2024-05-02T16:12:49.858Z

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Markus Moh Amar.		Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Markus Moh Amar. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Foul: Moh Amar schwer verletzt

RWO ALZEY Beim 1:2 gegen Hauenstein sind beim Rechtsaußen wieder die Bänder in der Schulter gerissen

ALZEY. Die Szene war spektakulär: Markus Moh Amar spurtete von Rechtsaußen vor der Linie des 16ers Richtung Zentrum, als ihm ein Hauensteiner Verteidiger in die linke Flanke grätschte. Moh Amar hob ab und landete bäuchlings auf dem Rasen des Alzeyer Wartbergstadions. Was in dem Moment kaum jemand ahnte: Dieses Foulspiel wird den Angreifer von RWO Alzey zu einer mutmaßlich mehrmonatigen Pause zwingen. Es zog eine schwere Schulterverletzung nach sich.

Vor anderthalb Jahren die gleiche Verletzung

„Schon wieder“, hadert Moh Amar. Denn am 28. April vergangenen Jahres erlebte er bereits einmal genau das gleiche Unglück: Und zwar im Trikot von Wormatia Worms II im Punktspiel in Neustadt. Seinerzeit wurde er vom gegnerischen Torhüter so unglücklich von den Beinen geholt, dass er auf die Schulter stürzte. „Damals war es die Linke, diesmal ist es die Rechte. Ich hätte nie gedacht, dass man sich zweimal eine solche Verletzung zuziehen kann“, sagt er noch im Krankenhaus traurig.

Damals musste der 23-Jährige operiert werden. Im Anschluss an eine längere Sportpause kämpfte sich Moh Amar zurück. „Genau vor einem Jahr“, wie er schildert. Seinerzeit beim Oberligisten TSG Pfeddersheim, den er im Sommer in der Absicht verließ, „mal etwas Neues sehen“ zu wollen. So kam er an den Wartberg, wo ihn RWO-Coach Tino Häuser – von wenigen Ausnahmen abgesehen – immer in der ersten Elf nominierte. So wie am vergangenen Dienstag im Nachholspiel gegen den SC Hauenstein.

Moh Amar erzählt, er habe sofort um die Schwere der Verletzung gewusst. Ersthelfer Jürgen Parzelka, die treue Seele vom Wartberg, kühlte die Schulter zunächst. An ein Weitermachen, so Moh Amar, sei nicht zu denken gewesen: „Ich spürte die Abnormalität in der Schulter“. Das wurde im Krankenhaus dann auch bestätigt. Offen ist, ob das Schultereckgelenk Schaden genommen hat. Auch davon hängt ab, wie die Verletzung weiter behandelt wird. Noch einmal operieren lassen wolle er sich jedoch möglichst nicht.

Vier Stollenabdrücke ins Bein gestempelt

Das Foul an sich war auch nicht von schlechten Eltern. Vier Stollenabdrücke hätten sich am Bein abgezeichnet. Wie es zur Schulterverletzung kam, hat er eher unbewusst wahrgenommen: „Ich hatte mich offenbar beim Aufprall am Boden unglücklich mit der rechten Hand abgestützt.“

Tino Häuser sah die Szene von der Trainerbank aus. Auch er hatte im ersten Moment nicht den Eindruck, dass Schlimmeres passiert sein könnte. Erst in der Pause erfuhr er von der Tragweite. Moh Amar indes begann schon im Krankenhaus, sich zu puschen: „Ich habe ein Kämpferherz. Ich habe es einmal geschafft, zurückzukommen – und ich schaffe das auch ein zweites Mal“.



Aufrufe: 04.10.2017, 20:00 Uhr
Claus RosenbergAutor