Neitz lässt Oberscheld jubeln

FC Merkenbach – SG Aartal 4:2 (2:0): „Für Aartal fing die Begegnung denkbar schlecht an. Ihr Torjäger Kornrumpf musste nach fünf Minuten verletzt raus, dann haben wir zwei schnelle Tore erzielt“, erklärte FC-Sprecher Armin Hickl. Dominic Becker (12.) markierte mit einem Aufsetzer aus halblinker Position das 1:0, Pascal Hartung (13.) legte per Kopf nach einem punktgenauen Freistoß von Ergün Sevim das 2:0 nach. „Wir haben sehr gut gespielt, waren aggressiv und haben Aar tal vorne gepresst“, lobte Hickl den Auftritt seines Teams im ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel kam Aartal mächtig auf, verkürzte rasch durch Alexander Groß (46.), der einen Freistoß zum 1:2-Anschluss über die FC-Mauer hob. „Man hatte das Gefühl, Aartal bekommt nun Oberwasser“, berichtete Hickl. Diese SG-Hochphase wurde aber jäh gestoppt, als Kevin Wittek (52., nach Foul von SG-Torwart Sören Birk) einen Foulelfmeter zum 3:1 einnetzte. Nach knapp einer Stunde legte Dustin Seidler (61.) sehenswert nach: „Sevim hat wieder einen tollen Pass gespielt, im Laufduell hat Seidler den Ball über den Torwart gelupft und dann selbst eingeköpft“, beschreibt Hickl das 4:1. Merkenbach hatte die Partie nun im Griff, kassierte nur noch das 2:4 durch Alexander Groß (90.+3) in der Nachspielzeit. – Reserven 1:1: Nils Metzler – Daniel Philipp.

SG Eschenburg II – SV Eisemroth 4:1 (2:1): In einem zerfahrenen Spiel gelang Daniel Klingelhöfer (6.) per Freistoß aus über 20 Metern das frühe 1:0 der Eschenburger Reserve. Einen Doppelschlag durch Jan-Niklas Kaletta (11.) verhinderte Eisemroths Keeper Andy Pfeifer. Im Gegenzug bereitete Marcel Hild per Konter den 1:1-Ausgleich durch Julian Martin (12.) vor. Kurz darauf traf Hild (16.) nur die Latte. Nach einer Ecke von Marc Müller köpfte Jonathan Nickel (26.) zum 2:1-Halbzeitstand ein. „Ein Unentschieden entspräche eher dem Spielverlauf“, teilte SG-Sprecher Simon Lindner mit.

In Hälfte zwei ebnete das frühe 3:1 durch Alexander Strutschkow (50.) den Weg zum Heimdreier. Zuvor sorgte ein Freistoß von Standardspezialist Müller für Verwirrung in Eisemroths Strafraum. In der Schlussphase zeichneten sich SGE-Torwart Philipp Evers (73., Freistoß Hild) und SVE-Keeper Andy Pfeifer (75., gegen Valentin Bohlender) aus. Den 4:1-Schlusspunkt setzte der eingewechselte Janik Busch (87.) nach Vorlage von Klingelhöfer.

VfL Fellerdilln – SG Dietzhölztal 4:2 (2:1): Der zuletzt bärenstarke Fellerdillner Kim Dylus (15.) scheiterte zunächst an der Latte, brachte den VfL dann aber drei Minuten später mit 1:0 per Foulelfmeter in Front. Dietzhölztal schlug in Person von Ole Eckhardt (37.) mit dem 1:1 zurück, der einen direkten Freistoß verwandelte. Kurz vor dem Gang in die Kabine köpfte Leon-Philipp Benner (44.) eine Hereingabe von Tim Wrinskelle zur 2:1-Pausenführung der Hausherren ins Netz, die im ersten Durchgang auch das Gros der Chancen hatte. Nach Wiederbeginn ließ Dietzhölztal aber die Muskeln spielen, Tolunay Deveci (48.) markierte den 2:2-Ausgleich. „Da waren wir noch nicht richtig wach, das ist unser Manko“, erklärte VfL-Sprecher Markus Letzerich. Die Fellerdillner fingen sich aber rasch wieder und Dylus (63.) brachte die Elf von Trainer Sebastian Kring mit dem 3:2 wieder auf die Siegerstraße. Den Deckel machte Andreas Letzerich (71.) nach einer Ecke aus dem Gewühl mit dem 4:2 drauf. Überschattet wurde die Partie fünf Minuten vor dem Abpfiff von einer schweren Verletzung des SG-Akteurs Nils Hesse, der mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste.

SK Herbornseelbach – SG Sinn/Hörbach 0:3 (0:1): „Mir fehlen ein bisschen die Worte“, war Herbornseelbachs gewöhnlich eloquenter Berichterstatter Jürgen Loh nach dem 0:3 etwas sprachlos ob der Leistung seiner Mannschaft. Die Gastgeber präsentierten sich äußerst schwach und ließen fast alles vermissen. „Sinn/Hörbach hat es im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gemacht und verdient gewonnen, vielleicht aber ein Tor zu hoch“, resümierte Loh das 0:3.

Pascal Merkardt (33.) brachte die SG mit dem 1:0 in Front. Danach geschah nicht viel. Herbornseelbach erarbeitete sich überhaupt nur zwei Chancen in 90 Minuten. In der Schlussphase machte der SKH auf und kassierte noch zwei weitere Gegentreffer. SG-Spielertrainer Kosovar Hodaj (86.) sorgte für die 2:0-Vorentscheidung. Als Herbornseelbach alles auf eine Karte setzte, traf Robert Marinovic gegen die komplett aufgerückte SKH-Abwehr aus 35 Metern zum 3:0. – Reserven 1:2: Steve Großmann – Dennis Günther, Juan Moncusi.

SG Roßbachtal/Weidelbach – TSV Ballersbach 3:3 (1:2): Ein munters Spielchen sahen die Zuschauer in Niederoßbach. Der TSV Ballersbach erwischte den besseren Start und ging nach einem SG-Ballverlust im Mittelfeld durch Tim Junker (18.) mit 1:0 in Front. Roßbachtal/Weidelbach kämpfte sich aber zurück und egalisierte durch Moritz Weber (25.), der nach Vorarbeit von Florian Benner traf. Mit einem direkten Freistoß brachte Marvin Triesch (37., 2:1) die Gäste noch vor der Pause wieder in Führung. Die SG ließ sich aber nicht abschütteln und glich durch Metin Damar (66., 2:2) wieder aus. „Wir haben dann alles für den Sieg gegeben, aber das 2:3 war ein Dämpfer für uns“, gab SG-Sprecherin Julia Mittler Einblicke in die Gefühlswelt der Hausherren beim dritten Rückstand. Philipp Rothe (79.) zeichnete sich für das Ballersbacher 3:2 verantwortlich. In der zweiten Minute der Nachspielzeit war jedoch Metin Damar erneut zur Stelle und netzte zum 3:3-Endstand ein. Wegen des späten Ausgleichs und dreimaligen Rückstands kann das Remis durchaus als „Punkt für die Moral“ bezeichnet werden, meinte Mittler. – Reserven 1:5: Michael Forster – Julian Bickel, Kevin Triesch (2), Julian Bergstreser, Johannes Laggner.

SG Kalteiche – SG Roth/Simmersbach 3:1 (2:1): In Haigerseelbach standen die „Bulutlar-Festspiele“ auf dem Programm. Der Torjäger der SG Kalteiche sorgte mit einem Dreierpack für den 3:1-Heimsieg gegen Roth/Simmersbach. Der Ex-Fellerdillner markierte das frühe 1:0 (4.) und hatte noch seinen Fuß dazwischen, als Nico Voss (9.) abzog. „Wir haben richtig gut Druck gemacht, wobei man RoSi mit ihrer brandgefährlichen Offensive nie abschreiben konnte, entsprechend kamen sie auch zum Anschluss“, erklärte SG-Sprecher Patrick Weitzel. Felix Heintz (33.) verkürzte auf 1:2 aus Sicht der Gäste. „In der zweiten Halbzeit blieb es spannend, Chancen gab es für beide Mannschaften“, berichtete Weitzel, der aber nur noch ein Tor zu notieren hatte: Bulutlar (86.) sorgte für die 3:1-Erlösung. – Reserven: 3:0-Wertung.

SV Niederscheld – SSV Guntersdorf 3:5 (0:4): „Beide Teams haben zu Beginn richtig schnell gespielt, aber das 0:1 hat Scheld aus dem Tritt gebracht“, erklärte SVN-Sprecher Stefan Betz. Guntersdorf ging durch Ismet Bahor (10.) nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in Führung. „Überhaupt sind alle fünf Guntersdorfer Tore nach Standards gefallen“, teilte Betz mit. Das 2:0 köpfte Dominik Panz (19.) nach einer Ecke, das 3:0 legte Marcel Kaliczok (30.) per Freistoßknaller aus 30 Metern nach und das 4:0 besorgte Panz (33.) per Foulelfmeter. Niederscheld wollte sich mit einer Heimniederlage aber noch nicht abfinden und übernahm nach dem Seitenwechsel das Kommando, während Guntersdorf „wenig gemacht hat“ (O-Ton Betz). Marvin Weiershausen (48., 1:4) sorgte für den ersten Schelder Hoffnungsschimmer, Luca Kreutner (64., Freistoß aus 30 Metern) fachte das Niederschelder Feuer mit dem 2:4 an. Lichterloh brannte es dann beim 3:4-Anschluss: Erneut traf Kreuter (73.) per Freistoß. Als „Feuerlöscher“ betätigte sich schließlich Niklas Herr (85.), der mit dem 5:3 für Guntersdorf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld der Aufholjagd der Hausherren den Garaus machte. – Reserven 4:1: Mehmet Arslan (2), Emirhan Miserli, Hüseyin Miserli.

SV Oberscheld – TSV Bicken II 1:0 (0:1): Im elften Saisonspiel hat der SV Oberscheld seinen heiß ersehnten ersten Sieg eingefahren. „Wir sind alle glücklich“, machte SVO-Berichterstatterin Jessica Koch aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Oberscheld hatte deutlich mehr vom Spiel und auch die besseren Einschussgelegenheiten, allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Die Gäste waren lediglich bei Standards gefährlich, teilte Koch mit: „Aus dem Spiel heraus haben sie wenig zustande gebracht, die langen Bälle haben wir gut verteidigt.“ Oberscheld ließ dagegen Möglichkeiten von Christian Seibel (2.), Mario Broll (11.), Dennis Neitz (17.) und Florian Malsch (20.) ungenutzt. Direkt nach Wiederanpfiff fiel dann aber das erlösende 1:0. Broll flankte von der rechten Seite, Neitz nahm das Leder an und verwandelte geschickt zum Tor des Tages. „Danach hätten wir auch das 2:0 nachlegen können. Das waren Chancen, die gehen wahrscheinlich rein, wenn man oben steht. Am Ende mussten wir bei einem Bickener Freistoß in der Schlussminute aber noch zittern, der ging aber in die Mauer“, erzählte Koch erleichtert und ergänzte: „Der erste Sieg ist so wichtig für uns.“