2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der FC Amberg will sich für die Derbyniederlage aus der Vorsaison bei der SpVgg Weiden revanchieren.  Foto: Rothe
Der FC Amberg will sich für die Derbyniederlage aus der Vorsaison bei der SpVgg Weiden revanchieren. Foto: Rothe

Amberg hat noch eine Rechnung offen

Die Derby-Niederlage in Weiden aus der vergangenen Saison wurmt die Schützlinge von Lutz Ernemann heute noch.

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Viel Taktik wird’s heute Abend beim Derby zwischen der SpVgg SV Weiden und dem FC Amberg – Anstoß ist um 19 Uhr – nicht geben, denn man kennt sich zu gut. Weiden gegen Amberg, das ist wieder so ein Spiel, bei dem die alte Städterivalität durchkommt, obwohl’s die gar nicht mehr gibt. Zu der Zeit, als Ambergs Trainer Lutz Ernemann in Weiden gespielt hat, zwischen 1989 und 1993 unter Trainer Hans Greben in der Bayernliga, da war das in etwa so. Das waren noch „Schlachten“, aber heute spielt eine ganz andere Generation, insofern gibt es keine große Nebenbuhlerschaft mehr.

Viele Spieler waren in den vergangnen Jahren schon in Weiden und Amberg aktiv, so etwa Weidens Stürmer Benni Werner, der noch vor zwei Jahren in Amberg spielte. Andreas Graml wechselte vor der Saison 17/18 von Amberg nach Weiden, und Michael Busch hat ebenfalls die Plätze getauscht. Apropos Benni Werner: Der Mann hat seine Torgefährlichkeit in Weiden wieder gefunden, sechs Treffer bis dato können sich sehen lassen, da hat Ambergs Deckung wieder reichlich zu tun.


Prächtige Visitenkarte
Nun bringt der FC Amberg mit dem 3:1 gegen die DJK Ammerthal eine „prächtige Visitenkarte“ mit nach Weiden. „Das war Balsam für unsere geschundenen Seelen“, hat Ambergs Trainer Lutz Ernemann gesagt. Das mag durchaus Labsal für die Amberger gewesen sein, für die SpVgg Weiden jedenfalls war es ein Weckruf dahingehend, die Amberger nicht zu unterschätzen. Seine Mannschaft habe sich das verdient, sie sei an ihre Grenzen gegangen, sagte Ernemann über seine junge Elf. Die Weidener haben schon im letzten Jahr so etwas wie einen Umbruch eingeleitet, setzen ebenfalls auf die Jugend. Viel zu sagen gibt es für die Trainer vor so einem Derby nicht, „da werden bei allen Kräfte frei, die kann man nicht trainieren“,bekundete Ambergs Trainer Lutz Ernemann. Es heißt zwar Fußball, aber vieles spielt sich bei so einer Begegnung im Kopf ab. Der hat gegen Ammerthal gepasst, und der sollte auch heute in Weiden passen. Ernemann hat gesagt, dass wohl dieselbe Mannschaft wie die gegen Ammerthal auflaufen wird. Ein Remis sollte es schon sein, wird’s mehr, soll’s auch nicht schädlich sein. Die SpVgg Weiden hat bis dato recht schwankende Vorstellungen abgeliefert, was fehlt, sind konstant gute Leistungen, und vor Wochenfrist ein 1:2 in Erlenbach. Sonst wäre die SpVgg Weiden weiter vorne zu finden.

Beim FC Amberg war es an sich klar, bis eben vergangene Woche dann mit dem 3:1-Erfolg gegen die DJK Ammerthal im sechsten Heimspiel der erste Heimsieg gelang. Und weil es 90 Minuten vorher einen Sieg in Erlenbach gab, kann der FC Amberg mit einer „Serie“ von zwei Siegen in Folge nach Weiden fahren. Weiden ist Favorit, sagte Lutz Ernemann, das wird wohl auch so sein, aber mit dieser Rolle kommen die Amberger scheinbar ganz gut zurecht.


Amberg auf Abstand halten
Die Amberger „wurmt“ immer noch die 0:2-Niederlage der letzten Saison in Weiden, da fühlten sie sich verschaukelt. Sie hoffen nun auf Wiedergutmachung „von oben“. Das allein wird aber nichts helfen, die Parole heißt kämpfen, und das können sie ja die Amberger. Weidens Trainer Stefan Fink will seinerseits alles in die Waagschale werfen „um den FC Amberg auf Abstand zu halten“.
Aufrufe: 029.9.2017, 08:30 Uhr
Klaus HöglAutor