2024-05-02T16:12:49.858Z

Testspiel
Vor voller Tribüne im Ingelheimer Blumengarten: Der 05er Shawn Parker (links) wird von Manuel Haber vom Ball getrennt. Foto: Thomas Schmidt
Vor voller Tribüne im Ingelheimer Blumengarten: Der 05er Shawn Parker (links) wird von Manuel Haber vom Ball getrennt. Foto: Thomas Schmidt

22 Minuten steht die Null

Verbandsligist Spvgg. Ingelheim verliert Testspiel gegen Bundesligist Mainz 05 mit 0:8

INGELHEIM. Der FSV Mainz 05 hat die „spielerische Abwechslung zum Trainingsalltag“ (Original-Ton Trainer Thomas Tuchel) zu einem Schützenfest genutzt: Fünf Tage vor dem Bundesliga-Auftakt am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart gewannen die 05er ein kurzfristig anberaumtes Testspiel beim Verbandsligisten Spielvereinigung Ingelheim klar und deutlich mit 8:0 (3:0).

Auffälligster Akteur vor 1050 Zuschauern war Sebastian Polter, der gleich vier Treffer erzielte. „Tore sind für Stürmer immer gute Argumente, auch in solchen Spielen. Diese Gelegenheiten muss man nutzen“, lobte 05-Co-Trainer Arno Michel. Auch Dani Schahin betrieb mit zwei Kopfballtreffern Werbung in eigener Sache. Nikita Rukavytsya und Yunus Malli erzielten die beiden restlichen Tore.

Exakt 22 Minuten lang hielten die gastgebenden Verbandsliga-Kicker, die ihren Punktspielstart bereits hinter sich haben (2:4 gegen Fortuna Mombach), mit einer starken kämpferischen Leistung die Null, dann nutzte Polter ein Missverständnis der Ingelheimer Hintermannschaft zum Führungstreffer. Drei Minuten später erhöhte Schahin nach einem von Christoph Moritz getretenen Eckball per Kopf auf 2:0. Auch beim 3:0 kurz vor der Pause (42.) war der Neuzugang von Fortuna Düsseldorf mit dem Kopf zur Stelle, diesmal nach einer Rechtsflanke von Zdenek Pospech. Nach der Pause schraubten Polter mit einem lupenreinen Hattrick (54./75./82.) sowie Rukavytsya (83.) und Malli (89.) mit Distanzschüssen das Ergebnis in die Höhe.

„Es hat Spaß gemacht, auch wenn das Ergebnis ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. Aber es war ein schöner Fußballabend vor einer schönen Kulisse“, resümierte der Ingelheimer Spielertrainer Jimmy Umbs, der mit Jascha Eimann, Ivan Tadic und Markus Schröder gleich drei Torhüter zum Einsatz brachte. Und alle drei machten ihre Sache gut, verhinderten mit sehenswerten Paraden eine noch höhere Niederlage.
Auf der Gegenseite verbrachte der von Tuchel zur Nummer zwei degradierte 05-Keeper Christian Wetklo, der sich mit Loris Karius die 90 Minuten teilte, einen ruhigen Abend, offenbar zu ruhig für den Geschmack des 33-Jährigen, der in der 7. Minute beim Versuch, das Spiel schnell zu machen, einem Ingelheimer Angreifer den Ball aus kurzer Distanz auf den Rücken warf, die Kugel dann aber wieder zu fassen bekam. Das hatte Unterhaltungswert. Die größte Chance zum Ehrentreffer hatten die Gastgeber nach einer Stunde, als Tim Hulsey aus 18 Metern an Karius scheiterte. „Für uns ging es darum, nach der langen Vorbereitung im Rhythmus zu bleiben. Dafür hat das Spiel seinen Zweck absolut erfüllt“, meinte Michel. Mit Niki Zimling, Elkin Soto und Junior Diaz sollen in diesen Tagen drei zuletzt angeschlagene Spieler ins Mannschaftstraining zurückkehren. Ob es für sie bis Sonntag reicht, ist aber zumindest fraglich.
Spvgg. Ingelheim: Eimann (30. Tadic/45. Schröder) – J. Nessbach (46. Grünewald), Cevirmeci, Haber, Tix (46. Battaglia), Hulsey, Becker (46. Hourle), Krebes, Schindel (46. Parrella)– Simon (46. P. Nessbach), Hidaka (46. Garlinski).
FSV Mainz 05: Wetklo (46. Karius) – Pospech (75. F. Müller), Bungert Kallig, Fathi (75. Schmidt) – Koch, Moritz – Parker, Schahin (66. Rykavytsya), Choupo-Moting (30. Malli) – Polter.

Aufrufe: 07.8.2013, 15:21 Uhr
Rüdiger LutterbachAutor