2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Mister Zuverlässig verlässt RWO Alzey Richtung Pfeddersheim: Kevin Boos (rechts gegen den Finther Thorsten Krüger) geht keinem Zweikampf aus dem Weg. 	Archivfoto: hbz/Henkel
Der Mister Zuverlässig verlässt RWO Alzey Richtung Pfeddersheim: Kevin Boos (rechts gegen den Finther Thorsten Krüger) geht keinem Zweikampf aus dem Weg. Archivfoto: hbz/Henkel

Neue Herausforderung gesucht

KEVIN BOOS Kapitän von RWO Alzey verlässt den Verein im Sommer ohne Groll und freut sich auf die Oberliga

Alzey. Sein Wechsel hat nichts mit RWO Alzey zutun. Das betont Kapitän Kevin Boos, der sich wie sein Teamkollege Marc Bullinger im Sommer dem Fußball-Oberligisten TSG Pfeddersheim anschließt. „Auf den Verein lasse ich nichts kommen. Alzey ist ein attraktiver Verein.“ Auch das Finanzielle habe für Boos keine Rolle gespielt. Vielmehr ist der Transfer des 24-Jährigen mit einer persönlichen Entscheidung verbunden. Nach fünf Jahren beim Wartbergklub sei nun der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen. „Der Hauptgrund ist der sportliche Reiz. Ich wollte etwas Neues und möchte eine Liga höher angreifen.“

Heißt: Boos ist felsenfest vom Klassenerhalt der Pfeddersheimer überzeugt. „Klar schaut man schon auf die Tabelle und hofft, dass alles glatt läuft. Ich glaube da aber schon an die Stärke der aktuellen Mannschaft.“ Neben dem sportlichen Reiz sei auch eine Personalie im Sommer ein Faktor für seinen Transfer gewesen. Zu Marc Heidenmann, dem neuen TSG-Coach ab der Saison 2018/2019, besitzt Boos einen guten Draht. „Ich habe zwei Jahre mit ihm in Worms gespielt. Und wir hatten immer wieder mal Kontakt, miteinander geschrieben und telefoniert. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm“, so der Speditionskaufmann aus Worms. Die intensiven Pfeddersheimer Bemühungen haben ihr Übriges getan. Es ist ein weiterer Mosaikstein, der für die TSG sprach. Denn: Der Alzeyer Kapitän hatte mehrere Anfragen auf dem Tisch liegen, hätte auch bei anderen Klubs als Spielertrainer einsteigen können. Letzteres sei aufgrund seiner immer wieder mal auftretenden Knieprobleme tatsächlich eine Überlegung wert gewesen, doch letztlich überwog die Lust, bei der TSG einzusteigen.

Dort plant Boos, zu einer festen Größe heranzuwachsen. „Am Freitag werde ich 25 Jahre alt und befinde mich somit im besten Fußballeralter. Ich möchte mich beweisen und mit meiner Spielweise und meinem Charakter helfen. Außerdem will ich sofort Verantwortung übernehmen.“ Darauf liegt für ihn aber erst im Sommer der Fokus. Vorher gilt seine volle Konzentration der RWO. „Ich bin Alzey dankbar – auch wie sie mich wegen der Knieverletzung unterstützt haben. Bis Saisonende gebe ich definitiv wie gewohnt meine 100 Prozent.“ Hierbei muss er keine Missbekundungen seiner Mitspieler oder des Trainers befürchten. „Meine Entscheidung ist von allen akzeptiert worden. Die Reaktion aller Beteiligten war gut.“ Unter anderem sein Coach Tino Häuser bekräftigte in dieser Zeitung zuletzt, nicht sauer auf seinen Kapitän zu sein. „Das ist alles völlig korrekt gelaufen. Das hat er gut gemacht.“ Gleichzeitig unterstrich er noch einmal seinen Wert und legte damit nahe, bis Saisonende komplett auf die Dienste von Boos zu bauen. „Kevin ist eine gestandene Persönlichkeit. Und einer, der – ohne jemanden anderen abwerten zu wollen – immer seine Leistung gebracht hat.“

Der größte Wunsch vom Innenverteidiger ist es nun, sich mit dem Aufstieg in die Oberliga zu verabschieden. Das hält er auch für realistisch. „Wir haben eine Top-Truppe und wollen in der Rückrunde das Beste herausholen.“



Aufrufe: 06.3.2018, 14:00 Uhr
Nico BrunettiAutor