Nach der Pause machten die Schützlinge von Dirk Tönnies deutlich, dass mit ihrer eigenen bsherigen Vorstellung nicht einverstanden waren und erhöhten die Schlagzahl deutlich. Kapitän Marc Enger setzte sich nach einer Flanke von Timo Patelschick im Strafraum durch und schoss den Ball wenige Zentimeter neben das Tor (47.). Dann zielte Damian Bartsch bei einem Freistoß zu ungenau (51.). Doch der VfB hielt dagegen. Nur der Querbalken verhinderte die Führung für die Schwarz-Weißen nach einem Versuch von Weber (54.). Die besorgte dann Denis Ivosevic vom Elfmeter-Punkt in der 62. Minute. Bley kam gegen Weber einen Augenblick zu spät aus seinem Kasten. Nach dem Zusammenprall entschied der Unparteiische Patrick Rudolf auf Strafstoß.
Die Spielvereinigung fand kein Rezept, um das Spiel an sich zu reißen und der Favoritenrolle gerecht zu werden. Doch mit der Einwechslung von Hüseyin Ünal, Yves Busch und Tarkan Yerek war Tönnies gut beraten, den das Trio setzte von Beginn an die nötigen Akzente. Als Ünal dann im Hildener Sechzehner zu Fall gebracht wurde und Georgios Ketsatis Bastian Sube beim Elfmeter zum 1:1 keine Chance ließ (85.), keimte bei den Schonnebeckern mit Blick auf die Uhr plötzlich wieder Hoffnung auf den dreifachen Punktgewinn auf. Und tatsächlich: Keine 120 Sekunden später stocherte Enger den Ball nach einer unübersichtlichen Szene zum 2:1-Sieg über die Linie (87.).
Doch so richtig freuen konnte sich Cheftrainer Tönnies über den späten Erfolg seiner Truppe nicht. „Man muss klar sagen, dass der Sieg unverdient war“, betonte der 43-Jährige nach den Glückwünschen seines Kollegen Marcel Bastians. Obwohl sein Team auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen blieb und in der Tabelle auf den vierten Platz kletterte, blieb bei Tönnies eher der Großteil des Spiels in Erinnerung: „Wir haben über 90 Minuten in keiner Phase unser Spiel zeigen können. Dadurch, dass die Hildener ihre Kontermöglichkeiten gerade in der ersten Halbzeit nicht ausgespielt haben, haben sie uns im Spiel gehalten. Zufrieden sein kann ich auf keinen Fall.“
Auch bei Hildens Trainer Bastians war die Enttäuschung groß: „Es ist ganz bittere Niederlage. Dem Spielverlauf nach zu urteilen, hätten wir mindestens einen Punkt verdient gehabt. Es ist alles aufgegangen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben.“
Sei es drum. Unter dem Strich stehen drei weitere Zähler auf der Schonnebecker Haben-Seite. Die sollten Mut machen für die nächste Aufgabe. Die hat es am Sonntag, 22. Oktober mit dem unbequemen Aufsteiger FSV Vohwinkel in sich. Gespielt wird ab 15 Uhr auf der Wuppertaler Sportanlage an der Bahnstraße 202c.
SpVg Schonnebeck: Bley – Patelschick, Gutkowski, Ketsatis, Abrosimov (79. Busch) – Denker, Heppke – Müller (66. Ünal), Bartsch (66. Yerek), Barra – Enger
VfB 03 Hilden: Sube – Höltke, Schulz, Härtel, Donath, Metz – Zur Linden, Ivosevic – Weber (73. Kuntzl), Harouz (76. Tiefenthal), Schaumburg
Schiedsrichter: Patrick Rudolf
Tore: 0:1 Ivosevic (62., Foulelfmeter), 1:1 Ketsatis (85., Foulelfmeter), 2:1 Enger (87.)
Zuschauer: 338
Quelle: SpVg Schonnebeck