2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
Einen schweren Stand hatte Tarik Öz (links) im Kopfballduell mit Memmingens Edgar Weiler, trotzdem hatte der Stürmer die beste Torchance des FC Gundelfingen. Sein Ball landete aber an der Querlatte.		F.: Walter Brugger
Einen schweren Stand hatte Tarik Öz (links) im Kopfballduell mit Memmingens Edgar Weiler, trotzdem hatte der Stürmer die beste Torchance des FC Gundelfingen. Sein Ball landete aber an der Querlatte. F.: Walter Brugger

Es wird alles noch enger

Im Abstiegskampf geht der FC Gundelfingen leer aus und hat nun auch die SpVgg Kaufbeuren im Nacken

Die letzten beiden noch offenen Nachholspiele der Landesliga Südwest sind absolviert und von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf ist weit und breit keine Spur. Im Gegenteil, der FC Gundelfingen ging beim FC Memmingen II leer aus. Dagegen hat die SpVgg Kaufbeuren gegen das Schlusslicht SC Oberweikertshofen mit 5:2 gewonnen und ist nun bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegsplätze herangerückt.
FC Memmingen II - FC Gundelfingen 2:0
Schlechter hätte das Nachholspiel beim FC Memmingen II für die abstiegsgefährdeten Fußballer des FC Gundelfingen kaum laufen können. Nicht nur, dass sie mit der Niederlage die Chance verpassten, sich von der Abstiegszone etwas abzusetzen, obendrein nahmen die Grün-Weißen auch noch zwei Verletzte mit auf die Heimfahrt. Ob Manuel Müller und Keeper Dominik Dewein dem FCG am Samstag im Heimspiel gegen den TuS Geretsried zur Verfügung stehen, ist mehr als nur fraglich.
„Wir müssen mutig sein. Ohne Mut gewinnst du keine Spiele“, gab Gundelfingens Trainer Martin Weng seinen Schützlingen mit auf den Weg. Und im Gegensatz zum jüngsten Auftritt bei der SpVgg Kaufbeuren (1:2) präsentierten sich die Grün-Weißen in Ansätzen auch mutiger, aggressiver. Doch das sogenannte Spielglück, dass einem Team auch mal zusätzlichen Rückenwind verleiht, hatten die Gundelfinger nicht auf ihrer Seite. Denn nach einer Viertelstunde hätte Memmingens Keeper Alexander Schulze keine Abwehrchance gehabt, doch der Ball klatschte beim Schuss von Tarik Öz an die Querlatte. Und als in der 28. Minute Elias Weichler aus zweiten Reihe abzog, strich die Kugel knapp am Pfosten vorbei. „So ein Ding muss halt mal reingehen“, haderte nicht nur Weng in dem Moment.
Als dann FCG-Routinier Manuel Müller mit einer Oberschenkelzerrung vom Feld musste und kurz darauf Jakob Gräser einen Memminger Konter mit dem 1:0 (35.) erfolgreich abschloss, kippte die Partie. „Danach war die Verunsicherung unübersehbar“, wusste auch Weng, und schüttelte den Kopf darüber, „dass wir die Situation mehrfach ansprechen, uns Videos anschauen, analysieren – und dann ein in der Entstehung zum wiederholten Mal gleiches Gegentor kassieren.“
Als dann zehn Minuten nach dem Seitenwechsel Roland Wohnlich das Laufduell mit Julian Elze auf dem linken Flügel für sich entschied und den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 im Netz versenkte, war das Spiel entschieden. Doch es wurde für den FCG noch bitterer. Bei Dominik Dewein machte die Sprunggelenkverletzung aus der Herbstrunde wieder bemerkbar, nach 60 Minuten räumte er für A-Junior Dennis Ortner seinen Posten.
Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Jakob Gräser (35.), 2:0 Roland Wohnlich (55.)

SpVgg Kaufbeuren - SC Oberweikertshofen 5:2
Das Ergebnis spiegelt nur bedingt den Spielverlauf wider, denn die SpVgg Kaufbeuren war dem Schlusslicht in allen Belangen überlegen und hätte schon nach einer Viertelstunde deutlich führen müssen. Doch entweder brachten die Ostallgäuer den Ball nicht im Tor unter oder scheiterten zweimal an der Querlatte. Knackpunkt hätte die 23. Minute werden können. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe gelang dem SC Oberweikertshofen durch Maximilian Schuch das 0:1.
Doch die Kaufbeurer verdauten den Rückschlag schnell und erzielten drei Treffern innerhalb von vier Minuten ummittelbar vor der Pause. Robin Conrad, Lukas Greif und Maximilian Süli machten aus dem 0:1-Rückstand einen 3:1-Vorsprung. Als dann Robin Conrad kurz nach Wiederanpfiff für den vierten SVK-Treffer folgen ließ, war die Vorentscheidung gefallen. Selbst als Oberweikertshofen durch Daniel Jais noch einmal verkürzen konnte, geriet der Sieg nicht in Gefahr. Im Gegenteil, denn Simon Ried stellte schon zwei Minuten später den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. „Wir haben richtig gut gespielt und werden jetzt noch den direkten Klassenerhalt schaffen“, zeigt sich SVK-Trainer Joachim Dewein vor den beiden letzten Saisonspielen fest überzeugt.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 55

Tore: 0:1 Maximilian Schuch (23.), 1:1 Robin Conrad (41.), 2:1 Lukas Greif (44.), 3:1 Maximilian Süli (45.), 4:1 Robin Conrad (51.), 4:2 Daniel Jais (59.), 5:2 Simon Ried (61.)

Aufrufe: 08.5.2019, 23:56 Uhr
Walter BruggerAutor