2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fingerzeig: Trainer Sascha Winsi möchte RWO Alzey nach der Winterpause wieder nach oben führen.	Foto: photoagenten
Fingerzeig: Trainer Sascha Winsi möchte RWO Alzey nach der Winterpause wieder nach oben führen. Foto: photoagenten

Problemfelder abgesteckt

Zwischenfazit bei RWO fällt nicht nur negativ aus / Keine Zugänge geplant

Alzey. Alles andere als zufrieden kann man beim Fußball-Landesligisten SG RWO Alzey mit der bisherigen Runde sein. Und entsprechend kritisch fällt auch die Bilanz aus, die der Sportliche Leiter Hans-Karl Schäfer und Trainer Sascha Winsi im Vier-Augen-Gespräch ziehen. ,,Das muss besser werden", lautet die Quintessenz der Beratungen, an deren Ende aber auch ein teilweises ,,Weiter so" steht. ,,Natürlich hätte sich auch die Trainerfrage gestellt, wenn auch noch die Partie in Rülzheim verloren worden wäre", gibt Schäfer zu. ,,Das weiß ich, und das weiß Sascha. Wir sind doch lange genug dabei. Und ich sage immer, ein guter Trainer ist man erst, wenn man auch mal irgendwo herausgeflogen ist."

Nervenflattern beseitigen

Was im Umkehrschluss aber nicht heißen soll, dass er Winsi, der nun bei seiner ersten Station weitermacht - also noch auf seinen ersten Rausschmiss wartet - für einen Schlechten seiner Gilde hält. Im persönlichen Gespräch haben beide die Fehler analysiert und einen Weg abgesteckt, wie in Zukunft weniger Punkte auf dem Weg liegen gelassen werden können. Denn in einem sind sich einig: Nur schlechtmachen sollte man die bisherigen Spiele der Volkerstädter nicht. ,,Aber im Fußball musst du dich an Ergebnissen messen lassen, und die haben oft nicht gestimmt", gibt Winsi offen zu. Deshalb soll jetzt erst mal intensiv daran gearbeitet werden, den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. ,,Aktionen gegen den Ball werden in der kommenden Vorbereitung im Mittelpunkt stehen", kündigt Winsi an. Am 18. Januar wird Trainingsauftakt sein (siehe Kasten).

Weil sich seine Mannschaft gerade gegen Gegner auf Augenhöhe und Teams aus dem unteren Tabellendrittel unerklärbar schwergetan hat, sollen möglichst viele Tests gegen solche Mannschaften in der Vorbereitung den Ernstfall simulieren. Denn eines hat Winsi nicht nur in den Spielen festgesellt. Immer dann, wenn es um etwas geht, flattern bei seinen Spielern die Nerven. ,,Wir schießen im Training aufs Tor, und die Jungs zerballern die Netze. Wenn ich dann sage, ab jetzt geht es um irgend etwas, treffen die das Tor nicht mehr", wundert sich der Coach. Und sinnt auf Abhilfe, indem er genau solche Situationen unablässig im Training wie auch im Spiel provozieren will. ,,Das sieht man mal wieder, wie sehr Fußball doch Kopfsache ist."

Was das kickende Personal angeht, wird sich im Winter am Wartberg wenig ändern. Die Brüder Mitchell und Bryan Mcgraw verabschieden sich in Richtung Nierstein und wollen künftig in der A-Klasse ihr Glück versuchen, nachdem es in dem halben Jahr in Alzey meist nur für den B-Klassen-Kader gereicht hat. Externen Ersatz für die beiden Amerikaner wird es nicht geben, aus der B-Klassenmannschaft wird allerdings Mittelfeldspieler Moritz Jahn in Zukunft mittrainieren und auf seine Chance in der Landesliga hinarbeiten. Zwei gefühlte Neuzugänge sollen allerdings die lange verletzten Philipp Hornung und Kevin Boos werden, mit deren Rückkehr Winsi fest rechnet.

Und dann hoffen sowohl Winsi als auch Schäfer, dass es langsam wieder aufwärts geht und damit auch wieder mehr Zuschauer den Weg in Wartbergstadion finden. Denn fast noch erschreckender als die bisherige Rundenbilanz ist der Blick auf die Heimspiele.

Miese Bilanz am Wartberg

Grade einmal vier Punkte wurden im heimischen Stadion eingefahren, wogegen die Mannschaft in der Auswärtstabelle einen respektablen fünften Platz mit 14 Punkte einnimmt. Schlechte Heimergebnisse, dadurch unzufriedene Zuschauer - diesen Teufelskreis wollen die RWOler schnell durchbrechen. Damit dann im Sommer, wenn wieder Bilanz gezogen wird, diese weniger kritisch ausfallen kann.


INFOKASTEN

- Am 18. Januar bittet Trainer Sascha Winsi seine Spieler zum ersten Mal auf den Trainingsplatz. Knapp sechs Wochen Zeit bleiben danach bis zum ersten Ligaspiel beim SVW Mainz.

- Fünf Testspiele sind vereinbart, dazu kommen die Spiele beim Spiesheimer Winter-Cup. Am 21. Januar ist die SG Alsenztal, Spitzenreiter der Bezirksliga Nahe, erster Gegner. Am 31. Januar geht es gegen den SV Klein-Winternheim. Am 6. Februar misst sich die Winsi-Truppe mit Karadeniz Bad Kreuznach (Bezirksliga Nahe), am 14. Februar geht es gegen Landesliga-Abstegier Fontana Finthen. Die Generalprobe steht am 20. Februar mit dem Spiel gegen den hessischen Kreis-Oberligisten Opel Rüsselsheim an.

Aufrufe: 07.12.2015, 18:30 Uhr
Carsten DietelAutor