2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Durchatmen beim VfB Mantel (in blau): Mit dem 3:0 gegen den SC Kirchenthumbach sicherte sich die Heindl-Truppe endgültig den Ligaverbleib. F: Nachtigall
Durchatmen beim VfB Mantel (in blau): Mit dem 3:0 gegen den SC Kirchenthumbach sicherte sich die Heindl-Truppe endgültig den Ligaverbleib. F: Nachtigall

Aufstiegsrennen bleibt unverändert spannend

Die drei Kandidaten mit vollen Erträgen am Sonntag +++ Anadoluspor und Kemnath stehen am Abgrund +++ VfB Mantel endgültig in Sicherheit

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"Oben und unten nichts Neues" könnte man eigentlich nach dem 24. und drittletzten Spieltag der Kreisliga Nord sagen. Im Klartext: Die drei das Klassement anführenden Mannschaften SpVgg SV Weiden II (1./54 - 5:0 in Kemnath), die SpVgg Vohenstrauß (2./52 - 4:1 gegen Tremmersdorf) und der FC Weiden-Ost (3./50 - 2:0 im Derby gegen die DJK) haben sich keinen Patzer geleistet und gestalten damit das Buhlen um die Ränge 1 und 2 weiterhin spannend.

Und "unten", ja auch dort hat sich nichts verändert. Die beiden punktgleichen Schlußlichter SV Anadoluspor Weiden (14./20 - 1:3 gegen Erbendorf) und der SVSW Kemnath haben ihre Heimspiele verloren und stehen unmittelbar vor dem Abstieg in die Kreisklasse. Die beiden größten Mitstreiter DJK Ebnath (12./23 - 1:1 in Dießfurt) und der TSV Reuth (11./24 - 2:2 in Plößberg) haben dagegen punkten können und werden wohl den Relegationsteilnehmer unter sich ausmachen. Freude in Mantel: Der VfB (8./30 - 3:0 gegen "Dumba") darf sich als nächstes Team über das Ticket für eine kommende Kreisligasaison freuen, ist also endgültig gesichert.

SV Anadoluspor Weiden - TSV Erbendorf 1:3

Die Schlinge zieht sich für den SV Anadoluspor immer mehr zu. Dennoch gibt man im Lager der Truppe von Spielertrainer Akram Abdel-Haq nicht auf, getreu der Durchhalteparole, dass die Hoffnung zuletzt sterben würde. Dabei hatte die "Mulltikulti-Elf" schon im Vorfeld wieder mit großen personellen Problemen zu kämpfen, musste sogar auf Spieler zurück greifen, die seit Monaten nicht mehr dem "Runden" nachgejagt waren. So mußte "Aki" am Ende den Gästen einen verdienten Erfolg konstatieren, denn sie hatten verständlicherweise die reifere Spielanlage. Einschußchancen hatte der Gastgeber dennoch, lag aber schon zur Pause mit 0:2 in Rückstand. Als Gästetorjäger Sandro Hösl in der 72. Minute seinen Saisontreffer 20 markiert hatte, war die Messe endgültig gelesen. Das 1:3 durch einen von Volkan Kuzpinari verwandelten Handelfmeter kam letztlich zu spät und bedeutete nur noch Ergebniskosmetik.


Schiedsrichter: Matthias Ehlich (Mehlmeisel) - Zuschauer: 30
Tore: 0:1 Philipp Heindl (23.), 0:2 Sandro Hösl (34.), 0:3 Sandro Hösl (72.), 1:3 Volkan Kuzpinari (84. Handelfmeter)


FC Dießfurt - DJK Ebnath 1:1

Magere Fußballkost wurde den wenigen Zuschauern bei dieser Partie geboten, in der der Gastgeber schon frühzeitig hätte in Front gehen können. Doch sowohl Simon Schmid als auch Martin Sobr ließen zwei dicke Möglichkeiten schon ein wenig leichtfertig liegen (2. und 3. Minute). Aber auch der Gast verpasste nur wenig später durch Alex Schinner die Führung, als dieser sein Visier schlecht eingestellt hatte. Danach verflachte die Partie, erst nach einer halben Stunde kam es zum nächsten erwähnenswerten "Aufreger", erneut Martin Sobr stand im Blickpunkt, zielte dieses Mal in aussichtsreicher Position knapp vorbei.

Mit den Gedanken offensichtlich noch in der Kabine, wurde die Heimelf nur eine Minute nach Wiederbeginn kalt erwischt. Nach einem Eckstoß stand Benedikt Hoffmann plötzlich völlig ungedeckt, "bedankte" sich und markierte per Kopfballtor das 0:1 für die abstiegsbedrohten Gäste. Der FC reagierte sofort und glich nur drei Zeigerumdrehungen später durch Alexander Mosin aus, ja hätte nur kurz danach durch Thorsten Schraml auf 2:1 stellen können, ohne Erfolg. Glück hatten die Wild-Schützlinge allerdings bei einem gefährlichen DJK-Freistoß in der 58. Minute. Am Ende blieb es beim Unentschieden, für Ebnath ein vielleicht lebenswichtiger Punktgewinn.


Schiedsrichter: Nicolai Pröhl (Bayreuth) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Benedikt Hoffmann (46.), 1:1 Alexander Mosin (49.)

DJK Weiden - FC Weiden-Ost 0:2

Die DJK hatte in diesem Derby den besseren Start und kam in den ersten zehn Minuten zu zwei großen Einschußchancen., zwei Mal hatte Pavel Karlicek dabei die Führung auf dem Fuß. Zunächst konnte er die gute Vorarbeit von Patrick Ertl nicht in Zählbares umwandeln, dann stand er alleine vor FC-Keeper Ehring, um an diesem zu scheitern. Im weiteren Verlauf rissen dann die spielerisch überzeugenden Gäste das Ruder an sich, übernahmen die Spielführung und gingen folgerichtig auch in Führung. Nach einem Eckball stand Dominik Forster goldrichtig und lochte per Kopf zum 0:1 ein (25. Minute).

Nach Wiederbeginn behielten die Ostler die Partie im Griff, die DJK konnte aber zumindest kämpferisch auf Augenhöhe agieren. Als Jakob Siegert nach über einer Stunde mit "Gelb-Rot" frühzeitig zum Duschen geschickt wurde, bekam die Hoffnung auf eine Wende zugunsten der Flutkanalelf neue Nahrung. Nico Krebs hatte dann auch das "Riesenbrett" zum Gleichstand vor Augen, platzierte die Kugel per Kopf allerdings nur an die Querstange. In der Schlußphase setzte die DJK alles auf eine Karte und öffnete gezwungermaßen ihre Deckung. Die Gäste nützten dies eiskalt aus und stellten durch den eingewechselten David Hofmeister auf ein entscheidendes 0:2 acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit.


Schiedsrichter: Matthias Schubert (FC Aschheim) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Dominik Forster (25.), 0:2 David Hofmeister (82.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jakob Siegert (62./FC Weiden-Ost/Wiederholtes Foulspiel )


SV SW Kemnath-Stadt - SpVgg SV Weiden II 0:5

Die Überraschung blieb aus, der unverändert in großer Abstiegsgefahr schwebende Sportverein musste sich dem Tabellenführer klar geschlagen geben und steht nun schon mit einem Bein in der Kreisklasse. Vom Anpfiff weg ließen die Gäste keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Tage das Feld als Sieger verlassen würde. Nach früher Führung durch Noah Scheler legte Florian Reich nach 21 Minuten zum 0:2 nach, was schon einer Vorentscheidung gleich kam. Die Gastgeber waren wohl bemüht, doch fehlten einfach die Mittel, dem starken Gast Paroli zu bieten. Als Florian Reich quasi mit dem Pausenpfiff per Strafstoß das 0:3 setzte, war der "Drops" gelutscht.

Nach Wiederanpfiff kontrollierte die Wasserwerkelf das Geschehen abgeklärt und erhöhte per Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden noch auf ein auch dem Spielverlauf entsprechendes 5:0 für den Meisterschaftsanwärter Nummer 1. Domink Farmbauer und Jonas Heimerl trugen sich in die Torschützenliste ein.

Schiedsrichter: Stefan Betz (SV Etzenricht) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Noah Scheler (3.), 0:2 Florian Reich (21.), 0:3 Florian Reich (45./Strafstoß), 0:4 Dominik Farmbauer (63.), 0:5 Jonas Heimerl (65.)

VfB Mantel - SC Kirchenthumbach 3:0

"Es ist vollbracht" kann man beim VfB Mantel nun sagen, zwei Spieltage vor Saisonende haben die Schützlinge von Tobias Heindl den Klassenerhalt eingetütet und gehen auch in der nächsten Spielzeit in der Kreisliga an den Start. Mantel startete entschlossen und drängte die Gäste sofort in die Defensive. Mit immer wieder geschickt vorgetragenen Angriffszügen wurde die Gästedefensive vor große Probleme gestellt und innerhalb kürzester Zeit die Grundlage für den späteren Heimsieg gelegt. Beide Male durfte sich Patrick Stubenvoll als Torschütze feiern lassen.

Nach dem Pausentee änderte sich das Bild dann grundlegend. Es spielte praktisch nur noch "Dumba", doch die einheimische Defensive um Routinier Michael Stubenvoll verrichtete einen vorzüglichen Job und ließ keine einzige klare Torchance für den SCK zu. Als Koffi Assila bei einem der wenigen Gegenzüge des VfB eine Unzulänglichkeit der Gästeabwehr zum 3:0 nutzte, waren die Zeichen endgültig auf "Sieg" und auf "Klassenerhalt" gestellt.


Schiedsrichter: Matthias Kraus (1. FC Rieden) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Patrick Stubenvoll (9.), 2:0 Patrick Stubenvoll (11.), 3:0 Koffi Assila (65.)
Platzverweise: Rot gegen Lukas Retsch (86./SC Kirchenthumbach)


SV Plößberg - TSV Reuth b.E. 2:2

Beide Mannschaften boten ihren Fans eine abwechslungsreiche Partie, bei der anfangs die klaren Einschußchancen allerdings fehlten. Die Walbert-Elf besaß dabei, obwohl stark ersatzgeschwächt, ein leichtes Plus im Mittelfeld, in Front gingen allerdings die Gäste. Ein gut vorgetragener Angriff über die rechte Seite wurde von Tobias Fahrnbauer entschlossen zum 0:1 verwertet. Die Führung währte etwas über eine Viertelstunde, ehe Tom Griesbeck mit strammem Schuß aus spitzem Winkel den Gleichstand herstellte.

Im zweiten Abschnitt erhöhte der SVP das Engagement und ging folgerichtig auch erstmals in Front. Auch dieser Treffer ging auf das Konto eines Griesbeck, nämlich Mirko, der zum 2:1 einnetzte. Danach kamen die Gastgeber zu mehreren Möglichkeiten, den Sack zuzumachen, doch fehlte den Abschlüssen wieder einmal die Präzision. So kam es, wie es kommen musste: Durch einen allerdings zweifelhaften Strafstoß gelang dem Gast zehn Minuten vor dem Ende noch der Ausgleich, ein unter dem Strich glücklicher, aber eminent wichtiger im Abstiegskampf.


Schiedsrichter: Fritz Krailinger (Störnstein) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Tobias Fahrnbauer (24.), 1:1 Tom Griesbeck (40.), 2:1 Mirko Griesbeck (54.), 2:2 Michael Bachmeier (80. Foulelfmeter)

SpVgg Vohenstrauß - FC Tremmersdorf / Speinshart 4:1

Mit dem nächsten Heimsieg erhielt sich die SpVgg Vohenstrauß ihre Aufstiegshoffnungen. Lange Zeit sah es jedoch nicht nach einer klaren Angelegenheit aus. Dabei begann die Partie für die Heimelf optimal. Gmeiner wurde nach wenigen Sekunden im Strafraum von den Beinen geholt und Kapitän Schieder verwandelte den Strafstoß sicher. Nach gut zehn Minuten rettete Gäste-Keeper Angermann zweimal stark gegen Gmeiner und Ach. Wenig später bekamen die Gäste 20 Meter zentral vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen. Dittner verwandelte flach ins Eck zum Ausgleich. In der Folge war die Heimelf zwar optisch überlegen, in den Angriffsbemühungen aber häufig nicht zielstrebig genug. Tremmersdorf war bei Kontern durchaus gefährlich. Neukam hatte kurz vor und nach dem Seitenwechsel zweimal die große Chance die Gäste-Führung zu erzielen. Beide Male war Torwart Häusler in den Eins-gegen-Eins-Situationen jedoch auf dem Posten.

Mitte der zweiten Hälfte nahm der Druck der SpVgg wieder zu. Eine Viertelstunde vor dem Ende setzte sich Albrecht stark auf dem rechten Flügel durch, seinen überlegten Querpass musste Schieder nur noch über die Linie drücken. Tremmersdorf versuchte nochmals alles, kam allerdings nicht mehr zu einer klaren Ausgleichschance. Ganz im Gegenteil schraubte der eingewechselte Fritsch bei zwei Kontern in der Schlussphase das Ergebnis noch nach oben.(mwr)


Schiedsrichter: Andreas Frieser (SV Kohlberg) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Thomas Schieder (2. Foulelfmeter), 1:1 Patrick Dittner (19.), 2:1 Thomas Schieder (74.), 3:1 Jonas Fritsch (85.), 4:1 Jonas Fritsch (90.+1)
Aufrufe: 06.5.2019, 09:58 Uhr
Werner SchaupertAutor