2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Marcel Schumann bejubelt den erlösenden Ausgleich, den er gerade erzielt hat. Mit am Tor gegen Herxheim beteiligt waren Manuel Helmlinger (links) und Sabri Abichou (Nr. 17).	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Marcel Schumann bejubelt den erlösenden Ausgleich, den er gerade erzielt hat. Mit am Tor gegen Herxheim beteiligt waren Manuel Helmlinger (links) und Sabri Abichou (Nr. 17). Foto: photoagenten/Axel Schmitz

RWO schuftet sich zum Dreier

Alzeyer schlagen Viktoria Herxheim 2:1 +++ Torhüter Maaß macht vierten Heimsieg in Folge perfekt

Alzey. Wenig Glanz und viel Arbeit. Den vierten Heimsieg in Serie zum Auftakt der englischen Woche bekamen die Fußballer vom Landesliga-Spitzenreiter RWO Alzey nicht geschenkt. Gegner SV Viktoria Herxheim verlangte der Mannschaft von Trainer Tino Häuser alles ab. Doch letztlich blieben die drei Punkte dann doch am Wartberg. Dank zweier Tore von Marcel Schumann (52.) und Jens Maaß (72./Elfmeter) siegten die Alzeyer mit 2:1. Damit drehte der Gastgeber auch den durch Dennis Bodenseh entstandenen Pausenrückstand (45.). Zu allem Übel für die Gäste holte sich Herxheims Marco Wünstel nach einer Tätlichkeit die Rote Karte ab (54.).

Vor 130 Zuschauern gehörten im Endeffekt der Wille und die Entschlossenheit zu den Hauptfaktoren für den vierten Heimsieg in Serie. Genau das symbolisierte der zweite Treffer von Keeper Maaß. Mit voller Wucht knallte er den Ball mittig unter die Latte. Die Entscheidung, den Elfmeter so zu schießen, fällte er früh. „Entweder der Torwart bricht sich die Hand oder er geht rein“, hatte der erfahrene Torwart gut Lachen. Zuvor beging Abwehrmann Abdul Aziz Kamara ein dämliches und unnötiges Halten an Vllaznim Dautaj, was zu diesem unstrittigen Elfmeter führte.

Mit „Erzwingen“ hatte auch schon das erste Tor zutun, wie Trainer Häuser richtig feststellte. Sicherlich fiel der Ball etwas glücklich vor die Füße von Schumann, doch nach Einwurf Florian Unckrich und der Kopfballverlängerung von Dautaj gab Sabri Abichou den Ball nicht verloren und stocherte ihn erfolgreich zum späteren Torschützen. Die zweite Hälfte lieferte die Wartbergelf insgesamt auch ein Spiel nach den Vorstellungen des Trainers ab. „Da haben wir dann doch ein anderes Gesicht gezeigt.“

Aber er warb auch um Verständnis, dass der Tabellenführer nicht immer ein Feuerwerk abbrennen kann. „Das Umfeld ist mir zu euphorisch, wir müssen auf dem Boden bleiben. Wir können nicht jeden Gegner vom Wartberg schießen“, mahnte Häuser. An diesem Tage war es eben jene Arbeit, die seiner Mannschaft zum Sieg verhalf. So hob der Coach auch die Defensive heraus. „Wir haben so gut wie gar nichts zugelassen. Das ist die positive Erkenntnis, die ich mitnehme.“

Herxheimer Führung zeichnet sich ab

Demnach hatte der Gast nur wenige gefährliche Offensivaktionen – und tauchte lediglich in Hälfte eins vor dem Kasten von Maaß auf. Die Führung der Gäste zeichnete sich dort auch leicht ab. Nachdem die Herxheimer präsent in den Zweikämpfen waren und Bodenseh alleine vor dem Alzeyer Torwart scheiterte (39.), fiel dann auch das Tor. Diesmal machte es Bodenseh besser und köpfte eine Freistoßflanke an Maaß vorbei – ein nicht unverdienter Vorsprung. Häuser nutzte das, um sein Team nochmals auf das Wesentliche zu fokussieren. Er betonte: „Wir müssen versuchen, jedes Spiel hundertprozent abzurufen, sonst kriegen wir Probleme“ und kritisierte: „Wir haben Herxheim in der ersten Halbzeit zu wenig beschäftigt und waren weit von unserer Bestform entfernt.“

Da muss sich an diesem Tag vor allem auch der sonst so starke Yannik Wex an seine Nase fassen. Kurz vor Gelb-Rot und ohne nennenswerte Aktionen tauschte ihn Häuser gegen Alexander Kinsvater aus (61.). „Er war mit allem – außer mit Fußball – beschäftigt“, rügte der Coach. Doch aufgrund des Sieges durfte über das träge Offensivspiel hinweg gesehen werden, wie auch Maaß meinte. „Wir haben uns gegen kampfstarke Herxheimer schwergetan, aber die drei Punkte sind das Wichtigste.“

RWO Alzey: Maaß – Unckrich, Boos, Hornung, Mashadi-Eskandari (45. Wissmann) – Schumann – Helmlinger, Rapp, Abichou (56. Zeringer) – Wex (61. Kinsvater), Dautaj.



Aufrufe: 012.3.2017, 17:00 Uhr
Nico BrunettiAutor