2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Musste in der 112. Minute mit einer schweren Knöchelverletzung von Platz: Björn Grimm (rechts) im Zweikampf mit dem Ludwigshafener Patrick Hauptmann.. 	Foto: pa/Carsten Selak
Musste in der 112. Minute mit einer schweren Knöchelverletzung von Platz: Björn Grimm (rechts) im Zweikampf mit dem Ludwigshafener Patrick Hauptmann.. Foto: pa/Carsten Selak

Elfmeterkrimi mit gutem Ausgang

RWO Alzey zieht nach 5:4 über Ludwigshafener SC in die fünfte Runde ein

Alzey. Wer bei einem Spiel von RWO Alzey die spielentscheidenden Szenen sehen will, der kann getrost erst in den letzten Minuten kommen. Blöde nur, dass man bei einem Pokalspiel nicht wissen kann, wann die letzten Minuten sind. Nach eineinhalb, oder eben wie in diesem Fall nach zwei Stunden. Denn diesmal setzte die Dramatik, die der 5:4 (0:0, 1:1)- Sieg der Alzeyer in der vierten Runde des Verbandspokals gegen den Verbandsligisten Ludwigshafener SC im Elfmeterschießen hatte, sich in den letzten fünf Minute der Verlängerung in Gang.

Grimm droht lange Pause

Nachdem die Alzeyer eigentlich während der kompletten Spielzeit die aktivere und offensiv auffälligere Mannschaft waren, aber ohne Erfolg blieben, überschlugen sich in den letzten fünf Minuten die Ereignisse. Erst wurde Björn Grimm direkt vor der Alzeyer Trainerbank an der Außenlinie von einem Ludwigshafener derart umgesenst, dass er erst nach vierminütiger Behandlungspause vom Platz getragen werden konnte. Die genaue Diagnose steht zwar noch aus, aber es besteht die Gefahr, dass er seinem Team lange fehlen wird. Der für ihn eingewechselte Alexander Kinsvater, der sich in den vergangenen Jahren so ein wenig den Ruf eines Chancentodes erarbeitet hat, kam nach dem folgenden Freistoß von Philip Wesner über Umwege im Strafraum an den Ball und versenkte mit seinem ersten Kontakt zum 1:0 in der 112. Minute. Gegen einen Gegner, bei dem nicht nur RWO-Coach Sascha Winsi keinen Klassenunterschied zum eigenen Team erkennen konnte. ,,Wenn hier eine Mannschaft eine Klasse besser war, dann waren das eher wir", meinte der Trainer der Rot-Weißen, um dann nach eigenem Bekunden fast vom Glauben abzufallen. Denn in der Nachspielzeit der Verlängerung hatten es die Pfälzer doch noch geschafft, den Ball im Kasten von RWO-Keeper Jens Maaß unterzubringen. Patrick Corell war es, der ein heilloses Durcheinander in der Defensive der Gastgeber hart bestrafte.

Im folgenden Elfmeterschießen war es dann Maaß, der selbst auch seinen Anteil am Ausgleich hatte, der gleich den ersten Ball hielt, gleich darauf seinen Elfmeter trocken einnetzte und damit seinem Team die nötige Sicherheit gab. Und die hatten bis auf Philipp Hornung auch alle Alzeyer vom Punkt. Im Gegensatz zu den Ludwigshafenern, bei denen Schütze Nummer zwei den Ball in den Nachthimmel und der letzte an die Unterkante der Latte hämmerte. Dagegen verwerteten die Alzeyer Marcel Schumann und Kinsvater sicher und ermöglichten ihrem Team den Einzug in die fünfte Runde. Was aber fast noch wichtiger war: Endlich hatte sich das Team von Winsi trotz eines abermaligen späten Gegentores doch noch belohnt.



Aufrufe: 03.9.2015, 08:30 Uhr
Carsten DietelAutor