Echte Konkurrenz für Jens Maaß

In 29 Spielen, so das Fußball-Portal fussball.de, stand Jens Maaß in der vergangenen Runde zwischen den Pfosten von RWO Alzey. Unter Sascha Winsi war er die unbestrittene Nummer eins. Bis vor wenigen Tagen schien es, als bliebe das bis auf Weiteres so. Es fehlte schlicht und ergreifend eine Alternative.

Das hat sich nun geändert. Durch eine „glückliche Fügung“, wie RWO Alzeys Sportlicher Leiter Hans-Karl Schäfer erklärte, fand mit Czyzewski ein namhafter Mann an den Wartberg. In der vergangenen Saison hielt der 35-Jährige noch im Namen von Eintracht Bad Kreuznach und trug entscheidend dazu bei, dass der Traditionsklub von der Nahe in die Verbandsliga zurückkehrte.

Den Aufwand, der in der Verbandsliga erforderlich ist, konnte Czyzewski aus beruflichen Gründen nicht mehr stemmen. Deshalb suchte der Maschinenbau-Techniker, der in Flonheim in leitender Position arbeitet, nach einer Alternative. „Ursprünglich wollte ich mich in Worms oder Mainz umsehen“, schildert er. Dann aber wurde er auf Alzey aufmerksam. Mehrere Gründe sprachen dafür, letztlich den auf dem Wartberg angebotenen Zweijahresvertrag anzunehmen: Die räumliche Nähe von Wohn- und Arbeitsort zum Wartbergstadion, die Mannschaft mit dem alten Bekannten Manuel Helmlinger und schließlich die sportliche Perspektive, die RWO in dieser Runde eröffnet. Czyzewski rechnet damit, dass sein neuer Klub unter den ersten Fünf mitspielen kann. Einem Verein, der um den Klassenverbleib kämpft, stellt er fest, hätte er nicht zugesagt.

Trotz seiner 35 Jahre brennt Czyzewski vor Ehrgeiz. Er erklärt zwar nicht direkt, dass er scharf auf den Job von Jens Maaß ist. Zwischen den Zeilen aber macht er kein Geheimnis draus, dass die Ersatzbank für ihn nur eine Zwischenstation sein soll. Der sogar noch zwei Jahre ältere Jens Maaß hat echte Konkurrenz bekommen.

Die Fußball-Laufbahn des Neuen begann beim BC Osthofen, aus dem nach seiner Fusion mit Ostova Osthofen der heute bekannte FSV Osthofen wurde. Seine erste Aktivenstation war Fontana Finthen, von wo er zur Kreuznacher Eintracht wechselte. Dort hat er in zehn Jahren alle Höhen und Tiefen mitgemacht.

Drei, vier Jahre möchte Czyzewski auf jeden Fall noch spielen. Durchaus erst einmal in der Zweiten, aber immer mit dem Ziel, zur Nummer eins aufzusteigen. Wobei er sagt, er finde jederzeit schnell in ein Team. Der Routinier versteht sich im Spiel als Organisator der Abwehr: „Ich dirigiere viel, die Viererkette über den Sechser bis ins Mittelfeld“, skizziert er. Das ist ein Unterschied zu Jens Maaß, der nur selten laut wird. Aber vielleicht liegt das auch am blinden Verständnis mit den Vorderleuten, von denen der Freimersheimer viele schon ewig kennt.