2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit viel Elan gehen die Kicker der SpVgg Bayern Hof in die Frühjahrsrunde. F: Becker
Mit viel Elan gehen die Kicker der SpVgg Bayern Hof in die Frühjahrsrunde. F: Becker

Nach dem Horrorjahr herrscht wieder Zuversicht in Hof

Die SpVgg Bayern Hof strebt nach zwischenzeitlichen Absturzängsten in der Frühjahrsrunde einen einstelligen Tabellenplatz an +++ Coach Alexander Spindler hat die A-Lizenz erworben

Um den Traditionsklub SpVgg Bayern Hof mussten sich die Fans Anfang Oktober große Sorgen machen. Die Kicker von der Grünen Au belegten als Schlusslicht der Bayernliga Nord den letzten Platz, hatten schon sieben Punkte Rückstand auf einen rettenden Platz. Es drohte der zweite Abstieg in Folge. Doch inzwischen haben sich die Oberfranken gefangen, haben nach dem Trainerwechsel von Miloslav Janovsky (43) zu Alexander Spindler die Kurve gekriegt uns sich mit einer Serie ins Mittelfeld vorgeschoben. Der 30-Jährige hat erst kürzlich seine A-Lizenz erworben und geht mit seiner Truppe voll motiviert die Vorbereitung an. Ein einstelliger Tabellenplatz soll es in der Restrückrunde schon noch werden.

Offizieller Trainingsstart bei den Hofer Bayern war am 30. Januar, da bat Coach Spindler seinen Kader auf den Platz. Übrigens: Die Vertragssituation zwischen Verein und Spindler ist für die nächste Saison noch nicht geklärt: "Die finalen Gespräche haben noch nicht stattgefunden. Aber aus meiner Sicht sollte einer Fortsetzung der Zusammenarbeit nichts im Wege stehen", zeigt sich Spindler optimistisch, der seit 2012 im Verein ist und den Nachwuchs trainiert hat. Der frisch gebackene A-Lizenz-Inhaber wohnt in der Nachbarschaft von Hof in Oberkotzau. Auch Teammanager Michael Voigt sieht es ähnlich: "Wir müssen uns nochmal zusammensetzen. Aber grundsätzlich besteht auch von unserer Seite das Interesse, dass wir mit Alexander Spindler weitermachen." Ein Grund, warum es noch nicht zu Gesprächen zwischen dem Coach und der Vereinsseite gekommen ist, dürfte sicherlich auch die Tatsache sein, dass Spindler mehrfach in der Sportschule Hennef weilte, wo er seine A-Lizenz in illustrer Runde mit Miroslav Klose, Sebastian Kehl, Christoph Metzelder und anderen Ex-Größen erwarb.

Voigt: »Wir mussten handeln, auch wenn wir das nicht gerne getan haben. Aber es hatte sich nach dem Abstieg nicht viel verändert.«

Das Jahr 2017, es war nicht unbedingt das der SpVgg Bayern Hof. Der Regionalliga-Aufsteiger von 2016 ging nämlich in Bayerns höchster Spielklasse sang- und klanglos unter. Bis zum Pokalaus am 8. August beim Bezirksligisten TuS Meeder (1:3) hatte der Tscheche Miloslav Janovsky die Verantwortung. Unter seiner Regie gab es 2017 nur zwei Siege und ein Unentschieden bei 16 Niederlagen. "Wir mussten handeln, auch wenn wir das nicht gerne getan haben. Aber es hatte sich nach dem Abstieg nicht viel verändert. Trainer Janovsky hielt an seiner Linie fest. Die Mannschaft war im Kopf blockiert und wir hatten die Befürchtung, dass wir nochmal absteigen", beschreibt Voigt die Situation. Unter Spindler, der aus dem eigenen Nachwuchs als Trainer zur Ersten aufrückte, wurde es zunächst kaum besser, denn es gab nur drei Unentschieden aus den ersten acht sieglosen Spielen. "Allen war klar, dass es Zeit braucht. Aber wir haben einen anderen Weg eingeschlagen, der dann Früchte getragen hat", so Spindler, unter dem es ab Ende September sieben Siege und nur noch zwei Niederlagen gab.

Ein einstelliger Tabellenplatz soll`s schon noch werden.

Zwar ist die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt, aber die Signale im Herbst waren durchaus positiv und das sorgt auf der Grünen Au für Zuversicht. "Wir werden jetzt unsere Ziele nicht umwerfen. Oberste Priorität hat natürlich der Klassenerhalt. Wir wollen auf keinen Fall noch einmal mit den Gefahrenplätzen etwas zu tun haben", sagt Voigt. Der Vorsprung nach hintern beträgt aber schon mal komfortable acht Punkte. "Wir würden uns freuen, wenn wir noch einen einstelligen Platz erreichen würden. Siebter oder Achter wäre in Ordnung", führt Voigt aus. Vielmehr, so hofft der Sportliche Leiter Voigt, soll sich die Mannschaft schon für die nächste Saison in der Bayernliga Nord einspielen. Eventuell erhält auch schon der eine oder andere A-Junior seine Chance. Aber die U19 spielt derzeit in der Landesliga Nord als Spitzenreiter um den Bayernliga-Aufstieg. "Den wollen wir nicht gefährden", so Voigt. Personelle Änderungen gab es nur eine. Stürmer Lucas Komberec ist aus persönlichen Gründen wieder zurück zum Bezirksligisten SV Poppenreuth, Neuzugänge gab es nicht. Wenn die SpVgg Bayern Hof an die Leistungen im Herbst 2017 anknüpfen kann, dann sollte der Klassenerhalt keine Hürde sein, die nicht zu nehmen wäre.






Die bisherige Fieberkurve der SpVgg Bayern Hof:

Aufrufe: 08.2.2018, 07:45 Uhr
Dirk Meier Autor