Kompakt und konstant

Die Gäste von der Nahe hatten im Vergleich zur Vorwoche umgestellt. Sebastian Baumann bekam wegen seiner anhaltenden Knieprobleme doch eine Pause verordnet, für ihn rückte Adrian Simioanca neben Daniel Pflüger in die Innenverteidigung, Nils Flühr ersetzte Fabian Scheick links in der Viererkette. Bahri Bayir bildete mit Beytullah Kurtoglu das zentrale Mittelfeld zwischen Alex Baltateanu und Deniz Darcan. Maßgeblich am Erfolg beteiligt waren auch die beiden Offensivkräfte: Doppel-Torschütze Yannik Wex und Doppel-Assistent Guerkan Satici.

Die Eintracht knüpfte in Kandel an die starke, erste Halbzeit beim 2:2 gegen Fußgönheim an. „Mit dem Unterschied, dass wir diesmal nach der Führung nachgelegt haben und in unserer 15-minütigen Schwächephase vor dem Seitenwechsel nicht wieder das Spiel aus der Hand gegeben haben“, lobte SGE-Trainer Patrick Krick sein Team, das mit Kompaktheit und Konstanz überzeugte.

Das 1:0 besorgte Wex nach feinem Zuspiel von Daniel Pflüger durchs Zentrum bereits nach knapp einer Viertstunde vor. Keine fünf Minuten später war der lange Offensivmann wieder zur Stelle und veredelte die Zusammenarbeit mit Satici zum 2:0. Währenddessen ließ die Eintracht-Defensive kaum etwas zu, erst kurz vor und noch einmal nach der Pause musste Keeper Harald Czyzewski eingreifen.

„Mit dem 3:0 haben wird dann den Deckel draufgemacht“, freute sich Krick. Vorausgegangen war ein Foulspiel an Bayir, Darcan vollstreckte den fälligen Strafstoß. Einen zweiten Elfmeter hätte es eine Viertelstunde vor Schluss nach Foulspiel an Baltateanu geben müssen, den ausgebliebenen Pfiff konnten die Gäste allerdings verschmerzen. Da hatte der eingewechselte Niklas Paulus nämlich schon das 4:0 besorgt, wieder nach Vorarbeit von Satici.

Darüber hinaus hatte die SGE noch ein paar weitere Möglichkeiten, insgesamt entsprach das Ergebnis aber dem Spielverlauf. „Jetzt freuen wir uns auf die Derbys, vor allem in Bingen“, blickt Patrick Krick schon voraus. Dabei sieht er die Hassia schon etwas mehr unter Druck, denn die Binger müssen wohl gewinnen, um an der Tabellenspitze zu bleiben. Für die Eintracht gestaltet sich ein Ausblick das Lokalduell komfortabel.

Der Kader bleibt von langwierigen Verletzungen größtenteils verschont, Sebastian Baumann und vielleicht auch Fabian Scheick könnten wieder in die Aufstellung rücken. Und tabellarisch haben sich die Bad Kreuznacher mit vier Punkten aus den beiden ersten Spielen nach der Winterpause ebenfalls eine Komfortzone eingerichtet. Das ist auch ganz gut so, denn dem Kurztrip nach Bingen folgen die Heimauftritte gegen Waldalgesheim (Samstag, 10. März) und RWO Alzey (Mittwoch, 14. März). Und in der momentanen Verfassung ist der Eintracht auch da einiges zuzutrauen.

FC KANDEL - SG EINTRACHT 0:4

• SG Eintracht Kreuznach: Czyzewski – Flühr, Pflüger, Simioanca, Missal – Baltateanu (83- Sperling), Bayir (77. Lamb), Kurtoglu, Darcan – Wex (69. Paulus), Satici.
• Tore: 0:1 (14.) Wex, 0:2 (19.) Wex, 0:3 (65./FE) Darcan, 0:4 (75.) Paulus.
• Schiedsrichter: Marcel Schütz (Leiselheim).
• Zuschauer: 100.