„Ich schaue dem Jahn einfach gerne zu“, erklärte Adem Selmani im April mit seinem speziellen verschmitzten Lächeln. Man musste es dem Gast, der in der abgelaufenen Spielzeit bei so vielen Forchheimer Heimspielen im Publikum saß und seinen ehemaligen Teamkollegen Tom Jäckel und Thomas Roas begeistert zusah, glauben. Es blieb die Vorahnung, dass es dieses Mal nicht wie in der Vorsaison bei bloßen Spekulationen um einen angeblichen Wechsel bleiben würde. Am Dienstag bestätigte Uwe Schüttinger, 2. Vorsitzender der SpVgg Jahn, den fast perfekten Transfer: „Wir kennen den Spieler schon länger und haben seine Entwicklung aufmerksam verfolgt.“ Schüttinger ist in Absprache mit Ex-Profi Christian Springer für die Kaderplanung zuständig und muss nun mit Buckenhofens Abteilungsleiter Harald Neudecker die Ablöse aushandeln.
Der Karriereschritt Selmanis nach zwei Jahren Buckenhofen ist logisch, hat der 22-Jährige doch gerade seine beste Saison hinter sich. Nach langem Sommerurlaub, Trainingsrückstand in der Hinrunde sowie einer Leistenverletzung in der Winterpause explodierte Adem Selmani leistungstechnisch in den vergangenen zweieinhalb Monaten auf dem Fußballplatz. Selmani avancierte mit 14 Toren zum Toptorschützen seiner Mannschaft und trug mit zahlreichen Vorlagen maßgeblich zum sicheren Klassenerhalt des SVB bei. Der dribbelstarke Offensivallrounder soll den Stammkräften Druck machen. Einsetzbar ist er als hängende Spitze, klassischer Spielmacher und auf der Außenbahn. Vom ersten Spiel an entwickelte sich Kevin Woleman zur verlässlichen Stütze beim SVB.
Kevin Woleman ist der zweite Neuzugang vom SV Buckenhofen. F: Pfrogner
Vom ersten Spiel an entwickelte sich Kevin Woleman zur verlässlichen Stütze beim SVB. Coach Rainer Gerlitz lotste den 21 Jahre alten Innenverteidiger, den er als Jugendtrainer bei der SG Quelle Fürth selbst ausgebildet hat, im Sommer 2012 vom TSV Neustadt/Aisch an die Buckenhofener Staustufe. Als Ersatz für den ebenfalls zum Jahn abgewanderten Kapitän Hayri Özdemir geholt, entpuppte sich Woleman als Königstransfer. Für sein junges Alter agierte er sehr abgeklärt in den Zweikämpfen und kurbelte mit öffnenden Pässen zudem das Angriffsspiel an. In der kommenden Saison begibt sich Woleman beim Jahn in den Konkurrenzkampf mit Özdemir, Georg Neudecker und Johannes Schmidt um einen Platz für die Innenverteidigung, kann aber bei Bedarf auch im defensiven Mittelfeld spielen.
„Wir begreifen uns als Ausbildungsverein und müssen damit leben, dass uns Spieler verlassen“, kommentiert SVB-Trainer Rainer Gerlitz. Dritter namhafter Jahn-Neuzugang ist Abwehrspieler Maximilian Göbhardt vom Bayernliga-Absteiger FC Sand, dessen Zusage Schüttinger ebenso in der Tasche hat wie die von Stürmer Christos Makrigiannis (Don Bosco Bamberg) und Torwart Julian Schorch (zuletzt Hallescher FC). Vom Landesligisten SG Quelle Fürth hat sich der Jahn Außenverteidiger Benjamin Kaufmann geschnappt. Gar nicht so einfach war es, den siebten Neuzugang zu verpflichten, sagt Uwe Schüttinger: Patrick Hutzler, Sohn von Jahn-Trainer Michael Hutzler. Doch die SpVgg konnte den Vater überzeugen, der 20-jährige Stürmer verlässt den TSV Ebermannstadt.