„Die Schiedsrichter brauchen auch mal die Hilfe von Spielern“ „Der arme Sack in Hoffenheim konnte das damals nicht richtig erkennen. Die Situation hier war Gott sei Dank klar“, sagte Escher nach der Partie erleichtert. Dass es nicht zum Phantomtor von Versmold kam, lag neben Eschers gutem Auge wohl auch am Verhalten der Spieler. Denn die Versmolder verzichteten im Gegensatz zu den Leverkusenern auf schauspielerisch wertvollen Jubel, so als hätten sie tatsächlich einen Treffer erzielt. Versmolds Stürmer Daniel Martens eilte vielmehr zum Rand, holte sich ein paar Utensilien zum Reparieren und flickte das Loch im Netz kurzerhand.
Ein wohltuender Unterschied zum üblichen Täuschen, Tricksen und Schauspielern in der Fußball-Bundesliga war ebenfalls das Verhalten von Werthers Marcel Diemann. Beim Stand von 1:1 kurz vor Schluss hatte Escher auf Ecke für Werther entschieden, da er dachte eine Flanke von Diemann sei abgefälscht gewesen. Eine vielversprechende Situation für die kopfballstarken Gäste. Doch als Escher Diemann zu der Situation befragte, zeigte dieser ohne Zögern auf Abstoß. Eine Aktion, die die volle Rückendeckung seines Trainers hatte. „Klar kann ich das nach einem Sieg jetzt leichter sagen, aber im Gegensatz zu Bundesliga-Schiedsrichtern mit den Linienrichtern und den ganzen technischen Hilfsmitteln, brauchen die Jungs hier auch mal die Hilfe der Spieler“, plädierte Koch für mehr Fairplay.