2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Grund um sich auf die Schulter zu klopfen gab es beim TuS Holzkirchen um (v.l.) Christoph Schenk, Tayfun Arkadas, Max Schulz und Marco Höferth.  Thomas Plettenberg
Grund um sich auf die Schulter zu klopfen gab es beim TuS Holzkirchen um (v.l.) Christoph Schenk, Tayfun Arkadas, Max Schulz und Marco Höferth.  Thomas Plettenberg

Das Leiden hat ein Ende: TuS Holzkirchen feiert ersten Saisonsieg

"Ein Wahnsinnsspiel" gegen Hankhofen

Gegen die SpVgg Hankofen-Hailing hat es für den TuS Holzkirchen nach langem Warten endlich zum ersten Saisonsieg gereicht. 3:0 stand es am Ende gegen die Niederbayern.

Holzkirchen – Vor dem letzten Heimspiel dieses Jahres hat es beim TuS Holzkirchen eigentlich nichts gegeben, was die Mannschaft vom Trainerduo Jens Eckl und Thomas Siegmund in dieser turbulenten und frustrierenden Serie nicht schon erlebt hätte. Lediglich ein Sieg fehlte nach nunmehr 19 Spieltagen. Dieser Erfolg ist dem Tabellenschlusslicht in der Fußball-Bayernliga gegen die SpVgg Hankofen-Hailing gelungen – mit einem sehr überzeugenden 3:0, bei dem die Elf defensiv nichts anbrennen ließ und offensiv von der Rückkehr Basti Hahns profitierte.

Möglicherweise haben die Akteure die deutliche Warnung des 54-jährigen Siegemund wahrgenommen – bei Darbietung solch konzentrierter Leistungen könnten jedenfalls weitere Siege folgen. „Wir sind von A bis Z hochzufrieden mit dem Spiel, denn es hat einfach alles so funktioniert, wie wir uns das vorgenommen haben“, sagt ein stolzer Siegmund. „Das gesteigerte Risiko in Verbindung mit der Lockerheit, die wir haben können, hat sich ausgezahlt. Die Zahl der Spieler, die in der Box zu finden waren, hat gestimmt.“

Die beiden Trainer des TuS nahmen einige Änderungen in der Startformation, die ein Drei-Fünf-Zwei war, vor: Die Dreierkette bestand aus Christoph Schenk, Marco Höferth und Dominic Baumann. Vor den beiden zentralen Mittelfeldspielern Benedict Gulielmo und Max Schulz sorgten Tayfun Arkadas, Andreas Maurer und Arthur Kubica für Unruhe, sodass Basti Hahn und Gilbert Diep Unterstützung im Spiel nach vorne bekamen. „Auch wenn es von außen manchen vielleicht nicht auffällt, aber Beni (Gulielmo, Anm.d. Red.) hat in der Mitte brutal gearbeitet“, erklärt Siegmund und lobt anschließend seinen Kapitän: „Dass wir Max als zweiten Sechser installiert haben, hat bewirkt, dass auf die Dreierkette viel weniger Arbeit zukam – das war ein Wahnsinnsspiel von ihm.“

Nach holpriger Anfangsphase und einer ersten Gelegenheit für die Gäste, übernahm Holzkirchen das Kommando. Nach knapp zehn Minuten kam Hahn das erste Mal auf der rechten Seite in den Strafraum. Erst scheiterte der Edeltechniker an Hankofen-Keeper Mathias Loibl, woraufhin er den Ball beim dritten Versuch zu Gulielmo nach innen spielte, der die Kugel zur Führung versenkte.

Nur wenige Minuten darauf war das Spielglück auf der Seite der Gastgeber, denn ein Freistoß von Höferth prallte ab und fiel Kubica vor die Füße. Der Offensivspieler verarbeitete den Ball blitzschnell und schob ein ins lange Eck zum 2:0-Pausenstand.

Auch nach dem Seitenwechsel dominierte Holzkirchen die Partie und es verbreitete sich zunehmend das Gefühl, dass die Elf, die der TuS gegen die Niederbayern aufbot, nahe an der Topformation ist. „Wir werden natürlich einen Teufel tun und jetzt in Euphorie verfallen“, warnt Siegmund. „Wir wissen jetzt lediglich, dass wir gewinnen können und auf dem richtigen Weg sind, um in der Landesliga gut da zu stehen. Was dann am Ende dieser Saison rauskommt, wird sich zeigen.“

Sogar Joker Semir Ljumani stach im letzten Heimspiel des Jahres noch mal zu: Knapp zehn Minuten vor Schluss, als die SpvGG schon in Unterzahl (Notbremse Matthias Lazar gegen Diep) agierte, ließ Hahn seinen Gegenspieler auf dem linken Flügel alt aussehen und bediente den Stürmer am langen Eck – Ljumani stellte per Kopf den 3:0 Endstand her. „Semir hat stark trainiert und war nahe an der Startelf“, verrät der TuS-Coach. „Diesmal hat er gezeigt, dass er will und wurde belohnt.“

Den ersten Erfolg konnte Holzkirchen feiern und genießen. „Für die Psyche und den Verein ist dieser Sieg natürlich wahnsinnig wichtig“, betont Siegmund. „Es wäre aber fatal, jetzt durchzudrehen. Wir bleiben unserem Weg treu und arbeiten hart weiter.“

TuS Holzkirchen – Hankofen-Hailing 3:0 (2:0)

TuS Holzkirchen: Zeisel – Baumann, Schenk, Höferth, Maurer – Schulz, T. Arkadas (84. Ferraro), Gulielmo - Hahn, Kubica (80. Skoro), Diep (80. Ljumani).

SpVgg Hankhofen-Hailing: Loibl – Beck, Lazar, Lemberger (46. Schwarzmüller), Gänger – Hofer, Wagner, Richter, Rabanter – Krawiec (67. Vogl), Liefke (63. Winter).

Tore: 1:0 (9. /ET) Gänger, 2:0 (13.) Kubica, 3:0 (82.) Ljumani.

Gelbe Karten: Schulz, Maurer – Krawiec, Gänger. Rote Karte: Lazar (77.).

Schiedsrichter: Andreas Hummel (TSV Betzigau).

Zuschauer: 120.

Aufrufe: 018.11.2018, 19:35 Uhr
Holzkirchner Merkur / Hans SpieglerAutor