2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Krämer
F: Krämer

Im Hochwald wird die Luft immer dünner

Rheinlandliga, 32. Spieltag: Derbys in Salmrohr und Zerf – Mehring will noch auf Rang vier - Morbach will zumindest den Vizetitel.

Kurz vor Saisonschluss kommt es in der Rheinlandliga noch einmal zu einer englischen Woche – und das war ursprünglich gar nicht so vorgesehen. Eigentlich war der 34. Spieltag für das letzte Mai-Wochenende terminiert. Weil am 25. Mai das Rheinlandpokalendspiel zwischen dem FSV Salmrohr und Oberligist TuS Koblenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler steigt, musste der Spielplan aber komprimiert werden.
FSV Salmrohr - FSV Trier-Tarforst (Mittwoch, 19.30 Uhr, Salmrohr)

Nachdem der FSV Salmrohr am Wochenende mit 1:2 gegen Mendig verlor, bekommen die Salmtaler gegen Trier-Tarforst die nächste Gelegenheit, die magische 40-Punkte-Marke, die wohl für den Klassenverbleib reicht, zu durchbrechen. „Ich denke, dass wir mit einem Sieg den Deckel drauf machen können. Dazu benötigen wir aber mehr Wille und Laufbereitschaft als zuletzt gegen Mendig“, sagt Lars Schäfer, Coach der Salmtaler. Mit dem ersten Sieg im Jahr 2019, dem 3:1 am Samstag über Schlusslicht TuS Oberwinter, ist es dem FSV Trier-Tarforst, gelungen die Abstiegssorgen zu vertreiben. Im Derby beim FSV Salmrohr möchten die Trierer nachlegen, um sich mit einem positiven Gefühl aus ihrer neunten Saison in der höchsten Verbandsspielklasse zu verabschieden. „Ich hoffe, dass nun etwas Druck von uns abgefallen ist. Wir möchten auf jeden Fall etwas dort mitnehmen und uns jetzt nicht auf dem Sieg gegen Oberwinter ausruhen“, meint FSV-Coach Holger Lemke.

Personal: Martin Gorges (arbeitsbedingt) und Marc Picko (muskuläre Probleme) werden dem FSV Tarforst in Salmrohr fehlen. Der FSV Salmrohr muss im Derby auf Gianluca Bohr, Giancarlo Pinna und Marco Unnerstall verzichten. Michael Dingels und Peter Schädler kehren hingegen in den Kader zurück.

Prognose: Die Tabellennachbarn liefern sich einen Kampf auf Augenhöhe und spielen remis.

TuS Mayen - SV Mehring (Mittwoch, 19:30 Uhr, Mayen)

Nachdem der SV Mehring sein Heimspiel gegen die SG Hochwald-Zerf souverän mit 3:1 gewinnen konnte, gilt es nun die letzte Chance auf Platz vier wahrzunehmen. Mit einem Sieg gegen den TuS Mayen, der aktuell diesen Rang belegt, würde der Rückstand auf nur noch einen Zähler schmelzen. Doch der TuS ist heimstark und hat nach dem 3. November (2:3 gegen die SG Ellscheid) kein Spiel mehr im heimischen Nettestadion verloren. Ein Remis wäre allerdings zu wenig. Daher ist davon auszugehen, dass die Gäste von der Mosel mit offenem Visier ihr Glück in der Offensive suchen werden, um den Gastgebern aus der Vulkaneifel ordentlich einzuheizen. „Personell sieht es nicht so gut aus für die Partie in Mayen. Vor allem berufs- und studienbedingte Fehlzeiten machen uns zu schaffen“, berichtet SVM-Trainer Frank Meeth. Weiter sagt er: „Mayen patzt derzeit auch nicht und steht stabil in der Abwehr. Auch wir haben aber zuletzt gegen Hochwald gut gespielt.“

Personal: Moritz Jost, Marcel Selmane, Sebastian Dietz und Philip Meeth (alle berufsbedingt) stehen dem SVM in Mayen nicht zu Verfügung. Ein Fragezeichen steht noch hinter Fabio Fuhs, für den es berufsbedingt auch eng werden könnte, rechtzeitig in Mayen zu sein.

Prognose: Mehring kommt in Mayen nicht über eine Punkteteilung hinaus.

SG Hochwald-Zerf - SG Ellscheid (Mittwoch, 20:00 Uhr, Zerf)

Für den Aufsteiger aus dem Hochwald wird die Rheinlandligaluft allmählich dünn. Nachdem die Zerfer in Mehring als verdienter Verlierer den Platz verlassen hatten, zählen im Heimspiel gegen Ellscheid keine Ausreden mehr. Um die Chance auf den Klassenerhalt in den letzten beiden Spielen am Leben zu halten muss die Hochwald-SG dreifach punkten. Alles andere wäre vermutlich schon mit dem vorzeitigen Abstieg in die Bezirksliga West gleichzusetzen. Die SG Ellscheid schien nach einer guten Phase zu Jahresbeginn eigentlich schon gesichert. Durch drei Niederlagen in den vergangenen vier Spielen hat sich die Lage allerdings wieder etwas zugespitzt. Nur einen Zähler liegen die Ellscheider noch vor dem ersten direkten Abstiegsplatz. „Wir müssen nach der Niederlage gegen Andernach (0:1, d. Red.) die Köpfe freibekommen, um dann möglichst positiv nach Zerf zu fahren und es wieder aufs Neue zu versuchen. Es ist vielleicht gar nicht schlecht, dass wir kaum Zeit haben, über diese Niederlage zuletzt nachzudenken. Wir wissen, dass wir in Zerf einen echten Kampf abliefern müssen“, sagt Niklas Wagner, Trainer der SGE. Beide Kontrahenten benötigen also dringend die Punkte, um sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Sein Gegenüber Fabian Mohsmann weiß um die schwierige Lage. Was im Vergleich zum 1:3 in Mehring besser werden muss, weiß er nur allzu genau: „Wenn wir die Fehler nicht abstellen, holen wir nichts mehr. Wir blicken aber nach vorne. Es sind noch neun Punkte zu vergeben. Wenn wir die holen, bleiben wir in der Klasse.“

Personal: Die beiden Torhüter Daniel Neisius (verletzt) und Stefan Diedrich (rotgesperrt) werden der SGE in Zerf fehlen. Auch an Fritz (studienbedingt) wird im Derby nicht mitwirken können. Aufseiten der Hochwälder ist noch offen, ob Peter Irsch (Muskelprobleme im Oberschenkel) und Julian Barth (Leistenbeschwerden) mitwirken können.

Prognose: Zerf trennt sich am Ende mit einem Unentschieden von der SGE.

SG Mülheim-Kärlich - SV Morbach (Mittwoch, 20:00 Uhr, Mülheim)

Nachdem der SV Morbach den Ausrutscher der Eisbachtaler Sportfreunde (1:3 bei der SG Malbergh/Rosenheim) nicht zu nutzen wusste, möchten es die Hunsrücker im Auswärtsspiel in Mülheim wieder besser machen. Drei Punkte Rückstand bei noch drei ausstehenden Spielen – die Lage ist nicht hoffnungslos, um noch einmal ganz oben anzugreifen. „Nur auf Eisbachtal zu hoffen, geht halt nicht. Von daher müssen wir sehen, dass wir den zweiten Platz sichern. Wenn wir so auftreten, wie in der ersten Halbzeit beim 2:3 gegen Ahrweiler, gewinnen wir auch die Spiele“, meint Thorsten Haubst, Trainer der Morbacher. Die Form der vergangenen Wochen spricht allerdings nicht für den SVM. Nur ein Sieg konnten die Morbacher in den vergangenen vier Ligaspielen einfahren. Im Titelrennen darf sich der SVM nun keinen Punktverlust mehr leisten, ansonsten ist der Zug in Richtung Oberliga abgefahren. Zumindest die Hintertür über die Relegation bliebe noch, wenn der zweite Platz verteidigt wird.

Personal: Im Vergleich zum Spiel gegen Ahrweiler sind keine Änderungen im SVM-Kader zu erwarten.

Prognose: Morbach gewinnt in Mülheim und hält das Titelrennen weiter offen.

Aufrufe: 07.5.2019, 10:42 Uhr
Alexander Krist/ Andreas Arens Autor