäste aus Ebnath haben nach dem 2:2 gegen die DJK Weiden am letzten Wochenende auf dem sicheren Land, sprich Rang 11 Platz genommen und wollen diesen auch am letzten Spieltag verteidigen. So braucht Markus Sebald seine Schützlinge wohl nicht groß zu motivieren, ein Dreier im Derby und die Messe wäre gelesen. Alles andere darf nicht zur Diskussion stehen, denn dann wäre man auf die Ergebnisse der Mitstreiter ums Dasein angewiesen.


VfB Mantel - FC Weiden-Ost (So 15:00)

Nach dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer, wo man sich glänzend aus der Affäre gezogen hat und leider durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit um den verdienten Lohn dafür gebracht wurde, steht für den seit zwei Wochen gesicherten VfB noch einmal ein Höhepunkt auf dem Spielplan. Mit den Gästen aus dem Weidener Osten gibt zum Saisonfinale eine Mannschaft ihre Visitenkarte ab, die sich noch Hoffnungen auf den Relegationsplatz macht und deshalb in Mantel voll auf Sieg spielen wird, weil auch muss. So stellt die Partie gegen den Tabellendritten noch einmal eine große Herausforderung für die Heindl-Männer dar, der man sich gerne stellt und dabei dem favorisierten Gast nach besten Kräften Paroli bieten will.

Für den Gast von der Weidener Stresemannstraße ist die Rechnung einfach: Nur ein Dreier in Mantel würde die Chance offen halten, quasi in letzter Sekunde die zwei Punkte besser da stehenden Vohenstrausser noch abzufangen und auf Platz 2 zu springen. Bevor man nun in die Pfalzgrafenstadt blickt um das dortige Ergebnis zu erfahren, heißt es also, die eigene Auswärtsaufgabe zu bewältigen. So kann die Devise nur lauten, mit "Vollgas" den Dreier einzufahren und auf Schützenhilfe von "Dumba" zu hoffen.

SV Plößberg - SpVgg SV Weiden II (So 15:00)

Eine bestimmt interessante, ja auch pikante Geschichte wartet auf die Mannen von Harald Walbert, der mit seinen Mannen am Sonntag in die Rolle des "Züngleins an der Waage" schlüpfen wird. Der Tabellenführer gastiert im Stiftland und kommt, um nichts anderes als das volle Punktegut mitzunehmen. Die Plößberger könnten also am letzten Spieltag eine ganz entscheidender Faktor sein, wenn es darum geht, den Meister zu küren. Den hervorragenden 4. Tabellenplatz, den dem SVP nicht viele vor der Saison zugetraut haben, hat man ja schon gesichert, jetzt will man eine beeindruckend absolvierte Saison mit einem positiven Erlebnis abschließen. Da der SVP-Coach lange Jahre beim Weidener Konkurrenten SpVgg Vohenstrauß als Aktiver tätig war und auch noch in der Pfalzgrafenstadt wohnt, wird er ganz persönlich sicher nichts dagegen haben, wenn er seiner "alten Liebe" Schützenhilfe leisten könnte.

Noch ein Schritt fehlt der Landesligareserve vom Weidener Wasserwerkelf, um endlich auf direktem Wege in die Bezirksliga aufzusteigen. Nach zuletzt zweimaligen Scheitern in der Relegation möchte man diesen unliebsamen "Überstunden" dieses Mal aus dem Wege gehen und den schon so lange erhofften Sprung in die höhere Liga durch einen Sieg beim SV Plößberg endlich schaffen. Nach sage und schreibe 17 Matches in Folge ohne Niederlage will sich die junge Truppe des Trainerduos Riester/Lorenz mit einem Erfolg die Krone aufsetzen und sich damit für eine nach kleinen Anfangsproblemen souverän gespielte Saison angemessen belohnen. So heißt es "volle Kraft voraus", ein Dreier muss her, um danach den Triumphzug in Richtung Max-Reger-Stadt antreten zu können.


SpVgg Vohenstrauß - SC Kirchenthumbach (So 15:00)

Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga schien die SpVgg Vohenstrauß unaufhaltsam und auf direktem Wege wieder dahin zurück zu wollen, so souverän trat sie in der Anfangsphase der Saison auf. Doch dann nahmen sich die Mannen von Matthias Müller eine vierwöchige "Auszeit" von Anfang Oktober bis Anfang November - kein einziger Dreier wurde hier eingefahren - und ließen den schon komfortablen Vorsprung auf die Verfolger immer mehr schrumpfen. Nach dem 0:1 bei der DJK Weiden verlor man dann auch den "Platz an der Sonne", den man seit der 2. Runde eingenommen hatte, an die SpVgg SV Weiden II. Bis zum letzten Spieltag befindet man sich in der Rolle des "Jägers" und muß am kommenden Sonntag nun das finale Heimspiel aus zweierlei Gründen gewinnen. Einmal um da zu sein, falls der Tabellenführer in Plößberg patzt (schon ein Remis dort würde bei eigenem Erfolg für die Meisterschaft reichen), zum Zweiten lauert mit zwei Punkten Abstand der FC Weiden-Ost auf einen Ausrutscher der Pfalzgrafenstädter, denn der würde sich dann (bei eigenem Dreier in Mantel und einer Niederlage der SpVgg) an den Müller-Schützlingen vorbei auf den 2. Platz hieven. Nun, in erster Linie schaut die Heimelf auf sich und will ihre Hausaufgabe, bei der sich Coach Matthias Müller von den einheimischen Zuschauern verabschiedet, meistern. Ob der SV Plößberg dann Schützenhilfe leisten konnte, wird am Sonntag gegen 17 Uhr feststehen.

Das 2:1 vor Wochenfrist gegen den SV Plößberg hat dem SCK den 5. Tabellenplatz sichern lassen, ein ingesamt mehr als zufriedenstellendes Ergebnis nach einer bisweilen nicht einfachen Saison. Im letzten Punktspiel geht die weite Reise nun in die Pfalzgrafenstadt Vohenstrauß, wo ein ambitionierter Gastgeber immer noch Chancen besitzt, am Ende als Kreisligameister durchs Ziel zu gehen. So wird man auf eine hoch motivierte und auch engagierte Heimelf treffen, die sicher unter dem Druck des Gewinnenmüssens auch eine nervliche Belastung zu bewältigen hat. So liegt die Herausforderung für die Klempau-Elf darin, dem sicher vor Entschlossenheit strotzendenden Tabellenzweiten so gut wie möglich Paroli zu bieten. Ein Punkt würde für eine ordentlich absolvierte Spielzeit ein passender Abschluß sein.


FC Tremmersdorf / Speinshart - TSV Reuth b.E. (So 15:00)

Trotz zuletzt zweier Auswärtsniederlagen ist der FC seit dem vergangenen Wochenende endgültig in Sicherheit und kann für eine nächste Kreisligasaison, dann unter der sportlichen Leitung eines Christian Ferstl, planen. Der noch aktuelle Spielertrainer Benny Scheidler, ihn zieht es zum Süd-Kreisligisten FC Schlicht, möchte sich natürlich nach einer von vielen Unwegbarkeiten begleiteten Saison mit eine Heimsieg vom treuen Publikum aus dem Klosterdorf verabschieden. Die Aufgabe ist dabei kein "Zuckerschlecken", da der Gast aus Reuth im verzweifelten Kampf ums Überleben steht. So sieht man sich einem Gegner gegenüber, der mit größtmöglichen Einsatz zu Werke gehen wird, da heißt es dagegen zu halten und die Kreise von TSV-Torjäger Michael Bachmeier einzuengen.

Als Schlußlicht hatte der TSV überwintern müssen, hat aber nach Beginn der Restrückrunde durch positive Ergebnisse noch dafür gesorgt, daß er am kommenden Sonntag zumindest den Relegationsplatz behaupten, ja im "best case" (abhängig vom eigenen Ergebnis und dem in Kemnath) sogar noch den direkten Klassenerhalt schaffen kann. So braucht es wohl keine motivierenden Worte des scheidenden Spielertrainers Michael Bachmeier, um seine Mannen für die Partie in Tremmersdorf heiß zu machen. Schon ein Unentschieden könnte zu wenig sein, deshalb reist der Reuther Troß zum letzten Auswärtspiel mit festen Willen, den vollen Ertrag einzufahren.


FC Dießfurt - SV Anadoluspor Weiden (So 15:00)

Nach einem für einen Aufsteiger beachtlichen 5. Tabellenplatz zu Beginn der Winterpause hat der Aufsteiger nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs im März die "Zügel" kräftig schleifen lassen. Erst am vergangenen Wochenende gelang mit dem 4:3-Sieg beim TSV Erbendorf der erste Sieg im Jahr 2019, ein Zurückfallen auf Platz 7 war die logische Folge. Nun diesen dennoch sehr zufriedenstellende Rang auf der Tabellenleiter wird der FC auf jeden Fall behaupten können, denn der direkte Vergleich gegenüber den drei Zähler zurück liegenden VfB Mantel und DJK Weiden spricht für die Truppe von Eugenio Wild. Dieser, immer hoch motiviert, wird mit dem Verlauf der Restrückrunde keinesfalls zufrieden sein und fordert deshalb im letzten Heimspiel den ersten Heimsieg im neuen Jahr. "Im Vorbeigehen" wird dieser allerdings nicht eingefahren werden können, denn der Gast steht mit dem Rücken zur Wand und wird vor allem kämpferisch alles nur Machbare in die Waagschale werfen.

In seinem Abschiedsspiel nach eineinhalb mehr als bewegenden Spielzeiten als Coach des SV Anadoluspor (dabei rettete er den Verein als Nothelfer in der letzten Saison vor der Auflösung und auch vor dem Abstieg), steht Akram Abdel-Haq mit seiner Truppe unter dem Druck des Gewinnenmüssens. Der knappe Heimsieg zuletzt gegen den FC Tremmersdorf hat dem "Unentschiedenkönig der Liga" die Chance noch erhalten, den Klassenerhalt doch noch zu realisieren. Dabei ist man aber auf die Schützenhilfe der Kemnather und Tremmersdorfer angewiesen, denn bei einem Punkt Rückstand auf die Konkurrenz aus Ebnath und Reuth kann es die "Multikulti-Truppe" in ihrem zweiten Jahr Kreisliga nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. So heißt es also, die Aufgabe in Dießfurt zu meistern (es wäre dann der zweite Auswärtssieg dieser Spielzeit), um dann zu sehen, wie es anderswo ausgegangen ist.
Aufrufe: 016.5.2019, 08:36 Uhr
Werner SchaupertAutor