Sieben Spiele, 14 Teams, davon sechs Fußballmannschaften aus dem Stuttgarter Norden – so waren die Voraussetzungen vor dem Achtelfinale des Bezirkspokal-Wettbewerbs. Ins Viertelfinale haben es von dem Sextett aus dem Norden aber nur drei Vertreter geschafft. Der SC Stammheim, weil er sich den Sieg bei der Sportvg Feuerbach II im ersten von zwei Pokalderbys hart erarbeiten musste; der TV Zazenhausen, weil der im Duell gegen den Lokalrivalen TV 89 Zuffenhausen den größeren Willen bewies; und der SSV Zuffenhausen, dem ein früher Platzverweis für einen Akteur des Gegners TSVgg Münster regelrecht in die Karten spielte. Der letzte im Bunde war die SG Weilimdorf, die gegen die zwei Klassen höher spielende Mannschaft von Türkspor Stuttgart trotz aufopferungsvollem Kampf die Segel streichen musste.
Der Ärger von Jochen Weber hielt sich in Grenzen. Was wenig verwunderlich war: Der Trainer der Sportvg Feuerbach II konnte seinen Kickern, die gerade mit 0:4 gegen den SC Stammheim verloren hatte, nicht wirklich viel vorwerfen. „Ein verdienter Stammheimer Sieg, wenn auch um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, räumte Weber ein. Die Sportvg-Reserve, die auf sieben Stammspieler hatte verzichten müssen, machte dem Bezirksliga-Tabellenführer aus Stammheim durch ihren beherzten Auftritt zumindest 53 Minuten lang das Leben rechtschaffen schwer. Nur zwei gute Möglichkeiten verbuchte der SC in Hälfte eins, während die Feuerbacher auf eine klare Torchance kamen. Doch zwei Doppelschläge beendeten die Hoffnung der Feuerbacher auf eine Pokal-Überraschung. In der 53. und 56. Minute war Bernhard Kreis zur Stelle und traf für die Gäste. In der 84. und 89. Minute legten Martin Mataija und Vadim Kromm für die Stammheimer nach. Kritik gab es allerdings auch – von SC-Coach Thomas Oesterwinter, der mit der Darbietung seiner Mannschaft nur eingeschränkt zufrieden war. „In der ersten Halbzeit haben wir unterirdisch gespielt“, urteilte Oesterwinter.
Da hatte Andreas Kulow, Amtskollege beim TV Zazenhausen, nach dem 2:1-Erfolg über den TV 89 Zuffenhausen etwas mehr Lob an seine Kicker zu verteilen: „Ich glaube, wir waren einfach ein Stück weit galliger und giftiger“, sagt Kulow. Und die Zazenhäuser hatten vor allen Dingen Pech, das sich unverhofft in Glück wandeln sollte. Nach nur 34 Minuten war das Spiel für den Zazenhäuser Stürmer Sascha Röser wegen einer Muskelverletzung beendet. Für ihn kam Moritz Schmelzle in die Partie, der eigentlich noch bei den A-Junioren der Zazenhäuser kickt. Doch der Joker wurde zum Trumpf. Fünf Minuten nach seiner Einwechslung traf Schmelzle zum 1:0 und legte in der 79. Minute das 2:0 nach. „Eigentlich hätte er noch zwei Tore mehr machen müssen“, sagt Kulow. Nun hatte zwar auch der TV 89 durchaus Gelegenheiten, um das Runde im Eckigen unterzubringen. Doch das gelang der Mannschaft des Trainerduos Daniel Gäng/Christos Goulis erst in der 88. Minute und obendrein nur durch einen Foulelfmeter. Kai Prechter verwandelte den Strafstoß zum 1:2, aber der Anschlusstreffer zu spät, um der Partie noch eine Wende zu geben.
Gleich in zweierlei Hinsicht Glück hatte der SSV Zuffenhausen beim 4:2-Erfolg über die TSVgg Münster. Zunächst, weil sich der TSVgg-Spieler Nikolaos Tycholas bereits nach vier Minuten wegen einer Notbremse die rote Karte gezeigt bekam. Dann, weil die Münsterer bei etlichen Konterchancen einfach zu unpräzise und unkonzentriert zu Werke gingen. Leandro Ribeiro Diniz, Admir Osmanovic, Gabriel Antonesei und Robert Kottwitz trafen für den SSV.
Eine erwartungsgemäße 1:4-Niederlage musste die SG Weilimdorf gegen Türkspor Stuttgart hinnehmen. „Wir haben trotzdem ein Super-Spiel gemacht“, befand SG-Abteilungsleiter Dirk Hoppmann. Den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 erzielte Sati Dogan für die Weilimdorfer.
Alle Ergebnisse der 4. Runde:
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