2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
– Foto: Volkhard Patten

Oberes Edertal warnt den Tabellenführer

KOL NORD: +++ Gladenbacher SC muss am Sonntag bei einem angeschlagenen aber selbstbewussten Gegner antreten +++

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Hinterland. Der Gladenbacher SC ist in der Fußball-Kreisoberliga Nord auch nach neun Spielen noch ungeschlagen. Am Sonntag (15 Uhr) droht dem Spitzenreiter aber durchaus Gefahr: es geht zum Tabellenvierten Oberes Edertal. Der SV Eckelshausen ist nach zwei unglücklichen Auswärtsniederlagen im Heimspiel gegen Schlusslicht SF/BG Marburg II ganz sicher auf nichts anderes als einen Dreier aus. Aufsteiger SpVgg Frohnhausen ist nach dem ersten Heimsieg zuzutrauen, dass er gegen Hatzbach gleich den nächsten nachlegt. Die SG Silberg/Eisenhausen darf in Battenfeld gegen ihre Auswärtsschwäche ankämpfen.

Der Gladenbacher SC (1./25) hat zuletzt einen 2:0-Sieg beim TSV Erksdorf eingefahren Andreas Sinkel war danach „besonders stolz“ auf seine Mannschaft. „Deren Geläuf und Spielweise kamen uns nicht entgegen“, betont der Trainer. „Sie hatten eine gute Abwehrreihe. Der Schlüssel zum Erfolg war unser Spiel über außen. Das hat meine Mannschaft sehr gut gemacht“. Jetzt steht die Fahrt zum Tabellenvierten an. „Die Niederlage von Oberes Edertal in Frohnhausen ist kein Maßstab für uns. Wir fahren mit großem Respekt nach Holzhausen, da sie uns über 90 Minuten alles abverlangen werden“, ahnt Sinkel, der an die beiden Kräftemessen der letzten Saison erinnert, die jeweils mit 2:1 Sieg an die Gastmannschaft gingen. „Wir freuen uns auf die Partie, in der wir alles auf den Platz bringen müssen was wir können“, ergänzt der GSC-Coach, der an der Eder die volle Kapelle aufspielen lassen kann.

Durch die 0:1-Niederlage in Frohnhausen hat die SG Oberes Edertal (4./17) den Anschluss nach oben erst einmal verloren. „So Spiele gibt es einfach. Wir hätten noch wie weiß wie lange spielen können und hätten nicht gewonnen“, glaubt Trainer Oliver Sprang. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und dadurch den Gegner stark gemacht. Am Ende haben wir unkontrolliert nach vorne gespielt und dann den Gegentreffer kassiert. Natürlich war das am Ende des Tages enttäuschend. Gladenbach wird anders auftreten als Frohnhausen und das Spiel machen wollen“, ist sich Sprang sicher, „das wird uns eher entgegenkommen. Sie haben eine starke Mannschaft die gut eingespielt ist, weil sie schon lange zusammen sind. Aber auch wir haben unsere Qualitäten. Wenn Gladenbach nicht aufpasst werden sie unsere Stärken zu spüren bekommen und die vielleicht fest eingeplanten drei Punkte auf ihrem Weg zum Aufstieg nicht bekommen“, warnt Sprang den Spitzenreiter. Phillipp Herguth ist wieder mit dabei und auch Pascal Blank wird wieder auflaufen können.

„Endlich haben wir uns einmal belohnt und das Glück war auch auf unserer Seite“, atmet Spielertrainer Daniel Gröb nach dem ersten Heimsieg mit der SpVgg Wacker Frohnhausen (13./8) hörbar auf. Er gibt aber auch zu bedenken, dass der Gegner nicht so stark aufgetreten ist wie erwartet. „Nach den vielen knappen Spielen die wir bisher gemacht haben, war dieser Sieg aber verdient“, so Gröb, der am Sonntag gegen Hatzbach unbedingt nachlegen will. „Wir wollen unseren Sieg jetzt vergolden. Ansonsten bringt der Erfolg gegen Oberes Edertal nicht viel“. Gröb weiß aber, dass Hatzbach mit Vorsicht zu genießen ist. „Das ist eine Truppe mit vielen guten Einzelspielern. Da müssen wir hinten kompakt stehen. In der gegnerischen Hälfte müssen wir unsere Aktionen jedoch noch besser ausspielen“, so sein Ansatz für die Partie, bei der Christoph Weber, Matthias Jonetzek und Lukas Schmidt fehlen werden. Dafür kehrt Christopher Horst in den Kader zurück.

Beim SSV Hatzbach (15./7) ist nach schwachem Saisonstart ein kleiner Aufwärtstrend erkennbar. „Es geht bergauf, das kann man sehen. Langsam wird es aber auch Zeit“, freut sich Spielertrainer Chris Helm über eine kleine Serie von drei Spielen ohne Niederlage. Zuletzt gab es 0:0 gegen Kirchhain. „Ich kenne Frohnhausen nicht“, gesteht Helm vor dem Gastspiel im Allnatal. „Auch wenn es nicht einfach wird, müssen wir gegen sie auf Sieg spielen. Die Partie bei einem Aufsteiger müssen wir unbedingt gewinnen. Und wenn wir unsere Leistung abrufen können, dann sind wir auch stark genug“, ist sich der Spielertrainer sicher. Ob er selbst mitwirken kann, muss sich erst noch zeigen. Sicher nicht mit dabei ist Tomislav Topic.

„Der Derbyerfolg gegen Eckelshausen war wichtig. Wenn man auf die Tabelle schaut ist er aber nichts wert, wenn wir gegen Rennertehausen/Battenfeld nicht nachlegen können. Dann verpufft dieser Sieg“, warnt Trainer Maik Baumgart die Kicker der SG Silberg/Eisenhausen (7./15), das Auswärtsspiel in Battenfeld auf die leichte Schulter zu nehmen. Das 1:0 gegen Eckelshausen nennt er „einen dreckigen Derbysieg, der am Ende aber verdient war“. Dem nächsten Gegner verleiht er das Prädikat „harte Nuss“. „Rennertehausen/Battenfeld ist eine sehr kompakte, gut organisierte und variabel spielende Mannschaft“, hat Baumgart bei einer Spielbeobachtung ausgemacht. Bei der eigenen Truppe moniert er ein Manko im Angriff. „Bis auf Dominic Blöcher habe ich keine richtigen Offensivkräfte mehr dabei. Das hat man auch schon gegen Eckelshausen gesehen. Wir haben durch einen Strafstoß gewonnen“. Dazu kommt auch noch der angeschlagene Defensivmann Philipp Pitzer, dessen Einsatz ungewiss ist.

Die SG Rennertehausen/Battenfeld (12./8) hat mit dem 3:0 gegen Mitaufsteiger Borussia Momberg den zweiten Saisonsieg gefeiert und steht nun einen Punkt vor den direkten Abstiegsrängen. „Das war eine gute Mannschaftsleistung von uns, die selbst der Gegner anerkannt hat. So kann es jetzt weitergehen“, wünscht sich Trainer Andreas Schmalfuß vor der Partie am Sonntag. „Silberg/Eisenhausen ist offensiv gut aufgestellt. Ihre Ergebnisse zeigen, auch wenn sie schon Spiele hoch verloren haben, dass sie eine gute Truppe haben, gegen die man verlieren kann. Wir aber spielen zuhause und wollen den Schwung vom letzten Wochenende mit in das Spiel nehmen und alles versuchen die drei Punkte zuhause zu behalten, zumal es personell bei uns ganz gut aussieht“. Nur Nils Hoffmann und Nils Weisheit fallen verletzt aus.

Nach vier Auswärtsspielen hintereinander, in denen nur vier Punkte ergattert wurden, freut man sich beim SV Eckelshausen (5./16) auf die Heimpartie gegen SF/BG Marburg II. Spielertrainer Osman Özdemir verlangt, „dass meine Mannschaft nach der Derbyniederlage eine Reaktion zeigen muss. War wir in Eisenhausen gezeigt haben, war zu wenig“. „Wir dürfen Marburg aber nicht unterschätzen“, warnt er vor dem Duell mit dem Tabellenletzten. „wir wollen nicht die erste Mannschaft sein, die gegen sie verliert. Das würde dann weh tun. Uns muss klar sein, dass die Blau-Gelben irgendwann kommen werden“, leuchtet Özdemir ein. Dabei hat er nach wie vor personelle Probleme. Er selbst wird voraussichtlich wegen einer Knieverletzung fehlen. „Ich habe immer wieder eine andere Mannschaft auf dem Platz“, klagt Özdemir, verlangt aber trotzdem, „dass wir unser Spiel durchziehen müssen“.

Noch ohne einen Punkt steht die Verbandsligareserve SF/BG Marburg II (17./0) nach acht Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. „Es wird langsam eng“, weiß Co-Trainer Dennis Siepmann. Dabei sieht er seine Mannschaft nicht so schlecht wie es der Tabellenplatz verrät. „Trotz der 1:4- Niederlage in Emsdorf haben wir vor allem in der zweiten Hälfte nicht schlecht gespielt. Wir fangen einfach nur zu leicht unsere Gegentore. Das müssen wir abstellen. Ansonsten können wir auf die gezeigte Leistung aufbauen“. Mit Spannung blickt er nun auf das Spiel in Eckelshausen. „Sie sind ein unangenehmer Gegner. In unserer Situation ist aber jeder Gegner schwierig. Wir müssen ganz auf uns schauen. Das Potenzial hat unsere Mannschaft jedenfalls. Uns fehlt nur das Selbstverständnis für den letzten Pass, um Tore zu schießen. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir einmal ein Erfolgserlebnis haben“, wünscht sich Dennis Siepmann.



Aufrufe: 027.9.2019, 16:09 Uhr
Hinterländer AnzeigerAutor