2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Im Kopfball setzt sich Eintrachter René Mecking gegen den Dudenhofener  Timo Enzenhofer durch.   (Foto: Mario Luge)
Im Kopfball setzt sich Eintrachter René Mecking gegen den Dudenhofener Timo Enzenhofer durch. (Foto: Mario Luge)

Im Abstiegskampf angekommen

Eintracht verliert nach schwacher Vorstellung 0:3 gegen Dudenhofen +++ Drei individuelle Fehler leiten Niederlage ein

BAD KREUZNACH. Die SG Eintracht ist nun auch im eigenen Stadion ganz unsanft auf dem harten Boden der Fußball-Verbandsliga Südwest aufgekommen. Gegen den FV Dudenhofen verloren die Bad Kreuznacher auch in der Höhe verdient mit 0:3 (0:2) Toren. „Wir spielen gegen den Abstieg“, fasste SGE-Teamkapitän Tim Hulsey die 90 schwachen Minuten gegen die Pfälzer ebenso knapp wie treffend zusammen.

Der Aufsteiger zeigte den knapp 100 Zuschauern im Moebusstadion das schlechteste Spiel der Saison, vielleicht sogar der vergangenen zwei Jahre. „Das ist jetzt nicht mehr Bezirksliga oder Landesliga. Das ist Verbandsliga“, nahm Hulsey sein Team in die Pflicht. Nicht nur er vermisste fast über die ganze Spielzeit einen der Klasse entsprechenden Auftritt seiner Mannschaft. „Einige müssen jetzt endlich mal in der Liga ankommen.“

Alle drei Gegentreffer entsprangen individuellen Fehlern und fielen über die linke Eintracht-Seite. „Wir wollten eigentlich erst einmal defensiv stabil stehen, das hat man unserer Aufstellung angemerkt. Das war nach 25 Minuten natürlich hinfällig“, erklärte Spielertrainer Patrick Krick seine frühe Auswechslung nach nur 25 Minuten. Da hatte es durch die Treffer von Julian Scharfenberger (12.) und Timo Enzenhofer (25.) schon 0:2 gestanden, die Bad Kreuznacher mussten sich von ihrer Defensiv-Taktik verabschieden.

Aber auch in der Folge und mit etwas mehr Angriffselan wirkte der Auftritt der Hausherren viel zu verhalten. Ob es Kopfsache oder eine Frage der Qualität sein könnte, lässt Tim Hulsey offen. „Uns fehlten auf jeden Fall Durchschlagskraft und die Reaktion auf den Rückstand.“

Das hätte nach der Pause besser werden sollen. „Die Jungs wollten auch unbedingt“, verriet Krick von der Stimmung in der Kabine zur Halbzeit. Aber es dauerte keine zwei Minuten, bis der dritte persönliche Bock zum 0:3 durch Christopher Koch und damit zur frühen Entscheidung führte. Im Anschluss hatten die Bad Kreuznacher noch Glück, dass Dudenhofen einmal nur die Latte traf und Keeper Ivan Tadic zweimal klärte, sonst hätte es ein richtiges Debakel werden können.

Ein richtiges Aufbäumen war nicht zu sehen, Kreuznacher Torchancen gab es keine. Vielmehr schleppten sich die Blauen träge über den Rasen. Vom Anspruch Verbandsliga waren sie zumindest an diesem Spätsommer-Samstag meilenweit entfernt. Einzig Tim Hulsey, Deniz Darcan, Adrian Simioanca und Jörg Cevirmeci erreichten noch annähernd das nötige Liganiveau. Gegen eine Spitzenmannschaft in dieser Klasse ist das natürlich zu wenig.

Auch Trainer Thomas Wunderlich war die Stimmung vor dem Oktoberfest im Klub-Treff verhagel. „Was bringt es uns, über fehlenden Spieler zu jammern? Natürlich täten uns ein Sebastian Baumann und ein Gürkan Satici gut, aber die sind nicht da.“ Also muss das SGE-Trainer-Duo mit dem aktuellen Personal arbeiten, und das ist zum Pokalspiel am Mittwoch gegen Kandel das gleiche wie beim 0:3 gegen Dudenhofen. „Ruhe bewahren“, sei das Wichtigste im Moment. Bis zum nächsten Auftritt sind vier Tage und einige Oktoberfest-Runden Zeit.

Aufrufe: 024.9.2016, 19:56 Uhr
Mario LugeAutor