Den vor zwei Jahren mit seiner Frau aus Rotterdam nach Gönnersdorf gezogenen Fijen soll mit Josi Hillesheim, Alex Maci und Raffi Blokker ein Co-Spielertrainer-Trio unterstützen. Die Betreuung der in der Eifel-D-I-Liga angesiedelten zweiten Mannschaft ist nach Angaben des SG-Verantwortlichen Walter Schmidt noch nicht geklärt. Den bisherigen Trainer Enrico Wessel zieht es zurück nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Kaderplanung sei in der aktuell unsicheren Corona-Phase nicht leicht, so Schmidt. Trotzdem lägen bereits drei Zusagen von Neuzugängen vor.
Für den künftigen Coach Will Fijen, der in Gönnersdorf auch eine Walking-Football-Gruppe speziell für Ältere ins Leben gerufen hat, steht der Spaß am Fußball im Vordergrund: „In Deutschland wird sehr hart trainiert und viel gelaufen. Ich bin ein Freund davon, möglichst viel mit dem Ball zu machen.“ Der Holländer sammelte beim FC Haarlem einst Profi-Erfahrung, musste aber mit 21 Jahren einer schweren Knieverletzung Tribut zollen. Fortan konnte er nur noch bei einem Amateurclub und später bei den Oldies des traditionsreichen FC Haarlem spielen. In der ersten Mannschaft des früheren holländischen Meisters beobachtete Fijen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre den Aufstieg eines jungen Mannes, der später nach Italien auszog und 1988 mit den Oranjes Europameister wurde: Ruud Gullit.
Bis 2018 unterhielt Fijen ein Schreibwarengeschäft mit Lotto-Annahmestelle – ganz in der Nähe des Feyenoord-Stadions. Sein Lieblingsverein war und ist aber Ajax Amsterdam: „Es ist einfach fantastisch, was dieser Club in all’ den Jahren für Talente hervorgebracht hat.“
Als die Anfrage kam, Heck bei der SG Obere Kyll zu beerben, habe er anfangs lange überlegt, sei dann aber zum Entschluss gekommen, zu helfen. Seine Kernmotivation klingt einleuchtend: "Fußball ist mein Leben."