2024-04-25T14:35:39.956Z

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Nach Jahren miteinander- hier auf Mallorca- nun gegeneinander: Tommy Parthier & Marius Kansy erwarten Union Sandersdorf (FOTO: Holger Bär)
Nach Jahren miteinander- hier auf Mallorca- nun gegeneinander: Tommy Parthier & Marius Kansy erwarten Union Sandersdorf (FOTO: Holger Bär)

Ein Wiedersehen im Merseburger Stadtstadion

Parthier und Kansy treffen auf altes Sandersdorfer Team

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Dreimal kickt die Oberliga bereits an diesem Freitagabend. Union Sandersdorf ist dabei. Und das mit nicht allzu weiter Anreise. Es geht ins Stadtstadion nach Merseburg zum dortigen SVM 99. Von im letzten Jahr sechs zu vergebenden Zählern holten sich die 99er einst als furioser Aufsteiger glatte vier gegen Union. Sandersdorf blieb nur das mit aller Intensität zuhause im Hinspiel erzwungene 1:1, welches Dan Lochmann in einem fantastischen Spiel für die Zuschauer einst unter Flutlicht in der 6. Minute !!! der wohl zu diesem Zeitpunkt gerechtfertigten Nachspielzeit mehr als verdient erzwang. Im Rückspiel konnte Union Mitte April diesen Jahres nicht an diese Leistung des Hinspiels anknüpfen und ließ die Punkte beim 1:2 vollends in der Dom- und Hochschulstadt.

Trägt diesmal wieder die andere Trikotfarbe: Frunsik Hovhanissyan (li.) FOTO: Holger Bär

Ein alter und jetzt praktisch neuer Sandersdorfer stand im letzten Spieljahr auf der anderen Seite des Geschehens. „Der Grund zur Rückkehr liegt bei Trainer, Co- Trainer und Funktionären. Hier bei Union ziehen die alle an einem Strang. Das wusste ich und weiß es jetzt wieder“, so der 25- jährige. „Hier ist es mir bestmöglich, Familie und Arbeit mit Fußball unter einen Hut zu bekommen. Und der Spaß am Fußball- er war mir etwas abhandengekommen- ist auch zurück“. Frunze Hovhannisyan wechselte im Sommer 2016 vom Sport- und Freizeitzentrum Sandersdorf ins Stadtstadion nach Merseburg, um in diesem Sommer den Rückwärtsgang einzulegen. Der Hallenser mit armenischen Wurzeln ist wieder da und hat sich in jenem Jahr Merseburg auch fußballerisch weiterentwickelt. Und das, obwohl er in seiner Jugend beim Halleschen FC und später bei Halle 96 bereits gutes Rüstzeug mit auf den Weg bekam. Frunze wurde abgeklärter am Ball, gestaltet sein Spiel vor der Abwehr mittlerweile übersichtlicher. An Sandersdorfs ersten beiden Pflichtspielen konnte Hovhannisyan aufgrund einer im Test gegen Chemie Leipzig zugezogenen Verletzung nicht teilnehmen. In wieweit es am Wochenende gegen seine „jüngere Vergangenheit“ reicht, bleibt für Sandersdorfs Trainerschaft und speziell ihn selbst innerhalb dieser Trainingswoche abzuwarten. „Ob es für neunzig Minuten reicht, glaube ich nicht. Aber spielen- so ist der Plan- könnte ich“. Man wird sehen, ob der Mittelfeldmann am Freitagabend inmitten der Mannschaft oder der Ersatzbank zu finden ist.

Wer läuft diesmal wem hinterher, die Eberhards und Alickes den El Gourmats und Fiebigers, oder umgekehrt (FOTO: Holger Bär)

Gegner Merseburg machte in den letzten Jahren einen gewaltigen Wandel durch. Jahrelang unter den beiden leider zu früh verstorbenen Gerd Seiffert (Präsident) sowie Rudi Jacobs (Manager) in der Landesliga als einstig echter Traditionsverein unterwegs, tat die neue Vereinsführung um Marcus Skowronek plötzlich entsprungene neue finanzielle Quellen auf. Spieler kamen nach Merseburg. Und ein Team, welches nur wenige Spielzeiten zuvor schon Richtung Landesklasse taumelte, lebte plötzlich auf. Man legte den Durchmarsch von der Landes- in die Oberliga hin. Das Spielermaterial sollte es hergeben. Und auch in der OL Süd spielte der SVM 99 keine unwesentliche Rolle, startete fabelhaft in die neue Herausforderung. Am Ende stand mit Platz 6 nicht das schlechteste Resultat für einen Aufsteiger.

Und spricht man heute seitens Union Sandersdorf über den kommenden Gegner, dann darf man Torwart Marius Kansy und Stürmer Tommy Parthier nicht unerwähnt lassen. Sie hatten in ihrer bisherigen fußballerischen Laufbahn sicher nicht die schlechtesten Jahre bei Union. Und das mit und speziell auch ohne Ball. Am Freitagabend trifft man sich wieder, sind beide doch nach einem Abstecher in die Verbandsliga zum SV Dessau 05 nun nach Merseburg gewechselt, wo Vater Kansy das Traineramt begleitet.

Aufrufe: 016.8.2017, 12:21 Uhr
Holger BärAutor