Wex-Wechsel rückwärts

Für Yannik Wex ist es fast so, als käme er nach Hause. „In Alzey fühle ich mich brutalst wohl“, sagt er. Auch wenn es nur ein kurzes Intermezzo für ihn war, das Jahr in Bad Kreuznach werde er in guter Erinnerung behalten. „Der Verein hatte mich damals gut aufgenommen, und auch die Trennung geht sauber vonstatten. Ich weiß das sehr zu schätzen.“ Für die restlichen Spiele würde er sich wünschen, die Saison trotz aller personeller Veränderungen sauber zu Ende zu bringen. „Im Sinne von Verein und Mannschaft.“

Auch wenn Personalwechsel in diesen Monaten zum Fußballgeschäft gehören: In Bad Kreuznach ist man „not amused“ über den Abgang von Leistungsträger Wex, zumal in dieser Woche auch noch möglicherweise abschließende Gespräche um Deniz Darcan ausstehen, einem weiteren ganz wichtigen Spieler bei den Blauen. Auch sein Verbleib bei der SGE ist noch gar nicht sicher.

Unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen mit dem SGE-Kapitän ist Eintracht-Teammanager Marc Killat zuversichtlich: „Ich denke, wir werden auch in der neuen Saison eine verbandsliga-taugliche Mannschaft haben.“ Wie auch bei Wex liege Darcan ein aus Eintracht-Sicht gutes Vertragsangebot vor. „Die Rahmenbedingungen sind klar kommuniziert. Wir hoffen sehr, dass Deniz bleibt. Ob er unser Angebot annimmt, liegt dann am Spieler selbst.“ Wex hatte das nicht getan, die Verhandlungen seien jedoch auf Augenhöhe und fair verlaufen, betont Killat. „Das Paket in Alzey bei seinem Kumpel Dautaj hat dann wohl besser gepasst“, vermutet er.

Indes: Die Planungen laufen weiter in Bad Kreuznach. „Mit dem aktuellen Stand sind wir im Soll“, sagt Trainer Patrick Krick. Marc Killat fügt an, dass man immer noch mitten in Gesprächen mit eigenen Akteuren wie auch mit potenziellen Neuzugängen sei. Und es gibt diesbezüglich auch gute Nachrichten. Nach der Auftakt-Zusage von Co-Kapitän Sebastian Baumann tragen in Zukunft auch Niklas Schneider, Henrik Sperling, Niklas Paulus, Fabian Scheick und Nils Flühr weiter das SGE-Trikot. Mit den anderen Teamkollegen sind die Gespräche noch nicht abgeschlossen.

RWO-Coach Tino Häuser ist natürlich happy über Rückkehrer Wex. „Es ist kein Geheimnis, dass Yannik und ich uns gut verstehen. Ich war damals sehr traurig, dass er weggegangen ist“, sagt der Trainer des Verbandsliga-Vierten, der in der aktuellen Runde durchaus noch Ambitionen auf die Aufstiegsränge hat. Sollte es diese Saison nicht mit dem Aufstieg klappen, kandidieren die Volkerstädter sicher in der neuen Saison für die ersten beiden Plätze.

Zwar hatten einige Leistungsträger bereits angekündigt, die Alzeyer im Sommer verlassen zu wollen, jedoch gab es inzwischen auch zahlreiche positive Signale: Nachdem bereits Vllaznim Dautaj und Christian Hahn trotz Wechselgerüchten ihre Zusage bei RWO gegeben haben, folgt nun die Rückkehr von Wex, mit dem die ehedem schon starke Alzeyer Offensive nochmals an Qualität gewinnt. „Da sind wir wirklich gut aufgestellt“, sagt Häuser, der den Kontakt zu Wex nie hat abbrechen lassen. Wex, der in den letzten Jugendjahren beim SV Gonsenheim ausgebildet worden war, in seiner Aktivenzeit aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ist in der laufenden Saison mit elf Treffern in 15 Partien mit Abstand bester Eintracht-Torschütze und damit ähnlich erfolgreich wie im Jahr zuvor für Alzey in der Landesliga Ost (15 Tore in 23 Spielen).

Noch etwas Unklarheit herrscht am Wartberg aktuell auf der Torwartposition. So soll der aktuelle RWO-Keeper Jens Maaß bei Hassia Bingen unterschrieben haben, aber noch in Alzey unter Vertrag stehen. Mit Pascal Pies sei man ebenfalls einig gewesen, der Keeper der SG Hüffelsheim will aber nun zu Eintracht Kreuznach (wir berichteten). Pies wird dann wohl noch eine (finanzielle) Einigung mit RWO finden müssen. Getreu dem Motto: Unter kommen sie immer.