2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die schwarz-blauen Jungs der SpVgg SV Weiden II grüßen als frischgebackener und auch verdienter Meister der Kreisliga Nord.  F: Nachtigall
Die schwarz-blauen Jungs der SpVgg SV Weiden II grüßen als frischgebackener und auch verdienter Meister der Kreisliga Nord. F: Nachtigall

Im dritten Anlauf klappt's: Wasserwerkelf ist Bezirksligist

SpVgg Weiden II nach Dreier in Plößberg Meister der Kreisliga Nord +++ Vohenstrauß geht in die Relegation +++ Reuth neben Kemnath Direktabsteiger +++ Anadoluspor geht nach "Last-Minute-Treffer" in die Entscheidungsspiele

Verlinkte Inhalte

Nach zwei vergeblichen Anläufen in den letzten beiden Spielzeiten, wo man jeweils in der Relegation gescheitert war, hat es die Landesligareserve der SpVgg SV Weiden endlich geschafft: Mit der imponierenden Bilanz von 17 Saisondreiern, davon 8 in der Restrückrunde 2019, holte sich das Team um die beiden Spielertrainer Michael Riester und Marco Lorenz nach einem 2:0 beim SV Plößberg verdientermaßen den "Pott" und konnte den so lange erhofften Sprung in die Bezirksliga endlich realisieren.

Der SpVgg Vohenstrauß, nach dem Abstieg aus der Bezirksliga lange Zeit das Maß aller Dinge und scheinbar unaufhaltsam in Richtung Wiederaufstieg marschierend, blieb am Ende nur der zweite Tabellenplatz. Ein 4:0 im abschließenenden Heimspiel gegen den SC Kirchenthumbach eröffnet den Schützlingen des nach der Saison scheidenden Coaches Matthias Müller zumindest die Chance, über die Relegation der Wasserwerkelf noch zu folgen. Eine erste Hürde müssen die Rot-Weissen dabei am kommenden Samstag um 17 Uhr auf der Anlage des SC Luhe-Wildenau aus dem Weg räumen, wenn sie auf den FV Vilseck prallen. Auf dem untersten "Stockerl" - Treppchen muß schließlich der FC Weiden-Ost Platz nehmen, dem sein 7:0-Kantersieg beim VfB Mantel nichts mehr nützte, da sich die Konkurrenz keine Blöße gegeben hat.

Auch im Abstiegskampf sind am letzten Spieltag nun die Würfel gefallen. Der lange verzweifelt gegen einen Sturz in die Kreisklasse kämpfende Aufsteiger TSV Reuth muß nun doch in den saueren Apfel beissen und geht nach dem 3:4 in Tremmersdorf mit dem SVSW Kemnath in der kommenden Spielzeit eine Etage tiefer an den Start. Ein Treffer in der "Overtime" sicherte dem SV Anadoluspor Weiden beim FC Dießfurt einmal den vollen Ertrag (Endstand 1:2) und zum Zweiten das Starterticket für die Relegationsspiele. Groß war die Freude in Ebnath: Nach einer Seuchensaison mit vielen Unwegbarkeiten hat sich die DJK durch den 1:0-Derbysieg in Kemnath mit Rang 11 den ersten Platz am rettenden Ufer sichern können und bleibt damit Kreisligist.

FC Dießfurt - SV Anadoluspor Weiden 1:2

Eine mehr als enttäuschende Vorstellung bot der FC seinen Fans im letzten Saisonspiel und musste dem abstiegsgefährdeten Gast die drei zu vergebenden Punkte überlassen. Die zum Siegen verdammte Abdel-Haq-Elf begann engagiert, bereits in der 10. Minute verhinderte FC-Torwart Käs mit einer Glanztat einen frühen Rückstand. Dießfurt dagegen präsentierte sich ideenlos im Offensivspiel, ohne Konzept war deshalb vieles dem Zufall überlassen.Nach 26 Minuten klingelte es dann das erste Mal im einheimischen Gehäuse, als der ehemalige Pleysteiner Torjäger und lange Zeit als Torwart eingesetzte Volkan Kuzpinari eine Flanke per Kopf in die Maschen platzierte. Die erste große Möglichkeit für den FC bot sich in der 34. Minute Florian Prantzke, doch scheiterte er an SVA-Torwart Richter. Sechzig Sekunden später schien der Ausgleich dann doch fällig, doch klärte ein Gästespieler gerade noch auf der Torlinie.

Nach der Pause verflachte die Partie, die Gäste taten nur das Nötigste und verteidigten zunächst problemlos ihren Vorsprung, da beim FC das Engagement fehlte. Erst nachdem sich der SVA selbst dezimierte (Kuzpinari erhielt in der 71. Minute Gelb-Rot) steigerte sich der FC und kam folgerichtig durch Thorsten Schraml zum 1:1. In der 84. Minute hatte Martin Sobr dann den „Lucky Punch“ auf dem Fuß, scheiterte aber an Gästegoalie Richter. In der Schlussphase der Partie verpasste es die Wild-Elf dann ihre numerische Überlegenheit konsequent auszunutzen und wurde in der 91. Minute dafür bestraft, als Gästespielertrainer Akram Abdel-Haq zum umjubelten 2:1 für seine Farben traf.


Schiedsrichter: Wolfgang Klose (Wunsiedel) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Volkan Kuzpinari (26.), 1:1 Thorsten Schraml (75.), 1:2 Akram Abdel-Haq (90.+1)

Platzverweis: Gelb-Rot für Volkan Kuzpinari (71./SV Anadoluspor)



DJK Weiden - TSV Erbendorf 1:3

Im letzten Heimspiel bot die Heimelf eine enttäuschende Vorstellung. Der Gast aus dem Steinwald ging dabei nach 27 Minuten im Anschluss an einen Eckstoß durch Philipp Heindl in Front. Und Erbendorf legte nach und sorgte mit dem 0:2 - eine Unzulänglichkeit der Weidener Abwehr war vorausgegangen – in Spielminute 38 noch vor der Pause durch Bastian Wiesent für eine beruhigende Führung.

Nach Wiederbeginn wirkte die DJK verbessert und kam auch zum Anschlusstreffer durch Pavel Karlicek. Nach einer Stunde allerdings fiel schon eine Vorentscheidung, als Bastian Wiesent die Kugel vorbei am DJK-Keeper zum 1:3 in die Maschen schob und damit einen Doppelpack schnürte. Ein Weidener Abwehrspieler hatte wohl versucht in letzter Sekunde das Unheil zu verhindern, dabei hatte das Spielgerät aber nach Meinung des Unparteiischen die Torlinie bereits komplett überschritten.


Schiedsrichter: Ralf Waworka (Neunburg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Philipp Heindl (27.), 0:2 Bastian Wiesent (38.), 1:2 Pavel Karlicek (39.), 1:3 Bastian Wiesent (61.)


SV SW Kemnath-Stadt - DJK Ebnath 0:1

Endlich war Fortuna auch einmal auf Ebnather Seite: Als Daniel Walther eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit in diesem Nachbarderby Maß nahm und die Kugel platziert ins einheimische Tor setzte, war der lebenswichtige Auswärtssieg für die Sebald-Schützlinge perfekt. Der Dreier sollte schließlich die „totale Rettung“ bringen, will heißen, man konnte auch die bei einem Remis drohenden Überstunden der Relegation abwenden. So wurde das knapp errungene 1:0 nach Spielende frenetisch gefeiert, wohlwissend, dass der lebensrettende Dreier insgesamt schon ein wenig glücklich eingefahren werden konnte. Zwar verzeichnete die DJK eine engagierte Anfangsphase, traf dabei nur den Pfosten und ließ zudem eine weitere Riesenmöglichkeit liegen, danach allerdings ließen die Gäste stark nach. So boten beide Teams den zahlreichen Zuschauern in Folge bis zum Seitenwechsel ein eher zerfahrenes Match.

Nach dem Pausentee legten dann die Gastgeber sichtlich zu und standen vor dem eigentlich verdienten Ausgleich. Und auch nach dem Rückstand besaß die Ferstl-Elf in der Nachspielzeit noch die Chance zum Gleichstand, allerdings fehlte da ein „Knipser.“


Schiedsrichter: Adrian Kohn (FC Amberg) - Zuschauer: 200

Tor: 0:1 Daniel Walther (89.)

Besondere Vorkommnisse: Thomas Schinner (DJK Ebnath) scheitert mit Foulelfmeter (82.)

VfB Mantel - FC Weiden-Ost 0:7

„Von allen guten Geistern verlassen“ schien der VfB im finalen Heimspiel der Saison 2018/19 und kassierte eine böse Schlappe. Die Gäste aus dem Weidener Osten übernahmen von Anfang an die Spielführung und ließen nie einen Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger vom Platz gehen würde. Dabei wirkte der FC in seinen Aktionen einfach viel engagierter als die enttäuschende Heimelf. Der "gebrauchte Tag" für die Manteler begann schon sehr früh, denn Florian Stadler markierte bereits in der 2. Minute das 0:1. In Folge hatten die Platzherren dem gegnerischen Sturmwirbel einfach nichts entgegenzusetzen und lagen bereits zur Pause mit 0:3 fast aussichtslos zurück.

Auch nach dem Wiederanpfiff setzte sich die klare Weidener Dominanz fort. Erst nach vier weiteren Toren war der Torhunger des FC Ost gestillt, am Ende stand ein für den VfB ernüchterndes 0:7 zu Buche.


Schiedsrichter: Sebastian Reich (Illschwang) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Florian Stadler (2.), 0:2 Florian Stadler (23.), 0:3 Dominik Forster (30.), 0:4 David Hofmeister (74.), 0:5 David Hofmeister (76.), 0:6 Andreas Heller (84.), 0:7 Dominik Forster (90./Foulelfmeter)


SV Plößberg - SpVgg SV Weiden II 0:2

Der Gast aus der Max-Reger Stadt gewann verdient, da er spielerische Vorteile zu verzeichnen hatte und die wenigen Einschusschancen konsequent in Zählbares umsetzte. Halbzeit 1 dieser mit Spannung erwarteten Partie brachte den etwa 150 Zuschauern nur wenige „Aufreger“, da sich das Geschehen weitgehend zwischen den Strafräumen abspielte. Die Führung für den ambitionierten Gast fiel in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts, als SpVgg SV-Kapitän Tim Roith den Plößberger Keeper Thomas Krapfl mit einem unhaltbaren 20-Meter-Schuß überwand.

Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf nahezu nichts. Nach wie vor lieferten sich beide Mannschaften im Mittelfeld ein Duell auf Augenhöhe, versuchten auch erfolgbringende Offensivaktionen zu kreieren, doch waren die beiden Abwehrreihen auf der Hut, so gab es weiter nur sehr wenige klare Torchancen. Als Jonas Heimerl eine Unachtsamkeit in der Plößberger Defensive nach 66 Minuten mit dem 2:0 bestrafte, war die Messe quasi schon gelesen. Die Gäste verteidigten in Folge ohne große Mühe ihren Vorsprung und durften deshalb nach dem Schlusspfiff ihre verdient errungene Meisterschaft feiern.


Schiedsrichter: Matthias Schubert (Neustadt/Kulm) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Tim Roith (45.+1), 0:2 Jonas Heimerl (68.)


SpVgg Vohenstrauß - SC Kirchenthumbach 4:0

Zwar wurde es nichts mit dem erhofften Meistertitel für die SpVgg, die Mannschaft von Trainer Matthias Müller zeigte jedoch eine starke Vorstellung und tritt nun mit viel Selbstvertrauen die Aufstiegsrelegation an. Die Partie begann ausgeglichen mit Feldvorteilen für die Heimelf. Gmeiner scheiterte in der Anfangsphase mit einem Flachschuss am gut aufgelegten Gäste-Schlussmann. In der 22. Minute fuhr Gästeakteur Weissel in einem Luftkampf im Mittelfeld den Ellenbogen aus und sah dafür die Rote Karte. Neidhardt verletzte sich bei dieser Aktion im Gesicht und musste ausgewechselt werden. Zunächst wirkte sich die zahlenmäßige Überlegenheit jedoch kaum aus. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang der SpVgg über Albrecht und Müssig ein toller Angriff. Gmeiner schob das Zuspiel schließlich überlegt flach zur Führung in die Maschen.

Die Heimelf kam wild entschlossen aus der Kabine. Einen starken Spielzug über die rechte Seite vollendete Zäch zur Vorentscheidung. Kurz danach schraubten wiederum Gmeiner per Nachschuss und Schieder mit einem verwandelten Foulelfmeter das Ergebnis in die Höhe. In der restlichen Spielzeit verwaltete Vohenstrauß das Geschehen und hätte noch das ein oder andere Tor mehr erzielen können. (mwr)


Schiedsrichter: Christian Kuhbander (Höchstädt) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Stefan Gmeiner (45.+4), 2:0 Sebastian Zäch (51.), 3:0 Stefan Gmeiner (54.), 4:0 Thomas Schieder (61./Foulelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Fabian Weissel (21./SC Kirchenthumbach)

FC Tremmersdorf / Speinshart - TSV Reuth b.E. 4:3

Nach einer 20-minütigen „Phase des Beschnupperns“ ging der FC in Front. Neukam wurde dabei von Diepold mit einem Zuspiel in die Gasse auf die Reise geschickt und markierte aus zehn Metern das 1:0. Nur wenig später setzte Neukam seinen Treffer Nummer 2, dabei agierte in Kopie des ersten Treffers dieses Mal Dittner als Wegbereiter. Danach verlor die Heimelf den Faden und so übernahmen nun die Gäste das Kommando. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über den rechten Flügel wurde Bachmeier in Szene gesetzt und traf flach in die Ecke zum Anschluss. Ja, die Partie schien noch vor dem Seitenwechsel eine Wende zu erfahren, als der Unparteiische einen zweifelhaften Foulelfmeter verhängte, den erneut Spielertrainer Bachmeier zum Ausgleich nutzte.

Doch Tremmersdorf ließ sich nicht vom Weg abbringen und stellte nach Wiederbeginn in Person von Diepold – vorausgegangen war ein Diagonalball von Bauer - die Zeichen auf Sieg. Von der Strafraumkante aus traf dann wiederum Diepold zum vorentscheidenden 4:2. Reuth versuchte wohl weiter nach vorn zu spielen, wurde allerdings nur noch einmal dafür belohnt. Als Mark zehn Minuten vor dem Ende nach einem Eckball freistehend zum 4:3 traf, war die Partie zwar wieder spannend geworden, doch sollte dem Aufsteiger kein Treffer mehr gelingen. Nach nur einjährigem Intermezzo in der Kreisliga geht der TSV in der kommenden Spielzeit wieder in der Kreisklasse an den Start.


Schiedsrichter: Markus Eymold (Schnaittach) - Zuschauer: 222
Tore: 1:0 Christofer Neukam (23.), 2:0 Christofer Neukam (24.), 2:1 Michael Bachmeier (40.), 2:2 Michael Bachmeier (43./Foulelfmeter), 3:2 Michael Diepold (47.), 4:2 Michael Diepold (56.), 4:3 Fabian Mark (80.)

Aufrufe: 020.5.2019, 10:40 Uhr
Werner SchaupertAutor