2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Brian Emmerich (links), hier im jüngsten Heimspiel gegen Phönix Schifferstadt, das 2:2 endete, steht RWO Alzey vorläufig nicht mehr zur Verfügung. Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Brian Emmerich (links), hier im jüngsten Heimspiel gegen Phönix Schifferstadt, das 2:2 endete, steht RWO Alzey vorläufig nicht mehr zur Verfügung. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Brian Emmerich legt Pause ein

RWO Alzey muss in diesem Jahr auf den Kreativspieler verzichten / Sonntag in Schifferstadt

ALZEY.Wer mit Brian Emmerich über Facebook vernetzt ist, hatte dieser Tage seine helle Freude. Da postete der Kreativspieler vom Fußball-Landesligisten RWO Alzey Bilder von seiner Hochzeit. Glücklich strahlte der Dautenheimer in die Kamera.

Privat wie beruflich läuft es bei Emmerich prima. Was allerdings einen Nachteil hat: Er hat weder Zeit zum Trainieren, geschweige denn zum Spielen. „Vielleicht habe ich die Dinge bis zum Winter so geregelt, dass ich wieder einsteigen kann“, sagt der frisch Verheiratete. RWO Alzey muss also noch eine paar Monaten warten, ehe der Mittelfeldspieler wieder Ansprüche auf einen Stammplatz anmeldet.

Dabei wäre er gerade in diesen Tagen so wichtig. Beim torlosen Remis gegen den SV Rülzheim offenbarte sich am vergangenen Samstag einmal mehr, wie sehr neben Sabri Abichou ein weiterer Mann mit Ideen gebraucht würde. Insbesondere Vllaznim Dautaj, der pfeilschnelle Stürmer in Reihen der Alzeyer, wäre dankbar, wenn es jemanden gäbe, der ihn schicken würde.

Emmerich hätte das sein können. „Sicher würde ich gerne mal mit Vllaznim zusammenspielen“, meint er: „Ich habe ihn ja auch vor seinem Wechsel nach Alzey angerufen und gebeten, an Wartberg zu kommen“, erzählt der Lange. Beide kennen sich aus der gemeinsamen Jugendzeit.

Als Emmerich um den Wechsel des Ex-Regionalligaspielers nach Alzey warb, ahnte noch niemand, dass Emmerich mehr Verantwortung bei seinem Arbeitgeber bekäme und deshalb sportlich kürzertreten muss.

Vergangenen Samstag weilte Emmerich am Wartberg unter den Zuschauern. Er sah bei RWO Alzey gute Ansätze, sagt er trotz des torlosen Remis: „Ein Platz zwischen eins und drei sollte drin sein“, reflektiert er. Und er sieht überhaupt keinen Grund, wegen des jüngsten doppelten Punktverlusts den Stab über der Mannschaft zu brechen.

Sonntag (15 Uhr) gastiert das Team von Sascha Winsi nun bei Phönix Schifferstadt, dem mit zwei Siegen in die Runde gestarteten Tabellenzweiten. „Ein richtungsweisendes Spiel“, sagt der Coach und schließt in seiner Betrachtung die folgende Partie am Freitag (19.30 Uhr, Wartbergstadion) gegen Spitzenreiter VfR Frankenthal gleichmit ein.

Beide Gegner liegen den spielerisch orientierten Alzeyern mehr als der SV Rülzheim, gegen den der Kampf im Vordergrund stand. So gab es in der Hinrunde der vergangenen Saison beispielsweise in Schifferstadt einen 4:3-Erfolg, daheim gegen Frankenthal ein 4:1. Beide Male glänzten Alexander Kinsvater und Andy Schröder.

In Schifferstadt ragte Andy Schröder beim 4:1 mit zwei Toren und zwei Assists heraus. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass er ausgerechnet in dieser Woche seine langwierige Verletzungspause als beendet erklärt hat. „Wenn mich der Trainer aufstellt, dann kann ich spielen“, sagte der offensivstarke linke Außenverteidiger auf Anfrage der AZ.

Kinsvater können die Erinnerungen an die überaus erfolgreichen Minuten in Schifferstadt auch nur gut tun. Der Angreifer, so die Hoffnung im RWO-Lager, soll in die Lücken stoßen, die Vllaznim Dautaj reißt. Bislang hat das noch nicht richtig funktioniert. Vielleicht platzt in Schifferstadt der Knoten.

Aufrufe: 015.8.2014, 08:30 Uhr
Claus RosenbergAutor