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Schon 2002 spielte Alexander Kinsvater (r.) für RWO Alzey, hier gegen TuS Neuhausen. Zum Ausklang seiner Karriere, er ist jetzt 36, wechselt er erstmals den Verein.
Schon 2002 spielte Alexander Kinsvater (r.) für RWO Alzey, hier gegen TuS Neuhausen. Zum Ausklang seiner Karriere, er ist jetzt 36, wechselt er erstmals den Verein. – Foto: Axel Schmitz (Archiv)

Menschlich wie sportlich ein Verlust

B-KLASSE ALZEY-WORMS NORD +++ Bei RWO Alzey und in Gau-Heppenheim wird der Abschied von Alexander Kinsvater sehr bedauert

ALZEY. Die Absicht von Alexander Kinsvater, zur kommenden Fußball-Saison seinen Heimatverein RWO Alzey in Richtung VfL Gundersheim zu verlassen, hat gestern vielerorts Erstaunen ausgelöst. Zu eng wähnte man den 36 Jahre alten Stürmer, der noch nie für einen anderen Verein spielte, mit dem Wartbergklub verbunden. Einige Reaktionen aus seinem unmittelbaren sportlichen Umfeld:

„Man hat ihm angemerkt, wie schwer ihm der Schritt fiel“, erinnert sich Marcel Beckmann ans erste Outing von Alexander Kinsvater. Am Dienstag war es nach Worten von Beckmann, dass der 36-Jährige den Trainer über seine künftigen Pläne unterrichtete. Für uns „ist sein Abgang in jedem Fall ein Verlust. Vor allem menschlich. Sehr schade“, sagt Co. Den immens torgefährlichen Kinsvater in seinen Reihen zu haben, sei für jede Mannschaft ein Gewinn. Und das durchaus auch „ein, bis zwei Klassen höher“.

Sportlich könne man den Verlust verschmerzen. Fluktuation gehört einfach zum Fußballgeschäft. Und es sei eine Fehleinschätzung zu glauben, der Erfolg von RWO Alzey II, immerhin sagenhafte 14 Siege in 14 Spielen, beruhe alleine auf Alexander Kinsvater. „Da gehören auch die anderen aus der Mannschaft dazu“, wird Beckmann nicht müde zu betonen.

Die Landesliga -Reserve von RWO Alzey spielt auf dem Rasenplatz in Gau-Heppenheim; TuS pflegt mit dem Wartberg-Klub eine Spielgemeinschaft. Kinsvater spielt seit drei Jahren regelmäßig dort und hat sich nicht nur dank seiner vielen Tore dort viele Freunde gemacht. Zu ihnen gehört Dirk Bernhardt: „Alexander Kinsvater ist ein echt Fußballverrückter. Der ist in jedem Spiel hoch motiviert. Und er nimmt dabei seine jungen wie älteren Mitspieler mit“, schwärmt der Spielausschuss vom TuS Gau-Heppenheim. Er weiß auch, wie schwer Kinsvater dieser Abschied fällt.

Bei Beckmann und Bernhardt schwingt Verständnis mit, dass Alexander Kinsvater sportlich noch einmal zu neuen Ufern aufbrechen möchte. Bezirksliga eröffnet ihm der VfL Gundersheim, Tendenz Landesliga. Also genau die Spielklasse, in der RWO Alzeys erste Mannschaft derart aktiv ist. Warum aber wechselt er dann nicht gleich innerhalb des Klubs? Wollten sie ihn dort nicht?

Max Kimnach, zusammen mit Lars Weingärtner, Coach von RWO Alzey, erinnert sich daran, dass Alexander Kinsvater im Sommer mal bei einem Testspiel mitmachte. „Das war gut, man sah, dass er schon mal höherklassig spielte“, so der Weinheimer: „Das Problem war aber, dass er nicht dreimal in der Woche trainieren wollte. Damit hatte sich das Thema erledigt.“ Für die zweite Mannschaft, so Kimnach, sei es ein echter Verlust, in der kommenden Runde ohne diesen torgefährlichen Stürmer auskommen zu müssen.

Aufrufe: 019.3.2020, 09:37 Uhr
Claus RosenbergAutor