Lamotte beschert Dachau 1:0-Arbeitssieg: Sechs Spiele in Folge ungeschlagen

Das war Schwerstarbeit. Der TSV 1865 Dachau hat seine Erfolgsserie in Punktspielen zwar auf sechs Matches ohne Punktverlust ausgebaut, aber diesmal wurde der Lamotte-Elf nichts geschenkt. Vor 150 Zuschauern im 65-Stadion an der Jahnstraße kam der zuletzt so häufig glänzende Bayernligist zu einem mühsam erkämpften 1:0-Arbeitssieg über die SpVgg Hankofen-Hailing.

Dachau gegen Hankofen – das erinnert fatal an den Hollywood-Klassiker „Und ewig grüßt das Murmeltier“. Denn kaum geht es gegen Hankofen haben die Dachauer große Probleme, ihre spielerischen Stärken in die Waagschale zu werfen. Die Niederbayern versuchen mit einfachsten Mitteln, das Spiel zu zerstören – und das schmeckt den technisch beschlagenen 65-Kickern überhaupt nicht.

In diesem Kontext die lautstarken Anweisungen des SpVgg-Trainern Gerald Huber auch besser verstehen, denn der wies seine Schützlinge von der Seitenlinie immer wieder an, „eklig“ zu bleiben. Das Eklige war dann in vielen Situationen ein hartes, mitunter überhartes Einsteigen der Gästespieler.

So hatten die Hankofener großes Glück, dass sie das Spiel mit elf Spielern beenden konnten, Timo Sokol und Michael Gröschl hätten sich nach rüden Fouls an Robin Volland und Sebastian Brey in der zweiten Hälfte nicht über die Ampelkarte beschweren dürfen. Doch trotz all dieser eher unerfreulichen Begleitumstände gehen die 65-Festwochen mit Siegen in Serie munter weiter. Dass es diesmal keine Gala-Vorstellung war, störte die 65-Fans wenig, ein eingefleischter Dachauer Anhänger meinte treffend: „Solche Spiele muss man auch erst einmal gewinnen. Die drei Punkte sind das Wichtigste.“

Das Spiel begann wie erwartet, die Gäste postierten sich mit allen zehn Feldspielern rund um das eigene Tor und die Hausherren versuchte verzweifelt, in dieser lebenden Wand die Lücke zu finden. Dazu fehlte der Lamotte-Elf allerdings das Tempo, so waren Torchancen lange Mangelware. Die Gäste schossen in der 43. Minute das erste Mal auf das Tor der Dachauer, und das war dann auch gleich die gefährlichste Torchance im ersten Durchgang durch Florian Sommersberger. Dachau hatte zwei nennenswerte Chancen durch Robin Volland in der 30. und 36. Minute. Vorbereitet wurden diese jeweils von Sebastian Brey.

Dachaus Fußball-Boss Ugur Alkan meinte in der Halbzeit: „Heute sind wir nicht so gut wie zuletzt, der letzte Ball in die Box fehlt einfach. Aber wenn wir so weiter spielen werden die Gäste müde werden – und dann fahren wir vielleicht doch noch einen knappen Sieg ein.“

Der Abteilungsleiter sollte recht behalten, die Fans wurden allerdings noch auf eine lange Geduldsprobe gestellt. In der zweiten Halbzeit gab es genau vier aufregende Szenen. In der 53. Minute senste Hankofens Timo Sokol an der Außenlinie Dachaus Sebastian Brey von hinten um, zwei Minuten später traf Hankofens Michael Gröschl im Strafraum den 65-Sturmführer Robin Volland mit offener Sohle, in Minute 74 erzielte Spielertrainer Fabian Lamotte per Kopf das Siegtor und in der dritten Minute der Nachspielzeit verpasste Hankofens Christian Liefke das 1:1 nur um Zentimeter.

Ugur Alkan meinte nach dem Schlusspfiff: „Puh, das war ein wichtiger Arbeitssieg, bei dem wir am Ende etwas Glück hatten. Aber verdient war es allemal, da wir Fußball spielen wollten und die Gäste nicht.“

Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte bestätigte diese Aussagen: „Das war ein hartes Stück Arbeit – wie erwartet. Wir haben uns durchgeackert und verdient gewonnen. Die Gäste hatten nicht viele Möglichkeiten. Drei Punkte einsacken, Mund abwischen und nach vorne schauen, mehr gibt es nicht zu sagen.“

Stenogramm

TSV 1865 Dachau - SpVgg Hankofen-Hailing 1:0 (0:0)

TSV 1865 Dachau: Maximilian Mayer, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Alexander Weiss, Merlin Höckendorff, Dominik Schäffer (70. Hüseyin Ceker), Nikolaus Grotz, Sebastian Brey, Robin Volland (88. Felix Breuer), Mario Maric, Ryosuke Kikuchi.

SpVgg Hankofen Hailing: Sebastian Maier, Florian Sommersberger, Mateusz Krawiec, Daniel Rabanter, Brian Wagner (77.Bastian Finger), Christian Liefke, Timo Sokol, Michael Gröschl, Daniel Hofer (73. David Vogl), Daniel Gnjidic (58. Samuel Pex), Tobias Beck

Schiedsrichter: Dominik Fober

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 (74.) – Fabian Lamotte.