2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Knapp mit 2:1 entschied die Wasserwerkelf (in schwarz-blau) das Lokalderby am Weidener Flutkanal für sich. F: Nachtigall
Knapp mit 2:1 entschied die Wasserwerkelf (in schwarz-blau) das Lokalderby am Weidener Flutkanal für sich. F: Nachtigall

Die beiden Führenden machen sich davon

Vorsprung von Grafenwöhr und der Bayernligareserve neun bzw. fünf Zähler auf die Verfolger +++ "Ostler" und Plößberg mit schmerzhaften Pleiten +++ Ebnather Befreiungsschlag +++ Erbendorf rutscht in die Abstiegszone

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Der Verlauf des 9. Spieltags in der Kreisliga Nord war so ganz nach dem Geschmack der beiden das Klassement anführenden Teams des SV Grafenwöhr und der "Zweiten" des Bayernligisten SpVgg SV Weiden. Während beide am Wochenende gepunktet haben - Grafenwöhr holte vier, Weiden drei Punkte - hat das Verfolgerfeld herbe Rückschläge hinnehmen müssen. Der SV Plößberg zog in Ebnath den Kürzeren und der FC Weiden-Ost kann nach der Heimpleite gegen Aufsteiger VfB Mantel wohl jetzt schon sein erklärtes Saisonziel "Aufstieg" zu den Akten legen.

Im Tabellenkeller behält der SV Neusorg (1:4 in Tremmersdorf) weiter die "Rote Laterne". Zwei seiner Mitstreiter "da unten" konnten dagegen gleich den vollen Ertrag einfahren. Die DJK Ebnath (3:1 gegen Plößberg) und der SV Anadoluspor (6:2 in Erbendorf) konnten wichtige Zähler auf ihr Habenkonto buchen. Die Luft für die Steinwaldelf aus Erbendorf wird dagegen dünner, die Elf von Stefan Rupprecht ist nun schon auf den "Schleudersitz" (Relegationsplatz) abgerutscht.

SV TuS/DJK Grafenwöhr - FC Weiden-Ost 1:1

Erster kleiner "Kratzer" an der bisher makellosen Bilanz des Bezirksligaabteigers, gegen den FC Weiden-Ost reichte es im nachgeholten Spitzenspiel am Ende nur zu einem 1:1. Dabei hatten die Platzherren den besseren Start und kamen gleich zu Möglichkeiten. Die Beste erhielt Markus Kraus, dessen Geschoß aus dem Rückraum jedoch abgewehrt wurde. Nach etwa 25 gespielten Minuten setzten sich die Gäste besser in Szene, gerieten allerdings, psychologisch ungünstig, kurz vor dem Pausenpfiff in Rückstand. Über Ausgangspunkt Jonathan Hammermann fand die Kugel den Weg zu Serhat Kaya, dieser bediente den mitgelaufenen Maximilian Dippl, der im kurzen Eck einlochte.

Nach dem Pausentee erhöhten die "Ostler" gezwungenermassen den Druck, eine schwierige Phase überstand der Hausherr allerdings ohne Gegentor, ja bekam sogar eine Riesenchance für David Dobmann serviert, die dieser aber liegen ließ. Als der Spitzenreiter nach einer Stunde Serhat Kaya nach rüdem Foul an Alexander Funk durch Platzverweis verlor, wurde die Dominanz des FC-Ost immer deutlicher, ein Treffer sollte dem Gast aus der Max-Reger-Stadt aber zunächst nicht gelingen. Zehn Minuten vor dem Ende erhielt auch Gästeakteur Andreas Heller die Rote Karte, das nummerische Gleichgewicht war wieder hergestellt. In einer hektischen und turbulenten Schlußphase gelang der Kämpf-Truppe dann doch noch der insgesamt verdiente Ausgleich. Nachdem Michael Werner in aussichtreicher Position noch über den Kasten gezielt hatte, traf Florian Gillitzer nach einem zu kurz abgewehrten Eckstoß ins rechte Eck zum 1:1-Endstand.


Schiedsrichter: Andreas Frieser (SV Kohlberg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Maximilian Dippl (45.), 1:1 Florian Gillitzer (80.)
Platzverweise: Rot gegen Serhat Kaya (60./SV TuS/DJK Grafenwöhr), Rot gegen Andreas Heller (78./FC Weiden-Ost)



TSV Erbendorf - SV Anadoluspor Weiden 2:6

Nach fünf Gegentoren in Mantel schlug es am Kirchweihsonntag gleich sechs Mal im Erbendorfer Gehäuse ein, die Talfahrt Richtung Tabellenende geht weiter. Dabei war gegen den spielfreudigen Aufsteiger die Partie quasi zur Halbzeit schon verloren, denn die Gäste nutzten die Unzulänglichkeiten in der einheimischen Defensive eiskalt aus und lagen mit 4:0 in Front.

Als Goalgetter Sandro Hösl nach dem Wechsel und einer Phase des Aubäumens zwei Mal einnetzen konnte, keimte noch einmal so etwas wie Hoffnung auf im einheimischen Lager. Die Gäste liessen sich allerdings das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen und erhöhten mit schnellen Gegenzügen und zwei Treffern in der Schlußphase noch auf ein ernüchterndes 6:2. Die Kirwa war damit kräftig vermiest, der Absturz in die Gefahrenzone Realität.


Schiedsrichter: Andreas Betzl (TSV Pressath) - Zuschauer: 120
Tore: 0:0 Sandro Hösl (63.), 0:1 Chousein Chousein (8.), 0:2 Kerem Akkaya (10.), 0:3 Chousein Chousein (31.), 0:4 Kerem Akkaya (39.), 2:4 Sandro Hösl (72./Foulelfmeter), 2:5 Okan-Tamer Özbay (83.), 2:6 Rabar Baker Ismail (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Burak Akkaya (70./SV Anadoluspor Weiden)

SC Kirchenthumbach - SV SW Kemnath-Stadt 2:1

Vom Anpfiff weg wurde den 150 Zuschauern ein Match geboten, bei dem sichtbar beide Teams größte Anstrengungen unternahmen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Bis Mitte der ersten Halbzeit war dabei zunächst der Gast das agilere Team am Feld, kam auch zu guten Möglichkeiten, ohne jedoch Schaden anzurichten. Nach und nach bekam der SCK Zugriff, insbesondere Spielertrainer Daniel Klempau war immer wieder der Initiator erfolgversprechender Angriffszüge. Als Dominik Graupner wenige Minuten vor der Pause aus etwa 20 Metern anlegte, schlug das Leder zum 1:0 im Kasten von SV-Goalie Manuel Trautner ein.

Nach dem Wechsel kamen die Gäste formverbessert aus den Kabinen zurück. Eine Co-Produktion der Brüder Christian und Norbert Ferstl brachte nach über einer Stunde dann den Gleichstand. Letzterer bugsierte den Ball nach einer gut getimten Flanke des Spielertrainers mühelos per Kopf in die Maschen. "Dumba" blieb davon aber unbeeindruckt und hielt sofort dagegen. Die Uhr des Schiedsrichters zeigte Spielminute 72, als er auf den "ominösen Punkt" zeigen musste, vorausgegangen war eine unfaire Attacke an Daniel Klempau im Gästestrafraum. Alexander Lautner schnappte sich das Leder und verwandelte humorlos zur erneuten SCK-Führung. Als Christian Ferstl nur wenig später die Riesenmöglichkeit zum 2:2 erhielt, stand ihm der Kirchenthumbacher Schlußmann Daniel Frohnhöfer im Weg und hielt schließlich damit den knappen Heimsieg für seine Farben fest.

Schiedsrichter: Alexander Maisel (SV Mistelgau) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Dominik Greupner (39.), 1:1 Norbert Ferstl (62.), 2:1 Alexander Lautner (72./Foulelfmeter)


DJK Weiden - SpVgg SV Weiden II 1:2

Unter dem Strich verdient entschieden die Gäste das Stadtderby für sich und bleiben damit im Rennen um die begehrten vorderen Plätze. Die ersten 30 Minuten sahen die Fans eine überlegene Wasserwerkelf, die wesentlich mehr Ballbesitz hatte und auch in puncto Einschußchancen ein deutliches Übergewicht verzeichnete. Tobias Bernkopfs Führungstreffer per Kopfstoß drückte das Geschehen auf dem Feld auch in Zählbarem aus. Nachdem die Querstange die DJK zuvor noch von einem höheren Rückstand bewahrt hatte, kämpfte sie sich gegen Ende Halbzeit 1 besser ins Spiel und kam auch prompt zum Ausgleich, allerdings unter gütiger Mithilfe von SpVgg SV-Keeper Noah Schmidt, der einen an sich harmosen Ball von Felix Schärtl passieren ließ.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein Match, bei dem sich die Spielanteile die Waage hielten, ein leichtes optisches Übergewicht gehörte den Schützlingen von Rainer Fachtan. Diese taten sich gegen eine geschickt verteidigende einheimische Defensive jedoch schwer, Chancen zu kreieren, das Derby entwickelte sich immer mehr zu einem Geduldsspiel für die favorisierte Bayernligareserve. Für die Erlösung sorgte schließlich Kapitän "Mo" Zeitler, der mit seinem Treffer acht Zeigerumdrehungen vor dem Ende für Jubel im schwarz-blauen Lager sorgte.


Schiedsrichter: Klaus Seidl (SV Störnstein) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Tobias Bernkopf (12.), 1:1 Felix Schärtl (37.), 1:2 Moritz Zeitler (82.)


SV TuS/DJK Grafenwöhr - DJK Irchenrieth 2:0

Nach dem kräftezehrenden Freitagsspiel gegen Weiden-Ost kehrte die Sportvereinigung in die Erfolgsspur zurück. In die Karten spielte dabei eine frühe Führung durch Markus Kraus, der die Kugel nach einem zunächst abgewehrten Angriff ins lange Eck platzierte. In Folge hatte der Ligaprimus das Geschehen im Griff und dominierte seinen Gast deutlich. Diesem gelang es mit zunehmender Spieldauer allerdings immer besser, die Spielentwicklung der Lang-Mannen erfolgreich zu stören. Für den letzten "Aufreger" vor der Pause war dann erneut Markus Kraus zuständig, als er das Spielgerät an den Pfosten setzte.

Dass das "Ostler-Spiel" Substanz gekostet hatte, wurde nach dem Pausentee deutlich. Die Gäste legten nun sichtbar zu und drückten auf die Tempotaste. Chancen ergaben sich allerdings nur wenige, die Größte davon ließ Gästetorjäger Franz-Josef Birawsky ungenutzt. Die 69. Minute sollte dann die Partie endgültig in Richtung der Platzherren drehen, Johannes Renner verwandelte einen an Markus Kraus verwirkten Foulelfmeter zum vorentscheidenden 2:0. Einen zweiten vergab nur wenig später Alexander Dobmann, bevor Markus Kraus mit "Gelb-Rot" das Feld verlassen musste. Doch auch in Unterzahl geriet der achte Dreier der laufenden Saison für den Ligaprimus nicht mehr in Gefahr.


Schiedsrichter: Christian Hirsch - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Markus Kraus (12.), 2:0 Johannes Renner (69./Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Markus Kraus (77./SV TuS/DJK Grafenwöhr/Wiederholtes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Alexander Dobmann (SV TuS/DJK Grafenwöhr) scheitert mit Foulelfmeter (73.)

FC Tremmersdorf / Speinshart - SV Neusorg 4:1

Mit diesem Heimsieg gegen den Tabellenletzten klettert der FC auf Rang 3 und schnuppert kräftig Höhenluft in der Tabelle. Die Anfangsphase gehörte der Schäffler-Crew, die an die gute Partie der Vorwoche anzuknüpfen schien. Es kam zu guten Einschußmöglichkeiten für Patrick Dittner, ein Torerfolg stellte sich aber nicht ein. Mit fortschreitender Spieldauer wurden die Torchancen weniger, die ganz auf Konter eingestellten Gäste verpassten es dabei, gut angelegte Gegenzüge "gewinnbringend" auszunützen, eine Führung wäre da ohne weiteres möglich gewesen.

Die sollte dann, doch etwas überraschend, nach 52 Minuten Realität werden, Segej Schuller netzte zum 0:1 ein. Für eine Mannschaft, die im Abstiegskampf steht, war dann der unglücklich fallende Ausgleich nur wenig später eigentlich symptomatisch. Einen Kopfball von Reinhard Quast lenkte Patrick Sachs in das eigene Gehäuse. Die Klosterdorfelf legte nach und ging per Strafstoß durch Michael Diepold erstmals in Front. Als die Gäste in der Schlußphase dann gezwungenermaßen ihre Deckung öffneten, nützten die Platzherren die sich bietenden Konterchancen durch eiskalt zu einem insgesamt etwas zu hoch ausgefallenen 4:1-Heimsieg für den FCT.


Schiedsrichter: Heiko Hoffmann (Himmelkron) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Sergej Schuller (52.), 1:1 Patrick Sachs (53./Eigentor), 2:1 Michael Diepold (61./Foulelfmeter), 3:1 Michael Diepold (89.), 4:1 Patrick Dittner (90.)

FC Weiden-Ost - VfB Mantel 0:1

Mit einer blutleeren Vorstellung verabschieden sich die Ostler bereits frühzeitig in dieser Saison aus dem Kampf um die Aufstiegsplätze. Eigentlich begann die Begegnung gut aus Sicht der Heimelf, die zunächst durch Standards zu guten Möglichkeiten kam. Allerdings merkte man ebenfalls relativ früh, dass sich der FC Ost durch viele Unkonzentriertheiten das Leben selber schwer machte und den Gegner, der in Durchgang eins seinerseits zwei gute Chancen liegen lies, dadurch aufbaute.
Wer gedacht hätte, dass es schlechter nicht geht, der sah sich in Durchgang zwei eines besseren belehrt. Plötzlich waren es die Gäste, die in regelmäßigen Abständen zu guten Chancen kamen. Die Heimelf durfte sich bei FC-Keeper Fabian Gersing bedanken, dass es nicht frühzeitig 0:1 stand. Auf der anderen Seite vergab Florian Stadler dann das sichere 1:0, als er aus einem Meter das leere Tor nicht traf. In der Schlussphase bestrafte der VfB dann einen der zahlreichen Ballverluste der Heimelf an diesem Tag durch Stefan Pröls mit dem 0:1-Endstand.

Quelle: Florian Gillitzer, Homepage FC Weiden


Schiedsrichter: Dieter Sagolla (Leutendorf) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Stefan Prölß (83.)
Platzverweise: Rot gegen Florian Stadler (90./FC Weiden-Ost/Tätlichkeit)


DJK Ebnath - SV Plößberg 3:1

Nach mehreren Wochen ohne Zählbares durfte die DJK endlich wieder einmal jubeln, das 3:1 gegen die ambitionierten Gäste isf ein Befreiungsschlag im Kampf ums Dasein in der Liga. Dabei sah es zunächst nicht unbedingt danach aus, als würden die Punkte in Ebnath bleiben. Der SVP begann konzentriert, kam zu Einschußchancen, bei denen zumeist ein überzeugender DJK-Goalie Manuel Schmidt im Wege stand. So kam die Führung durch Thomas Schinner, bestens vorbereitet durch Alex Schinner, fast ein wenig überraschend. Die Stiftländer antworteten, weiter avancierte der Ebnather Schlußmann zum Spielverderber und brachte den Gästeangriff fast zur Verzweiflung. Die Strafe für das Auslassen der Möglichkeiten sollte folgen: Als sich die Gästehintermannschaft eine Unzulänglichkeit leistete, bedankte sich Alex Schinner und markierte das 2:0. Dass der SVP dennoch Hoffnung auf eine Wende haben durfte, war dem Ausgleich durch Martin Giering zu verdanken, der quasi im Gegenzug kurz vor dem Pausenpfiff zum Anschlußtreffer einnetzte.

Nach der Pause kamen die Gäste entschlossen auf das grüne Geläuf zurück und drängten vehement auf den Gleichstand. Das 3:1 durch Fabian Prokisch warf sie dann aber weit zurück in ihren Bemühungen und wirkte wie ein Schlag ins Gesicht. Im weiteren Verlauf lieferten sich beide Kontrahenten dann einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Das "Runde" fand aber auf keiner Seite mehr den Weg ins "Eckige". Am Ende stand schließlich ein glücklicher, aber aufgrund des nimmermüden Einsatzwillens nicht unverdienter Heimsieg für die DJK zu Buche, der Mut macht für die kommenden Aufgaben.


Schiedsrichter: Andreas Betzl (TSV Pressath) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Thomas Schinner (19.), 2:0 Alexander Schinner (44.), 2:1 Martin Giering (45.), 3:1 Fabian Prokisch (53.)
Aufrufe: 025.9.2017, 10:26 Uhr
Werner SchaupertAutor