2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hoch her ging es beim Spitzenspiel am Weidener Wasserwerk. Ob das 2:1 der Bayernligareserve (in schwarz-blau) gegen Spitzenreiter SV Grafenwöhr allerdings seine Gültigkeit behält, ist noch offen.F: Nachtigall
Hoch her ging es beim Spitzenspiel am Weidener Wasserwerk. Ob das 2:1 der Bayernligareserve (in schwarz-blau) gegen Spitzenreiter SV Grafenwöhr allerdings seine Gültigkeit behält, ist noch offen.F: Nachtigall

Grafenwöhrer Protest nach Niederlage am Wasserwerk

Nach der 1:2-Niederlage beanstandet der Tabellenführer den unberechtigten Einsatz eines Akteurs aus dem Bayernligakader +++ SV Neusorg nach Niederlage im Kellerduell am Tiefpunkt +++ Anadoluspor punktet erneut

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Um 16.48 Uhr hatte die Sportvereinigung Grafenwöhr am gestrigen Sonntag das mit Spannung erwartete Spitzenspiel gegen die Bayernligareserve der SpVgg SV Weiden mit 1:2 verloren. Der Vorsprung, der schon einmal uneinholbar schien, war nun auf einen Punkt zusammen geschmolzen. Doch die Verantwortlichen des Bezirksligaabsteigers hatten schon während der 93 Minuten einen Regelverstoß des Gastgebers festgestellt und legten deshalb unmittelbar nach Spielende Protest gegen die Wertung der Partie beim Sportgericht ein.

In der Begründung für den Einspruch bezieht man sich auf auf Paragraph 34 der Spielordnung des BFV, wo es folgendermassen heisst:

"Nach einem Einsatz in der ersten Halbzeit der höherklassigeren Mannschaft darf der Spieler nicht an den nächsten zwei Meisterschaftsspielen der aufstiegsberechtigt spielenden unterklassigeren Mannschaften mitwirken. Die Einsatzbeschränkung endet in jedem Fall nach Ablauf von 10 Tagen."

Das "Objekt der Begierde" ist dabei Florian Reich, der im gestrigen Spiel mitwirkte, am 31. März aber im Auswärtsspiel der Bayernligamannschaft bei der DJK Bamberg vom Anpfiff weg im Einsatz war. Man darf also nun gespannt sein, was und wie die Gerichtsbarkeit entscheidet. Es wäre geradezu tragisch für die junge Wasserwerkelf, wenn die erfolgreiche Aufholjagd ein jähes Ende am grünen Tisch finden würde.

Zurück zum Sportlichen. Beim SV Neusorg zieht sich die Schlinge im Abstiegskampf immer mehr zu, nach der Niederlage im Kellerduell gegen Mitkonkurrent DJK Irchenrieth ziert die Lautenbacher-Elf nun das Tabellenende, während der Gegner wieder hoffen darf, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Erneut punkten konnte der SV Anadoluspor, der dem Tabellenvierten FC Tremmersdorf ein beachtliches 2:2 abringen konnte.

SV Neusorg - DJK Irchenrieth 0:1

Die Wolken über der Steinwaldstrasse werden immer dunkler, auch im Sechs-Punkte-Match gegen den wohl größten Mitstreiter im Abstiegskampf hatte der SVN das Nachsehen und ist nun auf den letzten Platz zurück gefallen. Dabei überraschte, dass die Platzherren ob der Wichtigkeit des Spieles unerklärlich passiv in die Partie startete, während die Gäste gleich engagiert zu Werke gingen und fleißig kombinierten. Gefährlichkeit strahlten sie aber nur bei Standardsituationen aus, wie bei einem sehenswerten Kopfstoß von Parfait Douhadji, der knapp das Ziel verfehlte. Eine halbe Stunde war dann absolviert, als der gleiche Akteur dann doch ins Schwarze traf und die DJK in Führung brachte. Bis der aus Bayreuth stammende Schiedsrichter dann in die Halbzeitpause bat, passierte nur wenig Erwähnenswertes, beide Teams neutralisierten sich weitgehend.

Entschlossen kam die Neusorger Elf aus der Kabine zurück und riß sich endlich am Riemen. Die Schützlinge von Jens Lautenbacher übernahmen nun deutlich die Spielführung und drängten vehement in Richtung Gästegehäuse. Doch immer wieder fehlte es an der Präzision beim finalen Pass. Im nun mit Haken und Ösen geführten Kellerduell haderten die Platzherren etwa 20 Minuten vor dem Ende mit der Entscheidung des Unparteiischen, der nach einem taktischen Foul eines schon vorbelasteten Gästespielers nach Meinung des SV die Ampelkarte hätte zeigen müssen. So schafften es die Gäste schließlich, ihre Abwehrschlacht nach dem Wechsel unter kräftigem Beistand der Glücksgöttin Fortuna erfolgreich zu beenden und feierten aufgrund der größeren Anzahl an guten Einschußchancen vor der Pause einen nicht unverdienten lebenswichtigen Auswärtsdreier.


Schiedsrichter: Alexander Pott (Eintracht Bayreuth) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Parfait Douhadji (30.)

SV SW Kemnath-Stadt - DJK Weiden 2:4

Eine starke zweite Hälfte bescherte dem Gast nicht unverdient einen Dreier in der Fremde, wodurch ihm ein weiterer großen Schritt in Richtung Ligaerhalt gelungen war. Zunächst sah es aber keineswegs nach einem späteren Gästeerfolg aus, denn Kemnath bestimmte die Szenerie. Nach Benjamin Schmids frühem Führungstreffer lag das 2:0 nur wenig später in der Luft, stattdessen glichen die Gäste per Freistoß durch Patrick Ott aus. Die "Schwarz-Weissen" blieben unbeeindruckt und antworteten postwendend durch Norbert Ferstl nach einem Eckstoß. Den Halbzeitstand von 2:2 markierte schließlich erneut der Spezialist für die Verwertung ruhender Bälle, Patrick Ott versenkte einen Strafstoß nach über einer halben Stunde im heimischen Kasten.

Kurios, aber auch psychologisch schlecht für die Platzherren dann die erstmalige Führung für den Gast, Sekunden nach Wiederanpfiff. SV-Goalie Manuel Trautner traf beim Versuch den Ball per Fuß nach vorne zu schlagen den Körper Michael Zahns, von wo aus das "Runde" ins "Eckige" kullerte. Kemnath schien nun getroffen, denn die Gäste nahmen das Ruder fortan in die Hand. Ein weiteres Mal trug sich Michael Zahn in die Torschützenliste ein und stellte die Zeichen für die DJK auf Sieg. In der Schlußphase vergab ausgerechnet Spielertrainer Christian Ferstl die Chance, die Partie noch einmal spannender zu machen, als er einen Handelfmeter nicht am Gästetorwart vorbei brachte.


Schiedsrichter: Andreas Frieser (SV Kohlberg) - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Benjamin Schmid (6.), 1:1 Patrick Ott (16.), 2:1 Norbert Ferstl (17.), 2:2 Patrick Ott (33./Foulelfmeter), 2:3 Michael Zahn (46.), 2:4 Michael Zahn (59.)
Besonderes Vorkommnis: Christian Ferstl (SVSW Kemnath) scheitert mit Handelfmeter an Gästetorwart Daniel Hecht (81.)


SpVgg SV Weiden II - SV TuS/DJK Grafenwöhr 2:1

Am Ende verdient behielt die gastgebende Wasserwerkelf gegen den Spitzenreiter die Oberhand und darf nun wieder vom Meistertitel träumen (abhängig vom Beschluß des Sportgerichts). Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse gelang den Gästen dabei ein Traumstart, denn bereits nach vier Minuten lagen sie durch einen Kopfballtreffer von David Dobmann in Front. Damit war die taktische Ausrichtung der Fachtan-Elf schon frühzeitig ohne Wert, das Spiel nahm einen Verlauf, den sich die Heimelf anders vorgestellt hatte. Scheinbar beeindruckt hatte die SpVgg SV Glück, dass der Ligaprimus in Folge seinen Vorsprung nicht erhöhte, Johannes Renner und David Dobmann standen in aussichtsreichen Positionen für weitere Treffer der Gäste. Erst kurz vor der Pause kam die Heimelf zu ihrer ersten guten Möglichkeit, die Michael Riester aber liegen ließ.

Nach Wiederanpfiiff ging sichtlich ein Ruck durch die Reihen der Bayernligareserve, die nun das Geschehen auf dem grünen Geläuf bestimmte. Mit einem sehenswerten Kopfballtreffer sorgte Michael Riester nach knapp einer Stunde für den Gleichstand, die Initialzündung für seine Farben, noch mehr Gas zu geben. Vom Tabellenführer war in Folge kaum mehr Produktives zu sehen, dagegen wollte die Fachtan-Elf mit aller Macht den Siegtreffer. Dieser gelang schließlich Martin Polom zehn Zeigerumdrehungen vor dem Ende, als er nach einem Freistoß von Patrik Kavalir auf den langen Pfosten goldrichtig stand und zum umjubelten 2:1 einköpfte. In der vierten Minute der Nachspielzeit herrschte dann noch einmal "Alarmstufe rot" im Weidener Strafraum, doch SpVgg SV-Goalie Marko Smodlaka entschärfte die Situation und hielt damit den Sieg im Spitzenspiel fest.


Schiedsrichter: Bernhard Hofmann (TuS Schnaittenbach) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 David Dobmann (4.), 1:1 Michael Riester (59.). 2:1 Martin Polom (80.)


SV Anadoluspor Weiden - FC Tremmersdorf / Speinshart 2:2

Ein beachtlicher und auch wichtiger Punktgewinn für die Heimelf, mit der auch Spielertrainer "Aki" Abdel-Haq einverstanden war. Tremmersdorf stehe nicht umsonst so weit oben, man hätte von vorneherein gewusst, dass es schwer werden würde, Zählbares zu holen, sagte der wieder selbst mitwirkende Ex-Profi nach den 90 Minuten. In einer Partie, in der die favorisierten Gäste wohl mehr Spielanteile besaßen, der Gastgeber aber die besseren Einschußmöglichkeiten, darf die Teilung der Punkte am Ende als ein gerechtes Ergebnis bezeichnet werden. Wie schon in den vergangenen Matches, hatte Coach Abdel-Haq mit beiden Treffern einen großen Anteil daran, dass man bei der Mulitkulti-Truppe weiter fest an den Klassenerhalt glauben darf.


Schiedsrichter: Johannes Zintl (TSV Reuth) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Akram Abdel-Haq (18.), 1:1 Michael Diepold (27.), 1:2 Reinhold Quast (55.), 2:2 Akram Abdel-Haq (66.)


VfB Mantel - SC Kirchenthumbach 3:2

Mit offenem Visier agierten beide Kontrahenten in diesem Spiel und sorgten bei den Zuschauern für einen unterhaltsamen Nachmittag. Bevor Patrick Stubenvoll den VfB nach fast einer halben Stunde in Front bringen durfte, gab es schon mehrere Möglichkeiten auf beiden Seiten zu bestaunen. Bei den Größten scheiterte ein SCK-Akteur am einheimischen Torwächter Kevin Tafelmeier, auf der anderen Seiten ließ Florian Bertelshofer ein dickes "Brett" ungenutzt. 11 Minuten vor dem Seitenwechsel kamen die Gäste zum Ausgleich, der auf das Konto von Manuel Strauss ging.

Nach dem Pausentee schaltete die Heimelf einen Gang hoch, musste aber jederzeit bei gefährlichen weiten Bällen der Gäste auf der Hut sein. Stefan Prölß stellte schließlich mit zwei "Buden" die Zeichen auf Sieg. Zunächst versenkte er eine Flanke von Niklas Fröhlich zum 2:1 im Netz, sein zweiter Treffer in der 78. Minute bedeutete dann auch schon eine Vorentscheidung. Der Anschlußtreffer durch Manuel Strauss Sekunden vor dem Ende bedeutete dann nur noch Ergebniskosmetik für den Gast.


Schiedsrichter: Wilhelm Hirsch (SV Floss) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Patrick Stubenvoll (29.), 1:1 Manuel Strauß (34.), 2:1 Stefan Prölß (62.), 3:1 Stefan Prölß (78.), 3:2 Manuel Strauß (90.)


SV Plößberg - TSV Erbendorf 2:2

Obwohl gegenüber dem letzten Heimauftritt formverbessert, reichte es für die Platzherren nur zu einem Remis gegen den Gast aus dem Steinwald. Vor allem in Halbzeit 1 bestimmte der SVP das Geschehen auf dem grünen Rasen, die Führung durch Martin Giering nach 21 Minuten war deshalb auch verdient.

Nach Wiederbeginn liessen die Walbert-Männer im Engagement ein wenig nach, wodurch der Gast besser zum Zug kommen konnte. Prompt nützte dies der TSV in Person von Toptorjäger Sandro Hösl zum Ausgleich, ein Freistoß des Mittelstürmers fand durch die Plößberger Mauer den Weg ins Tor. Plößberg fing sich nun wieder und antwortete wenig später. Kapitän Enrico Köllner markierte die erneute Führung für sein Team, als er ebenfalls per Freistoß erfolgreich war. In Folge verpasste es die Heimelf dann, den Sack zuzumachen. Als Martin Giering in der 70. Minute nach wiederholtem Foulspiel vom Feld musste, ging es für die Walbert-Elf in Unterzahl in die Schlußphase. Bis in die Nachspielzeit verteidigte man dabei seinen knappen Vorsprung, ehe "Tormaschine" Sandro Hösl mit seinem Saisontreffer Nummer 19 den Traum vom Heimsieg zerstörte.


Schiedsrichter: Wolfgang Klose (Furthammer) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Martin Giering (21.), 1:1 Sandro Hösl (51.), 2:1 Enrico Köllner (59.), 2:2 Sandro Hösl (90.+3)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Martin Giering (70./SV Plößberg)

DJK Ebnath - FC Weiden-Ost 1:1

Ein hochinteressantes und abwechslungsreiches Match bekamen die Zuschauer am gestrigen Sonntag präsentiert. Die Gäste setzten dabei erwartungsgemäß die spielerischen Akzente, über die besseren Einschußchancen verfügte allerdings der Gastgeber. So wie bei einer Großchance durch Alex Schinner, der nach geschickt vorgetragenem Angriff in Gästekeeper Roland Frischholz seinen Meister fand. Unter gütiger Mithilfe der einheimischen Defensive brachte Benedikt Sichert aber die "Ostler" nach 35 Minuten in Front. Und die Crew von Peter Kämpf setzte sofort nach, übernahm nun deutlich die Spielführung und hätte bis zum Pausenpfiiff erhöhen können, ja fast müssen. Doch fehlte an der Strafraumkante die zündende Idee, um die gut angelegten Angriffszüge erfolgreich abschließen zu können.

In Halbzeit 2 kam der Gastgeber frühzeitig zum Ausgleich. Florian Söllners 1:1 wurde bestens vorbereitet, der Schütze zeigte sich im Abschluß kaltschnäuzig und entschlossen. Nun folgte ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften deutlich machten, dass sie den Sieg wollen. Die Max-Reger-Städter wirkten dabei clever und abgeklärt, Ebnath hielt Leidenschaft und großen Einsatz dagegen. Kurz vor dem Schlußpfiff hatte DJKler Wolfgang Pickert die Chance für den "Lucky Punch" auf dem Fuß, doch setzte er das Spielgerät aus aussichtsreicher Position knapp über das "Heiligtum" des Gastes.


Schiedsrichter: Manfred Schröder - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Benedikt Sichert (35.), 1:1 Florian Söllner (52.)

Aufrufe: 09.4.2018, 10:18 Uhr
Werner SchaupertAutor