2024-05-08T11:10:30.900Z

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Adem Selmani gehört zu den Leistungsträgern der SpVgg Jahn Forchheim F: Meier
Adem Selmani gehört zu den Leistungsträgern der SpVgg Jahn Forchheim F: Meier

Alles im Lot bei der SpVgg Jahn Forchheim

Bayernliga-Rückkehrer spielt bislang eine stabile Runde und das Ziel Klassenerhalt ist greifbar nah

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Nach einem Jahr Abwesenheit ist die SpVgg Jahn Forchheim im Sommer postwendend in die Bayernliga Nord zurückgekehrt. Die Oberfranken belegen in der Winterpause einen beruhigenden neunten Platz, haben 29 Punkte auf dem Konto. Damit liegt das Team von Trainer Christian Springer im Soll und voll aus Kurs Klassenerhalt. Es sollte kein Probleme werden die Klasse zu halten, denn der Vorsprung auf die Relegationszone beträgt neun Zähler. Im Winter gibt es zwei talentierte Neuzugänge, Abgänge werden keine zu verzeichnen sein.
Kurze Rückblende: Nach dem Bayernliga-Abstieg 2016 über die Relegation spielte Forchheim in der vorigen Saison in der Landesliga Nordwest und wurde dort hinter dem 1. FC Schweinfurt 05 II Vizemeister. Im März wurde mit Ex-Profi Christian Springer (46), der das Jahn-Urgestein Michael Hutzler (48) ersetzte, ein neuer Trainer installiert. Hutzler musste nach knapp sieben überwiegend erfolgreichen Jahren gehen. Platz zwei unter Springer bedeutete für die Oberfranken erneut die Relegation. In Runde eins wurde der SV Alemannia Haibach (4:0 und 2:2) souverän ausgeschaltet. In Runde zwei gab es aber ein böses Erwachen, denn der nicht so stark eingeschätzte SV Erlenbach setzte sich mit 2:0 uns 2:1 gegen den Jahn durch. Weil aber die SpVgg Unterhaching den Aufstieg in die 3. Liga packte gab es noch eine dritte Relegationsstufe. Da traf Forchheim auf den Bayernligisten 1. SC Feucht. Der gewann in Forchheim mit 2:1. Aber mit einer Energieleistung gewannen die Oberfranken in Feucht nach Rückstand noch mit 4:2 und kehrten damit auf Anhieb in die Bayernliga Nord zurück, schafften also den Last-Minute-Aufstieg. “Schon da hat die Mannschaft den großen Charakter bewiesen, der uns auch in der laufenden Saison den einen oder anderen Zusatzpunkt bescheren sollte”, zeigt sich Übungsleiter Springer hocherfreut.

Springer: »Wir wollen aus viel Ballbesitz heraus torgefährlich sein, was uns mit 41 erzielten Treffern gut gelungen ist.«

Die Pause war sehr kurz und der Start in die Spielzeit 2017/18 alles andere als erfolgreich. Los ging’s mit drei Niederlagen. “Das hat zwar nicht so gepasst, aber das war der kurzen Pause geschuldet. Zudem musste sich die Mannschaft wieder an das höhere Tempo in der Bayernliga gewöhnen”, analysiert Springer. Doch die Mannschaft fing sich, verbesserte sich vom vorletzten Platz zwischenzeitlich auf rang sechs. Das war das Ergebnis einer Serie, als sechs von sieben Spielen am Stück gewonnen wurden. “Dadurch konnten wir im Mittelfeld der Tabelle mitschwimmen, was von vornherein unser Ziel war”, so Springer. Deshalb fällt sein Fazit auch positiv aus: “Mit dem Tabellenplatz sind wir sehr zufrieden.” Aber eines wurmt den Chefanweiser doch: “Uns ist es bisher nicht gelungen, gegen eines der Top-Fünf-Teams zu gewinnen. Das wollen wir in der Restrückrunde unbedingt noch schaffen.” Auffällig ist, dass der Jahn mit 48 Gegentoren zusammen mit dem FSV Erlangen-Bruck die zweitmeisten Gegentore kassiert hat: “Das liegt daran, dass wir uns in erster Linie im Training darauf konzentriert haben, dass wir im Mittelfeld einen geordneten Spielaufbau haben. Es gilt nicht mehr das schnelle Umschaltspiel zu forcieren. Wir wollen aus viel Ballbesitz heraus torgefährlich sein, was uns mit 41 erzielten Treffern gut gelungen ist. Dass wir so viele Gegentore kassiert haben, liegt daran, dass wir das weniger trainiert haben. Wir haben im Eins-gegen-Eins hinten zu oft die Zweikämpfe verloren und auch die Standards nicht so gut verteidigt”, räumt Springer hier noch Defizite ein. Das soll sich aber mit Beginn der Restrückrunde bessern.

»Ich habe kein Interesse, etwas anderes zu machen, wäre bereit in Forchheim weiterzumachen.«

Das Thema Defensivarbeit wird also noch einmal Schwerpunkt in der Vorbereitung werden. Abgänge wird es nach jetzigem Stand keine geben. Mit dem 19 Jahre alten Mittelfeldspieler Drazen Misic aus der U19 der SG Nürnberg/Fürth 1883 und Abwehrspieler Niklas Tscherner (19), der zuletzt beim FC Eintracht Bamberg gespielt hat, gibt es zwei hoffnungsvolle Talente als Neuzugänge. Beide sollen an das Bayernliga-Niveau herangeführt werden. Ob Trainer Springer auch in der nächsten Saison an der Seitenlinie stehen wird, daran wird es wohl keinen Zweifel geben. “Wir haben eigentlich gar keine Laufzeit der Zusammenarbeit vereinbart. Aber ich habe kein Interesse, etwas anderes zu machen, wäre bereit in Forchheim weiterzumachen”, gibt der Chefcoach schon mal ein positives Signal in Richtung Vereinsführung. Der Übungsleitter beschäftigt sich allerdings derzeit in erster Linie mit der anstehenden Restrückrunde: “Wir haben uns eine gute Basis geschaffen, um die Klassenerhalt direkt zu erreichen. Ziel ist es, dass wir das nach wie vor in der eigenen Hand haben. Wir wollen defensiv stabiler werden, das werden wir trainieren. Und ich möchte taktisch noch variabler sein, damit wir zum Beispiel auch mal hinten ein zu Null verteidigen können."
Aufrufe: 02.1.2018, 12:10 Uhr
Dirk Meier Autor