2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Martin Wildgruber möchte beim Kader der Spielvereinigung im Winter nachbessern. Foto: Archiv
Martin Wildgruber möchte beim Kader der Spielvereinigung im Winter nachbessern. Foto: Archiv

Krise in Feldmoching: Wildgruber erklärt die Talfahrt

Sportlicher Leiter im Interview

München - Die SpVgg Feldmoching hatte vor der Saison sehr große Ziele. Nach elf gespielten Partien befindet sich die Mannschaft aus dem Münchner Norden allerdings auf dem letzten Tabellenplatz. Vor drei Wochen haben sie sich von Trainer Demal Fetic getrennt. Wir haben bei Abteilungsleiter Martin Wildgruber nachgefragt, wie es mit der SpVgg weitergeht.

Herr Wildgruber, die SpVgg ist mit ambitionierten Zielen in die Saison gestartet und steht am Tabellenende. Woran liegt es, dass die Mannschaft bisher ihr Potenzial noch nicht ausschöpfen konnte?

Wir haben uns vor der Saison mit 13 neuen Spielern verstärkt, die sich nicht so schnell bei uns eingelebt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Hinzu kommt, dass wir bis vor drei Wochen nur eine Trainingsbeteiligung von unter 50 Prozent hatten. Wir mussten den Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen, um überhaupt auf drei Ersatzspieler zurückgreifen zu können.

Hat der Verein den personellen Umbruch unterschätzt?

Ja, das kann man definitiv sagen. Wir wussten zwar, dass das seine Zeit braucht, bis die Spieler bei uns in Feldmoching angekommen sind, aber wir dachten, dass der Integrationsprozess schneller gehen würde.

Aus den beiden Kellerduellen gegen Moosburg und Aufsteiger Grüne Heide hat die Mannschaft nur einen Punkt mitgenommen. Was gibt Ihnen Hoffnung, dass die Elf wieder zu alter Stärke findet?

Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war schon deutlich besser. Anstatt der 50 Prozent Trainingsbeteiligung können wir jetzt mit 17 Feldspielern trainieren. Hinzu kommt, dass einige der Langzeitverletzte auf dem Weg der Genesung sind. Allerdings hat sich beim Spiel gegen Grüne Heide unser Kapitän Daniel Wildgruber bei einem Zusammenprall mit Ismaning-Keeper Daniel Stock das Knie verletzt. Schlimmer erwischt hat es bei dem Foul allerdings den Torwart, der dafür zwar die Rote Karte gesehen hat, aber bei der Aktion seine Zunge verschluckt hat und sich noch im Krankenhaus befindet.

Demal Fetic musste nach nur elf Saisonspielen als Trainer bereits wieder seine Koffer packen. Woran lag es, dass es mit ihm nicht hingehauen hat?

Man hat die sportliche Qualität, die wir im Kader haben, nicht auf dem Platz gesehen. Deshalb mussten wir reagieren. Wir sind gezwungen unser Saisonziel radikal zu ändern. Für uns geht es nur noch um den Klassenerhalt.

Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit von Nachfolger Athansious Kiourkas?

Bis jetzt kann ich dazu noch nicht viel sagen. Er wird vorerst bis zur Winterpause übernehmen. Danach schauen wir auf die Tabelle und entscheiden uns dann, ob er als Chef-Trainer weitermachen darf. Mit Moritz Hackenschmied hat er zudem einen Co-Trainer der sehr viel Erfahrung als Spieler in der Bezirksliga sammeln konnte.

Werden Sie trotz der vielen Neuzugänge im Winter noch einmal reagieren und den Kader verstärken?

Wir haben zwei bis drei Spieler auf dem Schirm, die durchaus Qualität mitbringen. Wir haben mit ihnen auch schon gesprochen. Um wen es sich handelt, will ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen.


Aufrufe: 011.10.2017, 10:00 Uhr
Michael GruberAutor