2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
"It´s Derbytime" am Weidener Wasserwerk, wenn die Bayernligareserve auf die "Multi-Kulti-Truppe" des SV Andadoluspor trifft. Unser Bild stammt vom Hinspiel in Weiherhammer.  F: Nachtigall
"It´s Derbytime" am Weidener Wasserwerk, wenn die Bayernligareserve auf die "Multi-Kulti-Truppe" des SV Andadoluspor trifft. Unser Bild stammt vom Hinspiel in Weiherhammer. F: Nachtigall

Aufstiegsambitionen contra Abstiegsangst

Spitzenduo misst sich mit Mannschaften aus dem Tabellenkeller +++ "Aki" kommt zurück an alte Wirkungsstätte beim Weidener Derby +++ Neusorg will endlich den Anschluss ans rettende Ufer

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"Schaun mer mal", würde Franz Beckenbauer wohl sagen auf die Frage, ob die Kreisliga Nord am kommenden Wochenende wieder in einen "normalen" Spielbetrieb übergehen kann. Entscheidend wird sein, ob es von "oben herunter" schnee- und regenfrei bleibt, so daß die jeweiligen Spielfelder abtrocknen können. Letztlich wird man frühestens am Samstag sehen, wo die Durchführung eines Spiels erneut in Gefahr ist.

Gehen wir nun davon aus, dass alle Partien angepfiffen werden und schauen auf die Ansetzungen. Da werden sich die beiden das Klassement anführenden Mannschaften aus Grafenwöhr und Weiden wohl keine Blöße geben und ihre Aufgaben erfolgreich bewältigen. Der Tabellenführer trifft auf die ehemalige Mannschaft seines Trainers Roland Lang, den TSV Erbendorf. Hier liegt die zusätzliche Brisanz darin, dass das Hinspiel (Endstand 2:2) im Nachhinein durch das Sportgericht wegen doppelten Einsatz eines Jugendspielers mit 2:0 für die Sportvereinigung gewertet wurde. Und am Wasserwerk taucht der ehemalige schwarz-blaue Publikumsliebling "Aki" Abdel-Haq mit seinem SV Andadoluspor auf. Die Begrüßung wird wohl freundlich sein, Geschenke in Form von Zählbarem werden ihm danach aber wohl nicht übergeben werden.

Im Tabellenkeller unternimmt die DJK Irchenrieth gegen Aufsteiger VfB Mantel einen erneuten Versuch, endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu haben. Und der SV Neusorg möchte noch vor Beginn der Winterpause zumindest ganz nah ans rettende Ufer kommen. Voraussetzung ist ein Heimdreier gegen die Ferstl-Elf aus Kemnath.

SV Neusorg - SV SW Kemnath-Stadt (Sa 14:00)

Der SVN kommt in den Genuß, die letzten beiden Heimspiele des Jahres 2017 zuhause austragen zu dürfen. Nachdem das Letzte den Spitzenreiter aus Grafenwöhr präsentiert, soll unter allen Umstanden das Kommende gegen die "Schwarz-Weissen" aus Kemnath erfolgreich gestaltet werden. Ziel ist es, so weit wie möglich an die gesicherten Plätze heran zu rücken, um nach der Winterpause voll anzugreifen.

Nach der verdienten Heimniederlage gegen einen clevereren Ligaprimus reist der Kemnather Troß an die Steinwaldstrasse nach Neusorg. Nach gutem Einstand hat der neue Coach Jens Lautenbacher dort mit dem 0:1 gegen den VfB Mantel einen kleinen Rückschlag einstecken müssen. So wird der SVN versuchen, die verlorenen Punkte wieder zurückzuholen und mit hoher Motivation ans Werk gehen. "Dagegen halten" ist die Devise, ein Punkt soll mindestens ins Heimgepäck geschnürt werden, um den Abstand zum Gegner aufrecht zu halten.



FC Tremmersdorf / Speinshart - DJK Ebnath (So 14:00)

Nach der unfreiwilligen Spielpause kommt der FCT zum zweiten Mal in Folge in den Genuß eines Heimspiels. Die lange in der Nähe der Gefahrenzone rangierenden Gäste haben den Anschluß ans gesicherte Mittelfeld geschafft, werden aber bestrebt sein, weiter Punkte zu sammeln, um das Weihnachtsfest noch besinnlicher werden zu lassen. Man weiß also bei der Schäffler-Truppe um die Kampfkraft des Gegners, möchte auf eigenem Terrain aber dennoch nichts anbrennen lassen. Bevor es am nächsten Wochenende noch nach Plößberg geht, soll eine bisher beeindruckende Saison mit einem Dreier fortgesetzt werden.

Nachdem auch in Ebnath am letzten Wochenende nichts ging, muß die DJK erneut reisen. Zuletzt konnte man in Irchenrieth wichtige "Big Points" einfahren, mit 18 Punkten hat man den Relegationsplatz erst einmal sieben Zähler weit weg gestossen. Bevor es zum Jahresfinale gegen "Dumba" geht, steht in Tremmersdorf eine hohe Hürde vor der Sebald-Elf. Die Gastgeber spielen eine tolle Saison und stehen nicht umsonst auf Rang 3. So bedarf das Erreichen des ausgegebenen Ziels, nicht mit leeren Händen heimzufahren, höchste Anstrengungen. Will heissen, es muss schon vieles passen am Sonntag.

DJK Weiden - SV Plößberg (So 14:00)

Auch die Flutkanalelf war von den Spielausfällen betroffen am 16. Spieltag und geniesst nun das zweite Heimspiel in Folge. Nach dem 0:1 gegen die "Ostler" soll nun wieder Zählbares her, um noch vor der Winterpause den Keil zur Gefahrenzone ein wenig dicker werden zu lassen. Die Gäste, lange Zeit ein Anwärter auf die Aufstiegsplätze, sind raus aus dem Rennen und können nun befreit aufspielen. Das macht die Sache für die Müller-Crew nicht einfacher. Verlieren ist demnach ein absolutes "no go", ein Punkt soll auf jeden Fall in der Max-Reger-Stadt bleiben.

Nach dem desaströsen 0:6 am Weidener Wasserwerk wurde die Wiedergutmachung auf eigenem Gelände gegen Irchenrieth abgesagt. Nun fährt die Walbert-Elf erneut nach Weiden, mit allerdings ganz anderen Ambitionen, als gegen die Bayernligareserve. Bei der DJK soll auf jeden Fall gepunktet werden, schließlich ist der Plan, die Saison noch so gut wie möglich abzuschließen

DJK Irchenrieth - VfB Mantel (So 14:00)

Schafft es die DJK, noch vor der Spielpause die Situation so zu verbessern, dass die Hoffnung auf eine Rettung wieder mehr Nährboden bekommt? Das 0:2 gegen Ebnath im letzten Heimspiel ließ die Ernüchterung groß sein, zuhause muss man gegen Gegner aus dem hinteren Tabellendrittel einfach punkten, sonst gehen die Lichter wirklich langsam total aus. Gegen den bisher eine erfreuliche Saison spielenden Neuling wird ein erneuter Versuch unternommen, die schon beängstigend anmutende Mißerfolgserie zu beenden. Und auch Markus Schreiner wird darauf erpicht sein, denn er konnte nach seiner Übernahme noch nichts "Handfestes" liefern.

Der gute Wille war da, fast eine Stunde quälten sich der VfB und die Weidener Wasserwerkelf auf tiefem, schneebedeckten Gekäuf, ehe man doch kapitulieren musste. In Irchenrieth trifft man nun auf einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht, erst zwei Siege verbuchen konnte und das ist zudem schon lange her. So kann man sich auf eine DJK einstellen, die mit hohem Einsatz zur Sache gehen wird, da wird auf Seiten der Manteler nicht nur die spielerischen Fähigkeiten sondern auch die körperliche Standfestigkeit strapaziert werden. Natürlich fahren die Heindl-Schützlinge nach Irchenrieth, um zu gewinnen. Etwas anderes wäre gegen das Schlußlicht nicht glaubhaft.

SpVgg SV Weiden II - SV Anadoluspor Weiden (So 14:00)

Gerne hätte die SpVgg SV Weiden das Spiel in Mantel zu Ende gebracht. Es waren zwar nicht die besten Bedingungen, aber dieses Problem hatten ja beide Mannschaften gleich. Nur konnte es die junge Wasserwerkself bis zum Abbruch besser lösen.

Nun gilt es im Heimspiel gegen den Lokalrivalen SV Anadoluspor den nächsten Anlauf zu nehmen. Die Mannschaft ist gut in Form und möchte das Spiel gerne noch durchführen. Bleibt zu hoffen, dass nicht wieder ein Wintereinbruch eintritt. Das Team um Rainer Fachtan kann personell wieder auf Jonas Heimerl zurückgreifen, somit steht ein guter Kader zur Verfügung. Nach dem Trainerwechsel beim Gast erwartet man einen sehr zweikampfstarken Gegner, individuell ist die Mannschaft sicher kreisligatauglich. Dennoch möchte man die Punkte am Wasserwerk behalten.

Nach seinem "Comeback" auf der Trainerposition versucht Akram Abdel-Haq Ruhe und Ordnung beim SVA zu schaffen. Er möchte den Druck von seiner Mannschaft nehmen und trotz Abstiegskampf den Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der vielen jungen Spieler legen. Gegen den Tabellenzweiten steht er in seinem zweiten Spiel an der Außenlinie vor einer Herkulesaufgabe, denn die Mannen von Rainer Fachtan sind in eigenen Gefilden eine Macht und haben als einzige Mannschaft der Liga noch eine blütenweiße Weste ohne jeglichen Punktverlust. So kann die Devise des Aufsteigers nur lauten, sich so gut wie möglich zu verkaufen. Gelingt das, macht es sicher Mut für die kommenden Aufgaben.


SV TuS/DJK Grafenwöhr - TSV Erbendorf (So 14:00)

Auch widrige Wetterverhältnisse halten die Truppe um Kapitän Johannes Renner auf ihrem Weg zurück in die Bezirksliga nicht auf. Das 3:1 in Kemnath war der dreizehnte Erfolg, dem nun ein weiterer hinzugefügt werden soll. Gegen die Steinwaldelf aus Erbendorf geht die Sportvereinigung als hoher Favorit ins Spiel, der Vorteil, dass der Grafenwöhrer Trainer den Gegner bestens kennt, tut ein Übriges. Alles andere als ein Dreier wäre wohl schon fast eine Sensation, was Roland Lang in der Vorbereitung auf dieses Match seinen Mannen deutlich machen wird.

Zu gut erinnert man sich an das Hinspiel, als man dem hohen Favoriten eigentlich einen Punkt abknöpfen konnte (2:2), die Punkte im "Nachklapp" aber am grünen Tisch dennoch verlor. Nun, dieser normalerweise erreichte Teilerfolg soll Mut machen vor der Reise zum bisher unbezwungenen Primus, auch wenn die Papierform natürlich klar für den sonntäglichen Gastgeber spricht. Stephan Rupprecht hofft nun darauf, dass seine Truppe über sich hinauswächst und vielleicht eine dicke Überraschung schaffen kann. Der Punkt wäre einmal eminent wichtig und würde zudem ein wenig den Verlust der beiden Punkte vom 20. August ausgleichen.

SC Kirchenthumbach - FC Weiden-Ost (So 14:00)

Auch der SCK war unfreiwillig zum Pausieren gezwungen zuletzt, die Partie im Erbendorfer "Kreinzl-Stadion" wurde abgesagt. Gegen die Gäste aus dem Osten von Weiden soll nun der derzeit erfreuliche 6. Tabellenplatz verteidigt werden. Im besten Falle könnte man bis auf Rang 4 vorrücken, das wäre doch ein nettes Geschenk vor der bald beginnenden Adventszeit. Nun, vom Gegner weiß man, dass dieser über viel spielerisches Potenzial verfügt, auch wenn er das in dieser Spielzeit mehrfach nicht gezeigt hat. Daniel Klempau wird höchste Konzentration fordern, um sich von den einheimischen Fans mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu verabschieden.

Auch an der Stresemannstrasse sorgte der Wintereinbruch am letzten Wochenende dafür, dass an ein Fußballspiel nicht zu denken war. Nach dieser unfreiwilligen Ruhepause geht die Reise der "Ostler" nun nach "Dumba" zum punktgleichen Tabellennachbarn. Während der Gastgeber mit seinem derzeitigen Guthaben sicher gut leben kann, hat man sich das Abschneiden bei der Kämpf-Elf anders vorgestellt. Deshalb soll in den letzten beiden Partien dieses Jahres gepunktet werden, um einen einigermassen versöhnlichen Abschluß zu finden. Mindestens ein Zähler steht deshalb auf der Agenda des FC. Wie es geht, zeigte man in der letzten Saison, beim 6:1-Sieg gegen den SCK brachten die Gäste Konterfußball aus dem Lehrbuch auf den Platz.
Aufrufe: 016.11.2017, 09:19 Uhr
Werner SchaupertAutor